Arnar Viðarsson
Personalia
Geburtstag 15. März 1978
Geburtsort Reykjavík, Island
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1997 FH Hafnarfjörður
1997–2006 Sporting Lokeren
 Lillestrøm SK (Leihe)
 FH Hafnarfjörður (Leihe)
 KRC Genk (Leihe)
2006–2008 Twente Enschede
2007–2008  BV De Graafschap (Leihe)
2008–2013 Cercle Brügge
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1998–2007 Island 52 (2)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2013–2014 Cercle Brügge (Co-Trainer)
2014–2015 Cercle Brügge
2015–2016 Sporting Lokeren (Reserve)
2016–2019 Sporting Lokeren (Co-Trainer)
2018 → Sporting Lokeren (interim)
2019–2020 Island U21
2020 Island (interim)
2020–2023 Island
2023– KAA Gent (Jugend)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Arnar Viðarsson (* 15. März 1978 in Reykjavík) ist ein ehemaliger isländischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Den Großteil seiner Karriere als Aktiver verbrachte er in Belgien sowie in den Niederlanden, wo er für Sporting Lokeren, für den KRC Genk, für Twente Enschede, auf Leihbasis bei BV De Graafschap sowie bei Cercle Brügge verbrachte. Des Weiteren war Viðarsson Nationalspieler Islands, für die er 52 Länderspiele absolvierte und zwei Tore schoss. Bei Cercle Brügge beendete er seine aktive Karriere und wurde dann im Oktober 2014 Cheftrainer bei den Brüggern. Ab der Saison 2015/16 war Arnar Viðarsson Reservetrainer bei Sporting Lokeren, bevor er zum Co-Trainer der ersten Mannschaft aufstieg. Danach kam es zu einer Ernennung seitens des isländischen Fußballverbandes zum Cheftrainer der isländischen U21-Nationalmannschaft, die er bis 2020 betreute. Viðarsson trainierte von Dezember 2020 bis Ende März 2023 die isländische A-Nationalmannschaft, bevor er im Sommer 2023 Trainer der zweiten Mannschaft von KAA Gent wurde.

Karriere als Spieler

Verein

Arnar Viðarsson begann seine Karriere als Aktiver bei FH Hafnarfjörður, bevor er ab 1997 in Belgien bei der Sporting Lokeren unter Vertrag stand. Zunächst wurde er an den norwegischen Erstligisten Lillestrøm SK sowie an seinen ehemaligen Verein FH Hafnarfjörður und später innerhalb Belgiens an den KRC Genk verliehen, ehe er nach seiner Rückkehr zum eigentlichen Verein zu einer festen Größe aufstieg. Für den Verein spielte Viðarsson bis Januar 2006 und wechselte dann in der Folge in die Niederlande zum FC Twente Enschede. Beim Verein aus Enschede an der deutschen Grenze wurde er von Fred Rutten trainiert und diese belegten in der Saison 2006/07 den vierten Platz, womit sich Twente Enschede für die ligainternen Play-offs um die Teilnahme an der UEFA Champions League qualifizierten. Dort schied der Verein gegen AZ Alkmaar aus. Zur Saison 2007/08 wechselte Arnar Viðarsson auf Leihbasis zum Zweitligisten BV De Graafschap, mit dem er in die Eredivisie aufstieg. Im Sommer 2008 kehrte er nach Belgien zurück und schloss sich Cercle Brügge, für den er bis 2013 spielte, an. Danach beendete er seine Karriere und kam in den Trainerstab des Vereins.

Nationalmannschaft

Während seiner Spielerkarriere kam Arnar Viðarsson auf 52 Länderspiele für die isländische Nationalmannschaft und schoss dabei zwei Tore. Auch beim 0:0-Unentschieden im EM-Qualifikationsspiel am 6. September 2003 daheim gegen Deutschland kam er zum Einsatz. Dieses Spiel blieb in der Bundesrepublik durch die Verbalattacke des damaligen DFB-Teamchefs Rudi Völler in der ARD gegen Moderator Gerhard Delling sowie dem damaligen ARD-Experten Günter Netzer in Erinnerung.

Karriere als Trainer

Arnar Viðarsson wurde nach seinem Karriereende Co-Trainer von Cercle Brügge und wurde in dieser Funktion mit dem Verein in der Liga Tabellenelfter. Nachdem Cercle Brügge in der Saison 2014/15 im Oktober 2014 nach einer Niederlage gegen Waasland-Beveren auf den vorletzten Platz abrutschte, wurde Cheftrainer Lorenzo Staelens entlassen und durch Viðarsson ersetzt. Diesen Posten hatte der Isländer bis zum 18. März 2015 inne, dann musste er seinen Posten an Dennis Van Wijk abgeben.

Am 1. Juli 2015 wurde Arnar Viðarsson neuer Trainer der Reservemannschaft seines ehemaligen Vereins Sporting Lokeren. Am 28. Oktober 2016 wurde er Interimstrainer der ersten Mannschaft, nachdem Georges Leekens entlassen wurde und nur zwei Tage später wurde er Co-Trainer unter seinem Landsmann Runar Kristinsson. Auch nach dem Trainerwechsel von Kristinsson auf Peter Maes behielt er diesen Posten, ehe letzterer im Oktober 2018 entlassen wurde und Viðarsson interimsmäßig Cheftrainer wurde. Sporting Lokeren betreute er als Interimstrainer am 1. November 2018 beim 1:1-Unentschieden im Punktspiel beim RSC Anderlecht.

Im Januar 2019 wurde Arnar Viðarsson neuer Trainer der isländischen U21-Nationalmannschaft, allerdings war er noch einige Tage gleichzeitig Co-Trainer von Sporting Lokeren, ehe er diesen Posten aufgab. Am 14. Oktober 2020 saß er als Interimstrainer für eine Partie auf der Bank der A-Nationalmannschaft der Isländer, als er diese bei einer 1:2-Niederlage in der UEFA Nations League gegen Belgien betreute. Im Dezember 2020 wurde Viðarsson als Nachfolger von Erik Hamrén vom isländischen Fußballverband als neuer Cheftrainer der isländischen A-Nationalmannschaft vorgestellt. Ende März 2023 wurde er nach einer 0:3-Auftaktniederlage gegen Bosnien-Herzegowina und trotz eines 7:0-Sieges gegen Liechtenstein im Rahmen der Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 entlassen.

Im Sommer 2023 wurde Arnar Viðarsson neuer Trainer der zweiten Mannschaft von KAA Gent.

Sonstiges

Arnar Viðarsson wohnt in Belgien und ist mit einer Frau aus dem ostflämischen Lokeren verheiratet. Sein Sohn Viktor spielt Fußball in der Jugend von KAA Gent und ist belgischer U17-Nationalspieler.

Einzelnachweise

  1. Arnar Vidarsson na 8 jaar Lokeren voor 3,5 jaar naar FC Twente, Het Nieuwsblad, 17. Januar 2006, abgerufen am 4. Mai 2023 (niederländisch)
  2. IJslander Vidarsson tekent 3 seizoenen bij Cercle, Het Nieuwsblad, 24. Mai 2008, abgerufen am 4. Mai 2023 (niederländisch)
  3. Lorenzo Staelens tot 2015 trainer bij Cercle Brugge. 30. Mai 2013, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  4. 1 2 jpe: Wie Löw mit Co-Trainer Beckenbauer: Warum sich Island neu aufgestellt hat. In: Kicker-Sportmagazin. Olympia Verlag GmbH, 24. März 2021, abgerufen am 15. April 2022.
  5. Arnar Viðarsson auf National Football Teams
  6. Ballack konnte keine Akzente setzen. In: Kicker-Sportmagazin. Olympia Verlag GmbH, 6. September 2003, abgerufen am 15. April 2022.
  7. Völlers Verbal-Attacke im Wortlaut. In: Kicker-Sportmagazin. Olympia Verlag GmbH, 7. September 2003, abgerufen am 15. April 2022.
  8. Bart Van Lancker wordt assistent-trainer bij Cercle Brugge. 9. Juni 2013, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  9. Cercle Brugge zet Lorenzo Staelens op straat. 6. Oktober 2014, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  10. Cercle Brugge vervangt Vidarsson door Van Wijk. 18. März 2015, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  11. Vidarsson wordt beloftentrainer bij Lokeren. 1. Juli 2015, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  12. Leekens weg bij Lokeren, eerste kandidaten om hem op te volgen melden zich al. 26. Oktober 2016, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  13. Lokeren stelt Runar Kristinsson officieel voor: "We wilden een nieuwe stijl". 28. Oktober 2016, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  14. Nieuwe mokerslag voor Peter Maes: Lokeren zet coach aan de deur. 27. Oktober 2018, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  15. Spieldaten auf transfermarkt.de
  16. Lokeren ontslaat Trond Sollied na amper tien wedstrijden: Glen De Boeck neemt meteen over. 20. Januar 2019, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  17. Spieldaten auf transfermarkt.de
  18. Belgische IJslander Vidarsson volgt Erik Hamren op en wordt bondscoach van IJsland. 21. Dezember 2020, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  19. Island entlässt Nationaltrainer Vidarsson. In: kicker.de. Abgerufen am 31. März 2023.
  20. ARNAR VIDARSSON & EMILIO FERRERA ZETTEN SAMEN HUN SCHOUDERS ONDER DE KAA GENT JEUGD. In: KAA Gent. 16. Juni 2023, abgerufen am 2. Juli 2023 (niederländisch).
  21. Arnar Vidarsson: 'Bij een club als Lokeren moeten er altijd zes à acht jeugdspelers in de A-kern zitten'. 28. Februar 2020, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch).
  22. Viktor Vidarsson auf transfermarkt.de
  23. Viktor Vidarsson auf der Webpräsenz des königlich-belgischen Fußballverbandes

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