BDWM ABe 4/8 (Diamant)
ABe 4/8 5002 auf der Reussbrücke Bremgarten
Nummerierung: 5001–5014
Anzahl: 14
Hersteller: Stadler Rail
Baujahr(e): 2009–2011
Achsformel: Bo’2’2’Bo’
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 37,500 m
Höhe: 4020 mm
Breite: 2650 mm
Drehgestellachsstand: 1900 mm (Triebdrehg.)
1700 mm (Laufdrehg.)
Dienstmasse: 59 t (tara)
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Kurzzeitleistung: 1200 kW
Dauerleistung: 800 kW
Anfahrzugkraft: 120 kN
Beschleunigung: 1,2 m/s²
Treibraddurchmesser: 750 mm (neu)
Laufraddurchmesser: 750 mm (neu)
Stromsystem: 1200 V =
Sitzplätze: 1. Klasse: 20
2. Klasse: 70
(+ 11 Klappsitze)
Stehplätze: 103 (4 Pers./m²)
Fussbodenhöhe: 385 mm (Niederflur)
950/1010 mm (Hochflur)
Besonderheiten: 800 kN Längsdruckkraft
25 m min. Kurvenradius

Die ABe 4/8 der BDWM Transport (BDWM) sind dreiteilige elektrische Niederflur-Gelenkzüge mit dem Namen Diamant (Dynamischer, innovativer, attraktiver, moderner, agiler Nahverkehrstriebzug) vom Hersteller Stadler Rail für die Strecke Wohlen–Dietikon in der Schweiz.

Geschichte

Die Strecke Wohlen–Bremgarten–Dietikon ist als S17 der Zürcher S-Bahn eine wichtige Pendlerverbindung zwischen dem Kanton Aargau und dem Kanton Zürich. Die Züge, die erstmals bei der BDWM mit erster Wagenklasse ausgestattet sind, wurden nach dem Vorbild der Star der Aare Seeland mobil (ASm) gebaut. Sie sind aber noch wendiger und können Kurven mit 25 Meter Radius befahren. Damit sind sie gerüstet, die projektierte Limmattalbahn zu befahren. Zudem haben die Diamant eine andere Stirnfront als der Star der ASm. Um den verschärften Crashnormen zu genügen, erhielten sie als erste Stadler-Schmalspurfahrzeuge entsprechend verstärkte Frontpartien.

Technik

Die Triebzüge bestehen aus zwei Niederflur-Triebköpfen an den Enden, die am nicht angetriebenen Mittelwagen aufgesattelt sind. Die elektrische Ausrüstung befindet sich auf dem Dach und direkt hinter dem Führerstand über dem Triebdrehgestell. Der Wagenkasten ist aus Aluminium-Strangpressprofilen gefertigt.

Der Diamant zeichnet sich durch ein hohes Leistungs- und Beschleunigungsvermögen sowie grosse Niederflurbereiche im Fahrgastraum aus. Zwei redundante Triebdrehgestelle an den Enden erlauben beim Ausfall eines Antriebsstrangs die Weiterfahrt. Bis zu drei Triebzüge können in Vielfachsteuerung verkehren. Klimaanlage, luftgefederte Trieb- und Laufdrehgestelle und ein Fahrgastinformationssystem dienen dem Komfort von Fahrgästen und Triebfahrzeugführer.

Die Frauenfeld-Wil-Bahn (FW) setzt ebenfalls Züge des Typs «Diamant» ein, die dort als ABe 4/8 «Zebra» bezeichnet werden. Die «Zebra» sind jedoch 8,00 Meter länger und 5 Tonnen schwerer.

Der ABe 4/8 5013 erhielt im Jahr 2011 einen schwarzen Werbeanstrich für die Aargauische Kantonalbank. Zudem lässt er sich als einziger Diamant mittels eines Bildschirms als Fahrsimulator nutzen. Von 2015 bis 2018 warb der ABe 4/8 5011 für das Spital Muri, seit dem 21. Juni 2018 trägt er als erstes Fahrzeug das neue Design des aus der Fusion von BDWM und WSB entstandenen Aargau Verkehr.

Namen

Betriebsnummer Name
5001Kanton Aargau
5002Kanton Zürich
5003Bremgarten
5004Dietikon
5005Wohlen
5006Berikon
5007Widen
5008Zufikon
5009Rudolfstetten-Friedlisberg
5010Waltenschwil

Literatur

Einzelnachweise

  1. Frauenfeld-Wil-Bahn. 124. Geschäftsbericht 2010. (Memento des Originals vom 22. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Frauenfeld-Wil-Bahn. (PDF; 0,1 MB).
  2. Meterspur-Niederflur-Gelenktriebzug ZEBRA für die Frauenfeld-Wil-Bahn AG, Schweiz., Datenblatt von Stadler Rail Bussnang.
  3. Mathias Rellstab: Schwarzer Werbebotschafter. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7/2011, S. 320.
  4. Mathias Rellstab: BDWM-Zug im neuen Kleid. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2015, S. 215.
  5. Aargau Verkehr AG (AVA) – das neue Unternehmen im öffentlichen Verkehr. Bahnonline.ch, 21. Juni 2018, abgerufen am 7. August 2018.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.