Aufwecker (englisch knocker-up oder knocker-upper) war ein Beruf in Großbritannien und Irland, dessen Ausübung während der Industriellen Revolution begann. Die Aufgabe eines Aufweckers war es, schlafende Menschen zu wecken, damit sie pünktlich zur Arbeit kommen konnten.

Geschichte

Da Wecker zur damaligen Zeit noch teuer und recht unverbreitet waren, lief der Aufwecker damals morgens von Haus zu Haus und weckte jeden Menschen, der morgens früh zur Arbeit erscheinen musste, diese hinterließen dem Aufwecker dann einen kleinen Lohn.

Während der Industriellen Revolution und bis Anfang der 1920er Jahre war der Beruf besonders beliebt. Später wurde er durch mechanische Wecker ersetzt. Vereinzelt wurde der Beruf noch bis in die 1970er Jahre ausgeübt.

Es gab eine große Anzahl von Menschen, die diesen Job ausübten, vor allem in größeren Industriestädten wie Manchester. Im Allgemeinen wurde die Arbeit von älteren Männern und Frauen erledigt, aber manchmal ergänzten die Polizeibeamten ihr Gehalt, indem sie die Aufgabe während der Patrouillen am frühen Morgen ausführten.

Methoden

Der Aufwecker benutzte meistens einen kurzen, schweren Stock, um an die Türen der Kunden zu klopfen, oder einen langen und leichten Stock, oft aus Bambus, um Fenster in höheren Stockwerken zu erreichen. Manche von ihnen benutzten ein Pusterohr mit Erbsen, um damit gegen die Fenster zu schießen.

Der Knocker-up verließ den Ort vor dem Fenster eines Kunden erst, wenn er sich sicher war, dass der Kunde geweckt war.

Einzelnachweise

  1. The life of the knocker-upper: How "human alarms" made sure everyone was up for work. In: The Vintage News. 28. November 2017, abgerufen am 24. Juli 2019 (englisch).
  2. David Taylor: The New Police in Nineteenth-Century England: Crime, Conflict and Control. 1997, ISBN 978-0-7190-4729-9.
  3. 1 2 Sitala Peek: Knocker uppers: Waking up the workers in industrial Britain. BBC, 27. März 2016, abgerufen am 22. Juli 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.