Die Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in der sächsischen Residenzstadt Dresden fand vom 20. Juni bis zum 28. September 1896 statt. Sie lehnte sich an ähnliche Ausstellung dieser Zeit im Deutschen Reich an. Das Außengelände, das die Bezeichnung Die alte Stadt trug, beeinflusste nachhaltig die Ausprägung der späthistoristischen Architektur in der Stadt Dresden.

Ausstellungsort

Die Ausstellung, die hauptsächlich vom Dresdner Kunstgewerbeverein organisiert worden war, fand im neueröffneten Ausstellungspalast der Stadt Dresden an der Südostecke des Straßburger Platzes und vor allem auf dessen Außengelände statt. Begehbar waren dort eine alte Stadt sowie auch eine alte Dorfanlage größtenteils detailgetreu nachgebaut worden. Um einen Marktplatz mit Brunnen gruppierten sich ein altertümliches Rathaus mit Ratskeller, ein hoher Stadtturm, der Gasthof Adler und der Winkelkrug sowie mehrere Brau- und Bürgerhäuser. Im Dorf waren u. a. ein wendisches Bauernhaus, ein Pillnitzer Haus, ein Spreewaldhaus und eine Windmühle zu sehen. Daneben gab es ein von Arnošt Muka konzipiertes Wendisches Volks-Museum, dessen Sammlung die Grundlage für das spätere Wendische Museum in Bautzen bilden sollte. Am Wassergraben, über den eine Brücke führte, war ein Belvedere nachgebildet. Ferner war auch das Wilsdruffer Tor und die Torgasse in Dresden nachgebildet worden.

Eröffnung und Rezeption

Die Eröffnung der Ausstellung nahm am 20. Juni 1896 der sächsische König Albert vor, unter dessen Protektorat sie stand. Die Ausstellung wurde ein großer Publikumserfolg, denn die Bauten aus längst vergangenen Zeiten hatten nicht nur für die Dresdner eine große Anziehungskraft.

Beteiligte Künstler und Handwerker (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • Georg Irrgang: Wegweiser durch die Alte Stadt. Dresden 1896.
  • Die alte Stadt der Ausstellung für Sächsisches Handwerk und Kunstgewerbe zu Dresden. Dresden 1896.
  • Katalog für die Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes 1896 in Dresden. Julius Reichel, Dresden 1896 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Volker Helas: Jugendstilarchitektur in Dresden, 1999, ISBN 3-934363-00-8, S. 33.
  2. Martin Wörner: Vergnügen und Belehrung, ISBN 3-89325-668-7, S. 140.

Koordinaten: 51° 2′ 43,7″ N, 13° 45′ 19,2″ O

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