Asbeck ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechtes. Sein Name geht auf das Dorf Asbeck, heute Ortsteil von Legden im Münsterland, zurück.

Geschichte

1090 verkaufte Godfried Were, Vogt und Schulte (villicus) zu Asbeck (Legden), das „Allodium de Were“ an den Bischof Erpho von Münster. Er war verheiratet mit Alheid (Witwe 1137). Dieses Gut schenkte der Bischof dem Überwasserkloster zu Münster. Wohl auf dem Besitz der Familie de Were in Asbeck entstand das freiadelige Haus Asbeck als Rittersitz, eine Güterteilung kann hier vorausgesetzt werden. 1101 erbaute Erphos Nachfolger Burchard von Holte auf seinem Haupthof Asbeck eine Kirche, an der 1151 das Stift Asbeck als Doppelkloster errichtet wurde. 1154 tauchte dort ein Lubertus de Asbeke als bischöflicher Ministerialer auf. Er war 1163 im Streit mit dem Stift Asbeck um den Besitz eines Waldes in Asbeck. 1179 übergab Bischof Hermann zu Münster den bischöflichen Hof zu Asbeck mit Zubehör in Legden dem Stift Asbeck im Tausch gegen den Hof Ebbinghof und einer Manse in Midlich. 1296 schloss der Bischof Everhard von Münster mit der Familie von Asbeck einen Vergleich über das Gogericht Sandwelle und befreit die von Asbeck vom Gogericht.

Durch Heirat gelangte 1577 der Rittersitz von der Familie von Asbeck an die Torck zu Vorhelm und von diesen im 17. Jahrhundert ebenso an die von Schenckinck zu Bevern. 1731 fiel das Gut zusammen mit den von der Familie von Reede erheirateten Gütern Brandlecht und Lengerich im Erbgang an die Droste zu Vischering.

Personen

  • Adolf von Asbeck (?–1637), Sohn des Rotger von Asbeck zu Berge und dessen Gemahlin Ermgard von Raesfeld, römisch-katholischer Geistlicher und Domherr in Münster.
  • Rotger von Asbeck (✝ 1619), Kanoniker, Domkantor und Probst am Hochstift Münster
  • Franz Wilhelm von Asbeck (1760–1826) war ein bayerischer Adeliger und Beamter.
  • Charlotte von Asbeck (1806–1884), Ehefrau von Franz Ferdinand von Brackel und Mutter von Ferdinande von Brackel.

Wappen

Blasonierung: In Silber zwei schrägrechte Reihen von roten Rauten. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein natürlicher Pfauenbusch, von einer natürlichen Hand gehalten.

Literatur

  • Max von Spießen: Wappenbuch des westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 5; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 11.
  • Ludwig Schmitz-Kallenberg: Monasticon Westfaliae, Münster 1909, S. 4.
  • Invent. I. H. 4, Kr. Steinfurt, S. 204.
  • Westfälisches Urkundenbuch,
    • 1. Band 1847: Regesta historiae Westfaliae: Von den ältesten geschichtlichen Nachrichten bis 1125, Nr. CLXVI,
    • 2. Band 1851: Regesta historiae Westfaliae: Vom Jahre 1126 bis 1200, Nr. 280, 296, 403, 328, 564,
    • 3. Band 1859–1871: Die Urkunden des Bisthums Münster 1201–1300, Nr. 15, 1191,
    • 4. Band 1874: Die Urkunden des Bistums Paderborn 1201–1300, S. 192,
    • 5. Band 1888: Die Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1378, Nr. 49,
    • 7. Band: Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200–1300, Nr. 1061.

Einzelnachweise

  1. 1571–1619 NF 44, Damenstift Nottuln 273. NF 33, Stift Alter Dom St. Pauli in Münster 55, 61, 412, 413. NF 17,3, Domstift St. Paulus zu Münster 231, 511. NF 17,2, Domstift St. Paulus zu Münster 234, 274, 311f., 376, 626, 631, 665. NF 17,1, Domstift St. Paulus zu Münster 159.
  2. Spießen (1901–1903), S. 8.
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