Andrei Wjatscheslawowitsch Masunow (russisch Андрей Вячеславович Мазунов; * 31. März 1967 in Gorki) ist ein ehemaliger sowjetischer Tischtennisspieler und Vize-Europameister.

Erfolge

Mit neun Jahren begann Andrei Masunow mit dem Tischtennisspielen. 1981 wurde er Europameister der Kadetten, 1984 gewann er diesen Titel bei den Junioren, indem er im Endspiel gegen Carl Prean gewann.

Bei den Europameisterschaften (EM) der Herren erreichte er 1988 in Paris das Endspiel im Einzel; nach der Niederlage trotz 2:0 Satzführung gegen Mikael Appelgren wurde er Vize-Europameister. Bei der gleichen EM kam er mit der sowjetischen Mannschaft auf Platz 3. Bereits 1984 hatte er im Einzel Bronze geholt.

Zwischen 1983 und 1999 nahm Masunow an allen acht Weltmeisterschaften teil. Bei der Austragung im Jahre 1989 wurde er mit dem sowjetischen Team Vierter, bei der WM 1991 erreichte er im Doppel mit seinem Bruder Dmitri Masunow das Halbfinale.

In diesem Zeitraum war er zudem dreimal für die Olympischen Spiele (1988, 1992, 1996) und siebenmal für das europäische Ranglistenturnier Europe TOP-12 qualifiziert. Bei Olympia 1992 schieden die Masunow-Brüder im Doppel im Viertelfinale gegen die Südkoreaner Kim Taek Soo/Yoo Nam-Kyu aus.

1991 wechselte Masunow vom Verein Radij Gorki in die Bundesliga zum TSV Milbertshofen. Er war bis dahin der erste sowjetische Tischtennisspieler, der in der deutschen BL auftrat. In der Folge spielte er noch für mehrere Bundesligavereine:

Nach dem Ende seiner internationalen Laufbahn wurde Masunow im Oktober 2005 Jugend-Nationaltrainer in Russland.

Privates

Andrei Masunow hat noch einen jüngeren Bruder Dmitri, der Ende der 1980er Jahre mit ihm zusammen zu den besten sowjetischen Spielern gehörte.

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
URS Europameisterschaft 1990 Göteborg SWE  letzte 16 Halbfinale   
URS Europameisterschaft 1988 Paris FRA  Silber    
URS Europameisterschaft 1986 Prag TCH  Viertelfinale    
URS Europameisterschaft 1984 Moskau URS  Halbfinale Viertelfinale   
URS Jugend-Europameisterschaft (Kadetten) 1981 Topolcany TCH  Gold    
URS Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 1984 Linz AUT  Gold   1
URS Jugend-Europameisterschaft (Junioren) 1983 Malmö SWE  Halbfinale   1
URS EURO-TOP12 1991 Hertogenbosch NED     
URS EURO-TOP12 1990 Hannover FRG  11    
URS EURO-TOP12 1989 Charleroi BEL     
URS EURO-TOP12 1988 Ljubljana YUG     
URS EURO-TOP12 1987 Basel SUI     
URS EURO-TOP12 1986 Sodertalje SWE     
URS EURO-TOP12 1985 Barcelona ESP     
RUS Olympische Spiele 1996 Atlanta USA  sofort ausgesch. sofort ausgesch.   
EUN Olympische Spiele 1992 Barcelona ESP  sofort ausgesch. Viertelfinale   
URS Olympische Spiele 1988 Seoul KOR  sofort ausgesch. sofort ausgesch.   
URS Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED  letzte 64 letzte 64 keine Teiln.  
RUS Weltmeisterschaft 1997 Manchester ENG  keine Teiln. letzte 16 keine Teiln. 
RUS Weltmeisterschaft 1995 Tianjin CHN  letzte 64 letzte 16 keine Teiln. 19 
URS Weltmeisterschaft 1991 Chiba City JPN  letzte 32 Halbfinale keine Teiln. 12 
URS Weltmeisterschaft 1989 Dortmund FRG  letzte 64 letzte 64 keine Teiln. 
URS Weltmeisterschaft 1987 New Delhi IND  letzte 16 letzte 16 keine Teiln. 11 
URS Weltmeisterschaft 1985 Göteborg SWE  letzte 32 letzte 64 letzte 32 19 
URS Weltmeisterschaft 1983 Tokio JPN  letzte 128 letzte 64 Qual 16 
EUN World Doubles Cup 1992 Las Vegas USA   Silber   
URS World Doubles Cup 1990 Seoul KOR   Viertelfinale   
RUS WTC-World Team Cup 1994 Nimes FRA     
URS WTC-World Team Cup 1990 Hokkaido, Aomori, Niig JPN     

Literatur

  • Rahul Nelson: Die Sowjetunion baut auf ein Brüderpaar: Andrei und Dmitrij Mazunov, Zeitschrift DTS, 1989/5, Seite 38–40

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1991/8 Seite 17
  2. Zeitschrift DTS, 1991/7 Seite 15
  3. Zeitschrift DTS, 1992/6 Seite 13
  4. Zeitschrift DTS, 1993/4 Seite 12
  5. Zeitschrift DTS, 1994/6 Seite 18
  6. Zeitschrift DTS, 1995/6 Seite 47
  7. Zeitschrift DTS, 1996/7 Seite 12
  8. Zeitschrift DTS, 1998/6 Seite 8
  9. Zeitschrift DTS, 2000/6 Seite 25
  10. Zeitschrift tischtennis, 2006/1 Seite 7
  11. Andrei Wjatscheslawowitsch Masunow Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 12. September 2011)
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