Gemeindebezirk Artemida
Δημοτική Ενότητα Αρτέμιδος
(Αρτέμιδα)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Attika

f6

Regionalbezirk:Ostattika
Gemeinde:Spata-Artemida
Geographische Koordinaten:37° 58′ N, 24° 0′ O
Höhe ü. d. M.:0–204 m
Küste–höchste Erhebung
Fläche:18,653 km²
Einwohner:21.488 (2011)
Bevölkerungsdichte:1.152 Ew./km²
Code-Nr.:491202
Gliederung:f121 Stadtbezirk
f12
Lage in der Gemeinde Spata-Artemida und im Regionalbezirk Ostattika

Artemida (griechisch ΑρτέμιδαArtemis‘, auch Artemi Άρτεμη oder Artemis Άρτεμις) ist eine Kleinstadt in der griechischen Region Attika. Gelegentlich wird auch noch der alte, bis 1977 offizielle Name Loutsa (griechisch Λούτσα) verwendet. Der arvanitische Name Loutsa bedeutet ‚feucht‘ und zeigt, dass die Gegend früher größtenteils Sumpf war.

Bis 2010 war Artemida eine selbständige Gemeinde. Zum 1. Januar 2011 wurde sie mit der Nachbargemeinde Spata zur Gemeinde Spata-Artemida zusammengeschlossen, wo sie seither einen Gemeindebezirk bildet.

Geographie

Artemida liegt am Petalischen Golf und ist 25 km von Athen entfernt. Nördlich der Gemeinde schließt Rafina und südlich Porto Rafti an. Im Westen liegt der Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos und die Gemeinde Spata. Artemida ist in 15 Bezirke geteilt. Diese sind unter anderen:

  • Artemida (Zentrum)
  • Agia Kiriaki (540 Einwohner)
  • Agios Serafim (220 Einwohner)
  • Velanidia (237 Einwohner)
  • Neapoli (461 Einwohner)
  • Vravrona (44 Einwohner)
  • Poria (66 Einwohner).

Geschichte

In der Antike hieß Artemida Halai Araphenides (Alai Araphenides) und war, wie Araphen (das heutige Rafina), als Verwaltungseinheit der Küsten-Trittys der Phyle Aigeis zugeordnet. Der Name Halai lässt auf antike Salzgewinnung zurückschließen. In Halai Araphenides soll Orestes gelandet sein, nachdem er zusammen mit Iphigenie und Pylades aus dem Land der Taurer geflohen war. Er errichtete der taurischen Artemis (Artemis Tauropolos) einen Tempel und stiftete die mitgeführte hölzerne Götterstatue. Anstatt der Menschenopfer wie sie angeblich die Taurer Artemis darbrachten etablierte man hier nach Euripides den Brauch Menschenblut zu opfern, in dem man einem Mann mit dem Schwert einen Schnitt zufügte.

Die heute an der Küste von Artemida noch sichtbaren Grundmauern stammen von einem Peripteraltempel aus dem 4. Jahrh. v. Chr. des Artemisheiligtums. Er hatte eine Größe von 12 m auf 19 m mit 6 × 13 Säulen.

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Erwin Freund: Halai Araphenides. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland, Lexikon der historischen Stätten. C. H. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33302-8, S. 253 f.
  3. Euripides, Iphigenie bei den Taurern.
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