Adam August Adler (* 6. März 1841 in Mühlhausen, Vogtland; † 18. Januar 1916 in Dresden) war ein deutscher Fotograf, der den Titel Hofphotograph führte und hauptsächlich Porträts anfertigte.
Leben
Er war der Sohn des Landwirts Johann Gottlieb Adler aus dem sächsischen Vogtland. Nach dem Schulbesuch schlug er eine Lehre zum Fotografen ein. Er trat am 18. Februar 1870 in die ein Jahr zuvor gegründete Photographische Gesellschaft Dresden (Gründung 15. Oktober 1869) ein und eröffnete gemeinsam mit Eduard Kühnel in der Victoriastraße 21 (im Jahre 1893 geändert in Nr. 22) das Photographische Atelier Adler & Kühnel in Dresden. Nachdem Ende 1873 Eduard Kühnel aus dem Geschäft ausstieg, führte August Adler das Fotoatelier allein weiter.
Bekanntheit erlangte er u. a. durch seine Beteiligung an der Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes 1896, die er durch Fotografien in Platin-, Pastell-, Aquarell- und Ölfarbenübermalung bereicherte.
Im Jahre 1898 setzte er sich im Alter von 56 Jahren unverheiratet zur Ruhe und verkaufte sein Geschäft an den Fotografen Raphael Arthur Bossard-Schlegel, den Sohn von Raphael Schlegel. Dieser führte das Fotoatelier unter der Bezeichnung „Aug. Adler Nachf.“ bis Ende 1910 weiter.
Das Fotoatelier in der Viktoriastraße 22 bestand noch bis 1932 an dieser Stelle, zuletzt im Besitz von Alois Wagner, der hier ein Photographie- und Schmuckwarengeschäft betrieb und darin u. a. um 1930 für eine Proletarische Weihnacht warb. Das Haus wurde beim Bombenangriff am 13./14. Februar 1945 zerstört.
Ehrungen
- Erbprinz Georg von Sachsen ernannte ihn zu seinem Hofphotographen. Mehrere Porträtfotos aus der Jugend des späteren Königs von Sachsen (1902 bis 1904) wurden von August Adler aufgenommen.
Literatur
- Horst Milde: Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Verlag der Kunst, Dresden 1991, S. 45.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 23, 1916.
- ↑ Raphael Arthur Schlegel war Sohn von Raphael Schlegel und ein Enkelsohn von Jenny Bossard-Biow. Er führte zeitweilig den Sächsischen Photographen-Bund.