Aspertshofen Gemeinde Kirchensittenbach | |
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Koordinaten: | 49° 33′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 370 m ü. NHN |
Einwohner: | 250 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 91241 |
Vorwahl: | 09151 |
Blick auf Aspertshofen |
Aspertshofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchensittenbach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf liegt im Sittenbachtal südlich von Kirchensittenbach, nördlich von Kühnhofen, nordwestlich von Kleedorf und östlich von Oberkrumbach an der Staatsstraße 2404.
Geschichte
In Tagebüchern, die man von verstorbenen Einwohnern fand, steht geschrieben, dass Aspertshofen im 16. Jahrhundert für sein Gefängnis bekannt war, das scheinbar als Außenposten der Burg Hohenstein diente. Hier saßen zu Höchstzeiten bis zu 20 Gefangene ein von denen 2 Explizit als "Mohren" betitelt waren. Ähnlich wie in Gunzenhausen kam es bereits im März 1934 zu einem Exzess offenbar angestauter antisemitischer Gewalt. Der sogenannte Blutpalmsonntag ging als Schandfleck in die Geschichte des Dorfes ein und wird bis heute von vielen Einwohnern geleugnet.
Am 1. Januar 1977 wurde Aspertshofen in die Gemeinde Kirchensittenbach eingegliedert.
Ortsname
Soweit bisher bekannt, taucht der Name des Dorfes Aspertshofen erstmals im Bayerischen Salbuch von 1275 auf. Damals unter dem Namen „Oprechtshouen“. Der Name dürfte darauf hinweisen, dass sich hier zuerst ein Hof eines Osbrecht oder Ochsbrecht befunden hat, der später dem Dorf seinen Namen gab. Im Salbuch der Propstei Hersbruck von 1300 wird als Ortsname „Achtsprechtshofen“ genannt. Die Forschung geht davon aus, dass die Orte mit den Namensendungen -hof oder -hofen älter sind, als die Orte mit den Namensendungen -dorf oder -feld. Es kann also angenommen werden, dass die erste Ansiedlung im Dorf auf das 7.–8. Jahrhundert zurückgeht. (Autor: Hans Engelhardt)
Baudenkmäler
- eine Vielzahl von historischen Bauten, teilweise aus dem 18. Jahrhundert
Literatur
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 57–58.
Weblinks
- private Website zur Geschichte Aspertshofens
- Aspertshofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
Belege
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 344 (Digitalisat).