Island
Spitzname(n) Strákarnir okkar
Verband Handknattleikssamband Íslands (HSÍ)
Konföderation EHF
Trainer Snorri Guðjónsson
Co-Trainer Arnór Atlason
Meiste Tore Guðjón Valur Sigurðsson: 1875
Meiste Spiele Guðmundur Hrafnkelsson: 407
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Schweden Schweden 15:7 Island Island
15. Februar 1950, Schweden Lund
Olympische Spiele
Teilnahmen 7 von 14 (Erste: 1972)
Bestes Ergebnis Silber (2008)
Handball-Weltmeisterschaft der Männer
Teilnahmen 21 von 28 (Erste: 1958)
Bestes Ergebnis 5. (1997)
Handball-Europameisterschaft der Männer
Teilnahmen 12 von 15 (Erste: 2000)
Bestes Ergebnis 3. (2010)
(Stand: unbekannt)

Die isländische Männer-Handballnationalmannschaft repräsentiert den Handballverband Islands, Handknattleikssamband Íslands (HSÍ), als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Handball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände.

Geschichte

Handball ist neben Fußball die populärste Sportart auf Island. Das erste Länderspiel spielten die Isländer am 15. Februar 1950 gegen Schweden in Lund, Schweden. Sie verloren das Spiel 15 zu 7 (Halbzeit 6 zu 3). Seit den 1980er Jahren gehört die Männer-Nationalmannschaft zu den besten der Welt.

Zum ersten Mal erreichte Island das Halbfinale einer internationalen Meisterschaft beim olympischen Turnier 1992. Dort unterlag man dem Vereinten Team der Länder der ehemaligen Sowjetunion mit 20:22. Das Spiel um die Bronzemedaille wurde gegen Frankreich mit 20:24 verloren.

Bei den Olympischen Spielen in Peking errang Island mit dem Einzug in das Finale nach einem 36:30 gegen Spanien am 22. August 2008 den größten Erfolg in der Sportgeschichte des Landes. Im Endspiel am 24. August unterlag die Mannschaft Frankreich 23:28. Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff verkündete der isländische Präsident einen Feiertag, sodass alle Isländer arbeitsfrei bekamen. Bei der folgenden Qualifikation zur Handball-Weltmeisterschaft 2009 scheiterte Island überraschend an Mazedonien.

Eine weitere Halbfinalteilnahme gelang bei der Europameisterschaft 2010. Dort verlor das Team erneut gegen Frankreich, holte aber anschließend mit einem 29:26-Sieg über Polen die Bronzemedaille.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London erreichte Island als Gruppenerster ohne Verlustpunkt die Finalrunde, verlor jedoch das Viertelfinale gegen Ungarn knapp mit 33:34. Im Anschluss an das Turnier beendete Guðmundur Guðmundsson seine Tätigkeit als Nationaltrainer. Sein Nachfolger wurde Aron Kristjánsson, der nach dem Vorrundenaus der isländischen Mannschaft bei der Europameisterschaft 2016 zurücktrat. Im März 2016 übernahm Geir Sveinsson das Traineramt. Nach der Europameisterschaft 2018 übernahm Guðmundur Guðmundsson erneut das Traineramt der Nationalmannschaft. Im Februar 2023 wurde die Zusammenarbeit beendet.

Teilnahme an Meisterschaften

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

B- und C-Weltmeisterschaften

An B- und C-Weltmeisterschaften, die zwischen 1976 und 1992 als Qualifikation zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen dienten, nahm Island fünfmal viermal teil:

  • B-Weltmeisterschaft 1977: 4. Platz (von 12 Mannschaften), qualifiziert für die Weltmeisterschaft 1982
  • B-Weltmeisterschaft 1979: 4. Platz (von 12 Mannschaften)
  • B-Weltmeisterschaft 1981: 8. Platz (von 12 Mannschaften)
  • B-Weltmeisterschaft 1983: 7. Platz (von 12 Mannschaften), qualifiziert für die Olympischen Spiele 1984
  • B-Weltmeisterschaft 1989: 1. Platz (von 16 Mannschaften), qualifiziert für die Weltmeisterschaft 1990

Europameisterschaften

Weitere Turnierteilnahmen

(Auswahl)

World Cup

Beim World Cup (1971–2010) in Schweden sowie teilweise in Norwegen und Deutschland, erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

Jugoslawien-Trophäe

Bei der Jugoslawien-Trophäe (1960–1990) in Jugoslawien erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

  • Jugoslawien-Trophäe 1975: 3. Platz (von 4 Mannschaften)
  • Jugoslawien-Trophäe 1982: 4. Platz (von 6 Mannschaften)
  • Jugoslawien-Trophäe 1987: 3. Platz

Eurotournoi

Beim Eurotournoi in Frankreich, einem Turnier für Nationalmannschaften ausgetragen in den Jahren Olympischer Sommerspiele, erreichte die Auswahl folgende Platzierungen:

  • Eurotournoi 2008: 4. Platz (von 4 Mannschaften)
  • Eurotournoi 2012: 3. Platz (von 4 Mannschaften)

Golden League

Bei der Golden League, ausgetragen in Dänemark, Norwegen und Frankreich, erreichte die Auswahl als Gastmannschaft folgende Platzierungen:

  • Golden League 2015/16: 2. Platz beim 1. Turnier
  • Golden League 2017/18: 4. Platz beim 3. Turnier

Gjensidige Cup

Beim Gjensidige Cup, einem Vier-Nationen-Turnier in Norwegen, erreichte Island folgende Platzierungen:

  • Gjensidige Cup 2017: 3. Platz
  • Gjensidige Cup 2018: 4. Platz
  • Gjensidige Cup 2019: 2. Platz

SHV-Vierländerturnier

Beim Handball-Vierländerturnier in der Schweiz oder SHV-Vierländerturnier nahm Island an diesen Ausgaben teil:

  • SHV-Vierländerturnier 1974: 2. Platz
  • SHV-Vierländerturnier 1985: 4. Platz
  • SHV-Vierländerturnier 1987: 2. Platz
  • SHV-Vierländerturnier 1989: 4. Platz

Aktueller Kader

Am 23. Dezember 2022 nominierte Nationaltrainer Guðmundur Guðmundsson 19 Spieler ins vorläufige Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2023. Zum Turnierbeginn musste dieses auf 18 Spieler reduziert werden.

Kader für die Weltmeisterschaft 2023
Nr.NameGeb.Pos.Lsp.ToreVerein
1Björgvin Páll Gústavsson24.05.1985Torhüter24416 Valur Reykjavík
16Viktor Gísli Hallgrímsson24.07.2000Torhüter351 HBC Nantes
20Ágúst Elí Björgvinsson11.04.1995Torhüter472 Ribe-Esbjerg HH
8Bjarki Már Elísson16.05.1990Linksaußen91291 Telekom Veszprém
19Hákon Daði Styrmisson24.05.1997Linksaußen825 VfL Gummersbach
2Óðinn Þór Ríkharðsson23.10.1997Rechtsaußen1655 Kadetten Schaffhausen
22Sigvaldi Guðjónsson04.07.1994Rechtsaußen49127 Kolstad IL
4Aron Pálmarsson19.07.1990Rückraum links158618 Aalborg Håndbold
6Elvar Ásgeirsson04.09.1994Rückraum links917 Ribe-Esbjerg HH
13Ólafur Guðmundsson13.05.1990Rückraum links137269 GC Amicitia Zürich
3Janus Daði Smárason01.01.1995Rückraum Mitte5883 Kolstad IL
9Elvar Örn Jónsson31.08.1997Rückraum Mitte54140 MT Melsungen
10Gísli Þorgeir Kristjánsson30.07.1999Rückraum Mitte3976 SC Magdeburg
7Viggó Kristjánsson09.12.1993Rückraum rechts3376 SC DHfK Leipzig
14Ómar Ingi Magnússon12.03.1997Rückraum rechts66216 SC Magdeburg
23Kristján Örn Kristjánsson25.12.1997Rückraum rechts2129 Pays d’Aix UC
11Ýmir Örn Gíslason01.07.1997Kreisläufer6434 Rhein-Neckar Löwen
18Elliði Snær Viðarsson15.11.1998Kreisläufer2330 VfL Gummersbach
21Arnar Freyr Arnarsson14.03.1996Kreisläufer7181 MT Melsungen

Während der Weltmeisterschaft konnten folgende Spieler aus dem erweiterten 35-Mann-Kader nachnominiert werden: Daníel Freyr Andrésson, Teitur Örn Einarsson, Grétar Ari Guðjónsson, Tjörvi Týr Gíslason, Daníel Þór Ingason, Sveinn Jóhannsson, Magnús Óli Magnússon, Einar Thorstein Olafsson, Finnur Ingi Stefánsson, Bjarni Ófeigur Valdimarsson, Stiven Tobar Valencia, Óskar Ólafsson, Arnór Snær Óskarsson, Orri Freyr Þorkelsson, Haukur Þrastarson , Tryggvi Þórisson.

Trainer

# Zeitraum Trainer
1 1950 Sigurður Magnússon
2 1958 Hallsteinn Hinriksson
3 1959 Frímann Gunnlaugsson
4 1961–1963 Hallsteinn Hinriksson
5 1964–1967 Karl Benediktsson
6 1968 Birgir Björnsson
7 1968–1972 Hilmar Björnsson
(5) 1973–1974 Karl Benediktsson
(6) 1974–1975 Birgir Björnsson
8 1975–1976 Viðar Símonarson
9 1976–1977 Janusz Czerwiński
(6) 1977–1978 Birgir Björnsson
10 1978–1980 Jóhann Ingi Gunnarsson
(7) 1980–1983 Hilmar Björnsson
11 1983–1990 Bogdan Kowalczyk
12 1990–1995 Þorbergur Aðalsteinsson
13 1995–2001 Þorbjörn Jensson
14 2001–2004 Guðmundur Guðmundsson
15 2004–2006 Viggó Sigurðsson
16 2006–2008 Alfreð Gíslason
(14) 2008–2012 Guðmundur Guðmundsson
17 2012–2016 Aron Kristjánsson
18 2016–2018 Geir Sveinsson
(14) 2018–2/2023 Guðmundur Guðmundsson
19 seit 6/2023 Snorri Guðjónsson

Spielerrekorde

Siehe auch Wikipedia-Artikel zu isländischen Nationalspielern.

Aktive Spieler sind grün hinterlegt. Stand: 14. Juli 2023.

Meiste Spiele
Rang Spieler Spiele Tore
1.Guðmundur Hrafnkelsson4070
2.Guðjón Valur Sigurðsson3641875
3.Geir Sveinsson340502
4.Ólafur Stefánsson3301570
5.Júlíus Jónasson288703
6.Róbert Gunnarsson276773
7.Valdimar Grímsson271940
8.Snorri Guðjónsson257846
9.Ásgeir Örn Hallgrímsson255420
10.Björgvin Páll Gústavsson25221
Meiste Tore
Rang Spieler Spiele Tore
1.Guðjón Valur Sigurðsson3641875
2.Ólafur Stefánsson3301570
3.Kristján Arason2451123
4.Valdimar Grímsson271940
5.Snorri Guðjónsson257846
6.Róbert Gunnarsson276773
7.Sigurður Valur Sveinsson242736
8.Alexander Petersson186726
9.Júlíus Jónasson288703
10.Patrekur Jóhannesson241634
Commons: Isländische Männer-Handballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. handball-world.news: Meister in fünf Ländern und Olympiasilber: Gudjon Valur Sigurdsson mit Karriereende abgerufen am 29. April 2020
  2. Ein kleines Land mit einer großen Liebe derStandard.at, 7. August 2012, abgerufen am 9. Dezember 2012
  3. Matchstatistik. Sverige 15–7 (6–3) Island. Abgerufen am 15. Oktober 2023.
  4. Frankreich holt erstes Handball-Gold (Memento vom 17. Oktober 2019 im Internet Archive) Focus online, 24. August 2008, abgerufen am 9. Dezember 2012
  5. Ganz Island fiebert im Handball-Finale mit (Memento vom 30. Dezember 2019 im Internet Archive) Focus online, 23. August 2008, abgerufen am 9. Dezember 2012
  6. hsi.is: Aron Kristjánsson lætur af störfum (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 22. Januar 2016
  7. handball-world.com: Island hat einen neuen Nationaltrainer: Früherer Bundesliga-Coach übernimmt Verantwortung, abgerufen am 31. März 2016
  8. mbl.is: Guðmundur getur komið okkur í fremstu röð, abgerufen am 7. Februar 2018
  9. Trennung: Gudmundur Gudmundsson nicht mehr Handball-Nationaltrainer von Island. In: handball-world.news. 21. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023.
  10. Ranking B- und C-Weltmeisterschaften Männer. In: bundesligainfo.de. Abgerufen am 14. Juli 2023.
  11. A landslið karla: 19 leikmenn í æfingahóp fyrir HM. In: hsi.is. Abgerufen am 23. Dezember 2022 (isländisch).
  12. IHF World Championship 2023: Provisional Roster Iceland. (PDF) In: ihf.info. Abgerufen am 23. Dezember 2022 (englisch).
  13. A landslið karla (Memento vom 28. Juni 2020 im Internet Archive)
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