Bagni di Petriolo | |||
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Bagni di Petriolo mit der Cappella di San Niccolò al Bagno | |||
Staat | Italien | ||
Region | Toskana | ||
Provinz | Siena (SI) | ||
Gemeinde | Monticiano | ||
2. Gemeinde | Civitella Paganico | ||
Koordinaten | 43° 5′ N, 11° 18′ O | ||
Höhe | 161 m s.l.m. | ||
Telefonvorwahl | 0577 | CAP | 53015 |
Bagni di Petriolo ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Monticiano in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.
Geografie
Der Ort, teils auch Terme di Petriolo genannt, liegt 12 km südöstlich des Hauptortes Monticiano, 26 km südlich der Provinzhauptstadt Siena und 77 km südlich der Regionshauptstadt Florenz. Der Ortsname stammt im ersten Teil vom italienischen Wort für Thermalbäder ab, der Ortszusatz Petriolo entstammt der anliegenden Burg Castello di Petriolo. Der Ort liegt am Fluss Farma an der Provinzgrenze zur Provinz Grosseto und der Gemeinde Civitella Paganico (Ortsteil Pari) in der Landschaft des Mersetals bei 161 m s.l.m.
Geschichte
Der Ort ist hauptsächlich für seine Thermen bekannt, die bereits den Etruskern bekannt waren. Den den Etruskern nachfolgenden Römern war der Ort ebenfalls bekannt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1230. 1273 wurden die Therme restauriert. Nach einem Besuch eines Verwalters aus Siena 1433 wurde der Ort von Siena geführt. Am Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden durch Siena die Befestigungsanlagen, um den relativ entlegenen Ort vor Banden zu schützen. Die erste Brücke über die Farma entstand 1415 und wurde 1556 erneuert. Dadurch wurde der Ort zur einzigen befestigten Thermalanlage in der Toskana. Im 15. Jahrhundert gehörte Papst Pius II. zwischen 1460 und 1464 mehrfach zu den Besuchern der Therme. An ihn erinnert heute noch ein Gedenkstein. Bis zum 16. Jahrhundert verfielen die Therme zunächst, dann übernahm Santa Maria della Scala aus Siena die Leitung und vergab 1648 sie an die Familie Cospi. 1713 wurde der Großteil der sich in schlechtem Zustand befindlichen Befestigungsmauern durch Santa Maria della Scala abgerissen. Die modernen Thermalanlagen entstanden am Anfang des 20. Jahrhunderts und wurden im Jahr 2000 erweitert.
Sehenswürdigkeiten
- Castello di Petriolo, Burgruine.
- Cappella di San Niccolò al Bagno, Kapelle aus dem 14. Jahrhundert.
Literatur
- Emanuele Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana Onlineausgabe der Universität Siena zu Bagni di Petriolo
- Touring Club Italiano: Toscana, Mailand 2003, ISBN 978-88-365-2767-0, S. 841
Weblinks
- Website des Institute and Museum of the History of Science des Museo Galileo, (ital.)
- Ecomuseo Val di Merse zu Terme di Petriolo
Einzelnachweise
- 1 2 Ecomuseo Val di Merse
- ↑ Website der Gemeinde Civitella: Petriolo ed i bagni sulfurei (Memento vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ Offizielle Website des Istituto e Museo di Storia della Scienza (IMSS) zu Bagni di Petriolo, abgerufen am 25. Dezember 2011 (italienisch)