Aufseß

Mittleres Aufseßtal

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24264
Lage Fränkische Alb

Deutschland


Fränkische Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Wiesent Regnitz Main Rhein Nordsee
Quelle bei Königsfeld
49° 56′ 40″ N, 11° 9′ 36″ O
Quellhöhe ca. 450 m ü. NN
Mündung zwischen Waischenfeld und Gößweinstein in die WiesentKoordinaten: 49° 48′ 39″ N, 11° 17′ 49″ O
49° 48′ 39″ N, 11° 17′ 49″ O
Mündungshöhe ca. 335 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 115 m
Sohlgefälle ca. 3,9 
Länge 29,6 km
Einzugsgebiet 97,29 km²

Die Aufseß ist ein knapp 30 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Wiesent in der Fränkischen Schweiz.

Geographie

Aufseßquelle

Die Aufseßquelle liegt am westlichen Ortsrand von Königsfeld. Es handelt sich um eine Karstquelle, die als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Ein Bildstock an der Quelle erinnert an den Mord am damaligen Pfarrer Funk im Jahr 1632. Über die Osterfeiertage wird die Aufseßquelle als Osterbrunnen geschmückt.

Verlauf

Die Aufseß fließt vorwiegend nach Südosten in dem zunehmend tiefer in die Hochfläche der Fränkischen Alb eingeschnittenen gleichnamigen Tal und mündet bei Doos von rechts in die Wiesent.

Zuflüsse

Es münden keine längeren Nebenflüsse in die Aufseß. Sie erhält jedoch Zuflüsse aus Kluft- und Grundwasserzutritten sowie einigen Karstquellen am Flusslauf.

Flusssystem Wiesent

Orte entlang der Aufseß

Charakter und Umgebung

Die Aufseß fließt mitten im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Zwischen Wüstenstein und Doos gibt es im Tal der Aufseß keine Straße, was den etwa sechs Kilometer langen Talraum als Wandergebiet geeignet macht. Der Aufseßtal-Wanderweg ist eine Teilstrecke des Main-Donau-Wegs (Juralinie). Das Flüsschen, das in die Wiesent mündet und denselben Namen wie das alte fränkische Adelsgeschlecht dieser Gegend trägt, ist ein noch sehr naturnaher Kalksteinbach der Forellenregion.

Im Ort Aufseß kann man auch heute noch die Aufseß mittels einer Furt durchqueren. An ihrer Mündung in die Wiesent bildet die Aufseß einen als Doos bezeichneten Wasserfall, der bis um das Jahr 1850 herum von einer vier Meter hohen Kalktuff-Barriere verursacht wurde. Einige Jahre vorher waren allerdings Bauern aus dem zwei Kilometer südlich gelegenen Engelhardsberg auf den geschäftsträchtigen Gedanken gekommen, den die Barriere bildenden Tuff als Baumaterial für die Gewölbedecken von Kuhställen zu verwenden. Dieses Gestein war durch ein vorhergehendes Hochwasser frei geschwemmt worden, wodurch der Abbau des Tuffsteins erleichtert wurde. Infolgedessen wurde die Fallhöhe des einst wuchtigsten Wasserfall Frankens halbiert und beträgt heute lediglich noch zwei Meter.

Literatur

Commons: Aufseß (river) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Karl Albert Habbe: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg – Ein Problembündel und ein Gliederungsvorschlag. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft 2003/2004, S. 55–102 (PDF-Download)
  2. 1 2 Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 55 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
  3. Reinhard Löwisch: Berühmt für Wasserfall und Bewirtung. Nordbayerische Nachrichten, 11. April 2012, abgerufen am 18. Januar 2021.
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