Andy Schmid 2020 | |
Spielerinformationen | |
---|---|
Geburtstag | 30. August 1983 (40 Jahre) |
Geburtsort | Horgen, Schweiz |
Staatsbürgerschaft | schweizerisch |
Körpergrösse | 1,90 m |
Spielposition | Rückraum Mitte |
Wurfhand | rechts |
Vereinsinformationen | |
Verein | HC Kriens-Luzern |
Trikotnummer | 2 |
Vertrag bis | 30. Juni 2024 |
Vereine in der Jugend | |
von – bis | Verein |
–2002 | BSV Borba Luzern |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
2002–2004 | SG Stans/Luzern |
2004–2007 | Grasshopper Club Zürich |
2007–2009 | ZMC Amicitia Zürich |
2009–2010 | Bjerringbro-Silkeborg |
2010–2022 | Rhein-Neckar Löwen |
2022– | HC Kriens-Luzern |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 19. Dezember 2003 |
gegen | Luxemburg |
Spiele (Tore) | |
Schweiz | 208 (1045) |
Stand: 7. Mai 2023 |
André (Andy) Schmid (* 30. August 1983 in Horgen, Kanton Zürich) ist ein Schweizer Handballspieler.
Karriere
Verein
Schmid durchlief alle Jugendmannschaften des BSV Borba Luzern. Von 2002 bis 2004 spielte er in der Nationalliga B für die neu gegründete Spielgemeinschaft SG Stans/Luzern. 2004 debütierte er mit dem Grasshopper Club Zürich in der Nationalliga A und blieb bis 2007. Anschliessend lief er für ZMC Amicitia Zürich auf, mit dem er zweimal die Meisterschaft gewann. In der Saison 2009/10 spielte Schmid bei dem dänischen Verein Bjerringbro-Silkeborg meist auf Rückraum Mitte. Am 29. März 2010 gaben die Rhein-Neckar Löwen die Verpflichtung von Schmid für die Saison 2010/11 bekannt. Schmid erhielt einen Vier-Jahres-Vertrag, der im September 2013 um weitere zwei Jahre und 2014 vorzeitig bis 2018 verlängert wurde. 2016 wurde der Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2020 verlängert. 2018 wurde abermals der Vertrag vorzeitig um 2 Jahre bis 2022 verlängert. Anschliessend wechselte Schmid zum Schweizer Nationalliga A Club HC Kriens-Luzern. Im Februar 2023 gab er sein Karriereende auf den Sommer 2024 bekannt. Beim ersten Sieg des HC Kriens-Luzern im Schweizer Cup im Mai 2023 war Schmid mit 10 Treffern bester Torschütze, darunter zwei vorendscheidende Treffer kurz vor Schluss.
Nationalmannschaft
Für die Schweiz bestritt Schmid bisher 208 Länderspiele, in denen er 1045 Tore erzielte. Sein Debüt gab er am 19. Dezember 2003 beim Länderspiel gegen die Auswahl Luxemburgs. In der Nationalmannschaft und im Verein trägt Schmid die Rückennummer 2. Im Januar 2021 nahm Schmid im Alter von 37 Jahren erstmals an einer Weltmeisterschaft teil. Zwar wurden die Qualifikations-Playoff-Spiele gegen Island wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt und die Teilnahme am Turnier in Ägypten den höher klassierten Isländern zugesprochen, jedoch rückte die Schweiz kurzfristig aufgrund von corona-bedingten Absagen nach. Die Mannschaft qualifizierte sich dank eines Sieges gegen Österreich für die Hauptrunde, wo weitere Siege gegen Island und Algerien gelangen. Damit klassierte sich die Schweiz in der Hauptrundengruppe III im vierten Rang und belegte in der Abschlussrangliste Platz 16. Schmid warf an dem Turnier insgesamt 44 Tore (Platz 6 der Torschützenliste) und wurde dreimal zum Man of the Match gewählt, was ausser ihm nur noch Andreas Palicka, dem Torhüter von Finalteilnehmer Schweden, gelang.
Trainertätigkeiten
Nach seinem Karriereende im Sommer 2024 wird er die Schweizer Männer-Handballnationalmannschaft als Cheftrainer von Michael Suter übernehmen. Sein Vertrag läuft bis zur Heim Europameisterschaft 2028.
Spielstil
Schmid gilt als einer der besten Spielmacher seiner Zeit. Besonders seine häufig akrobatischen Anspiele an den Kreis und seine vorausschauende Spielübersicht gelten als seine Stärken.
Darüber hinaus verfügt Schmid über einen präzisen Schuss aus der Distanz. Unter Trainer Nikolaj Jacobsen wurde er fast ausschliesslich im Angriff eingesetzt. Falls er doch in der Abwehr eingesetzt wurde, verteidigte er nur auf der Aussenposition. Von dort aus leitet er dann das Umschaltspiel ein.
In der Nationalmannschaft ist er etatmässig der erste Siebenmeter-Schütze. Er wirft meist ansatzlos und ohne den Wurf vorab anzutäuschen.
Erfolge
- DHB-Pokal 2018
- EHF Europa Pokal: 2013
- Schweizer Meister 2008 und 2009
- Schweizer Cupsieger 2009 und 2023
- Wertvollster Spieler (MVP) der NLA 2008, 2009 und 2023
- Spieler der Saison der Handball-Bundesliga 2013/14
- Spieler der Saison der Handball-Bundesliga 2014/15
- Spieler der Saison der Handball-Bundesliga 2015/16
- Spieler der Saison der Handball-Bundesliga 2016/17
- Spieler der Saison der Handball-Bundesliga 2017/18
- Deutscher Meister 2016 und 2017 mit den Rhein-Neckar Löwen
- DHB-Supercup 2016, 2017 und 2018 mit den Rhein-Neckar-Löwen
Statistik
Saison | Liga | Verein | Tore | Spiele | Ø |
---|---|---|---|---|---|
2004/05 | NLA | Grasshopper Club Zürich | 84 | 30 | 2,8 |
2005/06 | NLA | Grasshopper Club Zürich | 118 | 33 | 3,6 |
2006/07 | NLA | Grasshopper Club Zürich | 144 | 34 | 4,2 |
2007/08 | NLA | ZMC Amicitia Zürich | 252 | 32 | 7,9 |
2008/09 | NLA | ZMC Amicitia Zürich | 209 | 32 | 6,5 |
2009/10 | JJL | Bjerringbro-Silkeborg | 113 | 24 | 4,7 |
2010/11 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 44 | 31 | 1,7 |
2011/12 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 84 | 34 | 2,5 |
2012/13 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 156 | 34 | 4,6 |
2013/14 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 161 | 34 | 4,7 |
2014/15 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 114 | 36 | 3,2 |
2015/16 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 164 | 32 | 5,3 |
2016/17 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 156 | 34 | 4,6 |
2017/18 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 189 | 34 | 5,6 |
2018/19 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 164 | 34 | 4,8 |
2019/20 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 117 | 25 | 4,7 |
2020/21 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 167 | 38 | 4,4 |
2021/22 | HBL | Rhein-Neckar Löwen | 159 | 34 | 4,7 |
2022/23 | QHL | HC Kriens-Luzern | 259 | 33 | 7,8 |
2004–2023 | NLA/QHL | Gesamt | 1066 | 194 | 5,5 |
2009–2010 | JJL | Gesamt | 113 | 24 | 4,7 |
2010–2022 | HBL | Gesamt | 1675 | 400 | 4,2 |
2004–2023 | alle | Gesamt | 2854 | 618 | 4,6 |
Weblinks
- Andy Schmid im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Andy Schmid in der Datenbank der Handball-Bundesliga
- Porträt auf der Website der Rhein-Neckar-Löwen
- Spielerstatistiken Rhein-Neckar-Löwen
- Andy Schmid in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
- Schmids Profil bei handball.ch
- Jubiläum: 100. Länderspiel für Andy Schmid
Einzelnachweise
- 1 2 3 handball.ch: Profil Andy Schmid. Stand 13. März 2023.
- ↑ IHF | Player Details. Abgerufen am 13. September 2021.
- 1 2 3 tagblatt.ch: Handball-Profi Andy Schmid: «In der Schweiz sind Lebenswege wie auf Schienen vorgegeben» vom 21. August 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018
- ↑ eurohandball.com: Andy Schmid. Abgerufen am 29. März 2010
- ↑ nzz.ch: Regisseur Schmid verlässt Amicitia Zürich vom 18. Dezember 2008, abgerufen am 30. März 2018
- ↑ rhein-neckar-loewen.de: Andy Schmid wechselt zu den Rhein-Neckar Löwen. Vom 29. März 2010, abgerufen am 18. Juli 2019
- ↑ Schmid wird ein Löwe. In: Kicker-Online vom 29. März 2010, abgerufen am 29. März 2010
- ↑ Rhein-Neckar Löwen binden Regisseur Schmid bis 2016 In: Schwäbische Zeitung vom 17. September 2013, abgerufen am 17. September 2013
- ↑ rhein-neckar-loewen.de: Andy Schmid verlängert bis 2018, abgerufen am 1. September 2014
- ↑ Löwen-News: Erfolgstrio verlängert langfristig. In: Rhein-Neckar Löwen - DKB Handball-Bundesliga. (rhein-neckar-loewen.de [abgerufen am 23. Juni 2017]).
- ↑ rhein-neckar-loewen.de: "Möchte meine Karriere im Trikot der Löwen beenden", abgerufen am 8. Oktober 2018
- ↑ hckriens-luzern.ch: Willkommen zuhause - Andy Schmid wechselt zum HC Kriens-Luzern, abgerufen am 9. Dezember 2021
- 1 2 Raphael Bischof: Andy Schmid ab Sommer 2024 Schweizer Nationaltrainer. Schweizerischer Handball-Verband, 22. Februar 2023, abgerufen am 22. Februar 2023.
- ↑ Finalsieg gegen Kadetten: Andy Schmid führt Kriens-Luzern zum Pokal-Titel in der Schweiz. handball-world.news, abgerufen am 7. Mai 2023.
- ↑ Offizielle Website der Handball-WM 2021. Abgerufen am 9. März 2021 (englisch).
- ↑ blick.ch: Andy Schmid zum MVP gewählt vom 2. Juli 2008, abgerufen am 30. März 2018
- 1 2 3 4 5 Andy Schmid. In: Rhein-neckar-loewen.de. Abgerufen am 13. September 2021 (deutsch).
- ↑ www.infosport.dk Topscorerliste for Jack & Jones Ligaen abgerufen am 9. August 2021
Vorgänger | Ehrungen | Nachfolger |
---|---|---|
Domagoj Duvnjak | MVP der Bundesliga 2014–2018 | Rasmus Lauge |