Artalens-Souin
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Argelès-Gazost
Kanton La Vallée des Gaves
Gemeindeverband Pyrénées Vallées des Gaves
Koordinaten 42° 59′ N,  3′ W
Höhe 634–1350 m
Fläche 3,90 km²
Einwohner 131 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 34 Einw./km²
Postleitzahl 65400
INSEE-Code 65036

Blick auf das Zentrum von Artalens-Souin

Artalens-Souin ist eine französische Gemeinde mit 131 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Argelès-Gazost und zum Kanton La Vallée des Gaves.

Die Einwohner werden Artouinois und Artouinoises genannt.

Geographie

Artalens-Souin liegt circa fünf Kilometer südöstlich von Argelès-Gazost in der historischen Provinz Bigorre.

Umgeben wird Artalens-Souin von den vier Nachbargemeinden:

Préchac Ayros-Arbouix Vier-Bordes
Beaucens

Artalens-Souin liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Nebenflüsse des Gave de Pau durchqueren das Gebiet der Gemeinde:

  • der Ruisseau des Bariquères und
  • der Ruisseau d’Estibos mit seinem Nebenfluss,
    • dem Ruisseau de Couyéou de Mates.

Geschichte

Die früheren Gemeinden Artalens und Souin wurden 1848 zur Gemeinde Artalens-Souin zusammengelegt.

Toponymie

Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Artalens-Soïn. Der Ursprung des Namens Artalens ist unklar. Der Ortsname Souin könnte seinen Anfang im spätlateinischen suinus haben, der auf einen Zusammenhang zu Schweinen hinweist, im Sinne von „Ort, an dem Schweine gehalten werden“ oder „Ort, an dem Wildschweine leben“.

Toponyme und Erwähnungen von Artalens waren:

  • in Artalense und de Artelensi (gegen 870, Kopialbuch der Vicomtes von Lavedan, genannt Livre vert de Bénac),
  • Artalens (12. oder 13. Jahrhundert und 1349, Livre vert de Bénac),
  • D’Artalencs (1342, Kirchenregister von Tarbes),
  • d’Artalenxis (1379, Prokuration Tarbes),
  • Artalenx, Artalencx und Artelenx (1429, Zensus der Grafschaft Bigorre),
  • Artalens (1459, ADHP, H 308),
  • Artalens (1750 und 1760, Karte von Cassini bzw. Kirchenregister).

Toponyme und Erwähnungen von Souin waren:

  • Suin (1168, Bulle von Papst Alexander III.),
  • Soi (12. oder 13. Jahrhundert, Livre vert de Bénac),
  • De Sohi (1313, Steuerliste Debita regi Navarre),
  • Sohii (1349, Livre vert de Bénac),
  • de Soyno (1379, Prokuration Tarbes),
  • Sohy, Soyi und Soii (1429, Zensus der Grafschaft Bigorre),
  • Souy (1768, Duco),
  • Souin (1750, 1789 und 1793, Karte von Cassini, Cahiers de Doléances des Bigorre bzw. Notice Communale),
  • Sonin (1801, Bulletin des lois).

Einwohnerentwicklung

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 325. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zur Jahrtausendwende auf rund 110 Einwohner, bevor in jüngster Zeit eine Wachstumsphase einsetzte, die heute noch anhält.

Jahr196219681975198219901999200620112020
Einwohner138135122115120110108116131
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Bis 1846 nur Einwohner von Artalens, ab 1851 von Artalens-Souin
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999, INSEE ab 2006

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Saint-Pierre in Artalens

Die romanische Kirche besitzt ein 70 cm großes Christusmonogramm auf einem umgeänderten Sturz. Es ist von einem Kranz aus Blattwerk umgeben und hat ein umgedrehtes „S“. Nach dem Erdbeben im Jahre 1854 wurde das Kirchengebäude umgestaltet. Im Inneren birgt es ein Tabernakel aus dem 18. Jahrhundert mit zwei Statuetten der Apostel Petrus und Paulus. Die frühere Statuette oben auf dem Tabernakel unter einer Kuppel ist durch ein Holzkreuz ersetzt worden. Eine ungewöhnliche und seltene Statue von Bernadette Soubirous ist wohl aus Terrakotta geschaffen. Das Werk prangt auf einem Sockel und zeigt die Heilige ohne ihren rechten Holzschuh und mit dem Strumpf in ihrer Hand. Es erinnert an die Überquerung des Gave de Pau vor ihrer Marienerscheinung. Die Statue ist mit „Ozon“ signiert und datiert aus dem Jahr 1995.

Pfarrkirche Saint-Michel in Souin

Sie birgt einen Boden aus gemasertem weißen Marmor und ein Tabernakel aus dem 18. Jahrhundert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Artalens-Souin liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015
Gesamt = 15

Verkehr

Artalens-Souin wird durchquert von der Route départementale 100.

Commons: Artalens-Souin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Hautes-Pyrénées. habitants.fr, abgerufen am 24. September 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Artalens-Souin. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  3. 1 2 Notice Communale Artalens-Souin. EHESS, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  4. Artalens-Souin. Département Hautes-Pyrénées, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  5. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 25. September 2019 (englisch).
  6. Notice Communale Souin. EHESS, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  7. Populations légales 2016 Commune d’Artalens-Souin (65036). INSEE, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  8. ARTALENS-(SOUIN) 1846. Patrimoines Lourdes Gavarnie, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  9. (ARTALENS)-SOUIN (soïn). Patrimoines Lourdes Gavarnie, abgerufen am 25. September 2019 (französisch).
  10. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 24. September 2019 (französisch).
  11. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune d’Artalens-Souin (65036). INSEE, abgerufen am 24. September 2019 (französisch).
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