Die Ausstellung Kyōto-Schule des Nihonga 1986 (japanisch 京都の日本画 1910–1930 Kyōto no Nihonga 1910–1930) fand anlässlich der Eröffnung des Neubaus des Nationalmuseums für moderne Kunst vom 26. Oktober bis 7. Dezember 1986 in Kyōto statt.

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Kyōto war als Sitz des Kaisers vom 9. bis zum 17. Jahrhundert kultureller Mittelpunkt Japans. Nachdem das Shogunat an die Tokugawa Ieyasu gefallen war, richtete dieses sich in Edo ein und zog durch den Erlass der Präsenzpflicht des Schwertadels auch diesen nach Edo. Viele Künstler in Kyōto folgten dem Schwertadel, der ein wichtiger Auftraggeber war. Aber ein nicht unbedeutender Teil der Künstlerschaft blieb im Kansai-Gebiet: immerhin lebte in Kyōto der Kaiser und der Hofadel, zunehmend wurden auch reiche Kaufleute in Osaka zu Auftraggebern.

Zudem hatte sich im Rahmen der Maruyama-Shijō-Schule in Kyōto im 18. Jahrhundert eine westlich-realistische Darstellungsweise innerhalb der japanischen Malerei entwickelt. Das führte zu einer, im Vergleich mit Tōkyō nicht so programmatischen, lockeren Entwicklung des Nihonga-Stils. Gefördert wurde die Entwicklung durch die Gründung der Städtischen Hochschule für Malerei (京都市立絵画専門学校 Kyōto shiritsu kaiga semmon gakkō) im Jahr 1909. Auch die Themen wurden zum Teil durch die Basis im Kansai bestimmt. So wurden wiederholt dargestellt die Frauen aus Ohara, die blaugekleidete „Ohara-me“ (大原女), die Brennholz auf dem durch ein weißes Tuch geschützten Kopf nach Kyōto brachten.

Der Katalog, der zur Ausstellung erschien, hat einen Umfang von 207 Seiten. Er wird eingeleitet mit einem Vorwort des Direktors des Museums, Tadao Ogura (小倉忠夫; * 1929). Nach Danksagungen folgt der Übersichtsartikel, verfasst von Takeo Uchiyama (内山 武夫; * 1940).

Die ausgestellten Künstler

Mit der Anzahl der ausgestellten Werke:

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Diese Maler waren auf der Ausstellung japanische Malerei 1931 in Berlin zu sehen.

Literatur

  • National Museum of Modern Art, Kyoto (Hrsg.): Kyōto no Nihonga 1910–1930. National Museum of Modern Art, Kyoto, 1986. ISBN 4-87642-117-X.
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