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Babesia bigemina | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Babesia bigemina | ||||||||||||
(Smith & Kilborne 1893) |
Babesia bigemina ist die größte Babesienart des Rindes und löst eine malariaähnliche Protozoenerkrankung bei Wild- und Haustieren aus. Der nur durch den Gemeinen Holzbock (Ixodidae) übertragene Parasit verursacht bei Rindern eine Parasitose oder eine Infektion, sowie das Texasfieber. Erkrankungen des Menschen wurden bis jetzt erst nach einer Milzentfernung festgestellt, welche allerdings meist zum Tode führen.
Morphologie
Babesien sind sehr kleine Sporozoen, die in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) parasitieren (Piroplasmen). Ihre Blutformen messen 4 µm × 1,5 µm. Die paarweise Anordnung der birnenförmigen Sporozoen in den Erythrozyten ist hierbei charakteristisch. Von diesen Zwillingsformen, die zueinander einen spitzen Winkel bilden, leitet sich der Artname bigemina (von lat. bigeminus ‚doppelt, zweimal‘) ab. Die Teilungsformen können aber auch eine runde, ovale oder unregelmäßige Gestalt besitzen.
Schadwirkung
Der Parasit schleust sich in die Erythrozyten ein (penetriert sie) und teilt sich darin. Danach zerstört er die Wirtszelle und befällt bei der Lyse neue rote Blutkörperchen. Typische klinische Symptome sind ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall, Pulsbeschleunigung und Glieder-Rückenschmerzen. Ein spezifisches Symptom ist die rot- bis schwarz-braune Färbung des Harns infolge Hämoglobinurie. Die Erkrankung kann durch Nierenversagen tödlich enden.
Literatur
- Johannes Dönges: Parasitologie. Mit besonderer Berücksichtigung humanpathogener Formen. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-13-579902-6.
- Heinz Mehlhorn, Dieter Düwel, Wolfgang Raether: Diagnose und Therapie der Parasiten von Haus-, Nutz- und Heimtieren. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart / New York 1996, ISBN 3-437-30493-3.
- Sigrid Vogl: Molekular-phylogenetische Differenzierung von Babesien des Rindes. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät, 2004, urn:nbn:de:bvb:19-18107