Halberstadt–Blankenburg (Harz)
Streckennummer (DB):6866
Kursbuchstrecke (DB):328
Streckenlänge:18,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
von Magdeburg Hbf
von Vienenburg
0,130 Halberstadt
nach Halle (Saale) Hbf
von Abzw Halberstadt Ost
Bundesstraße 79
2,660 Harsleben (ehem. Abzw)
Anst VEB Maschinenbau Halberstadt
2,960 Halberstadt Oststraße
Kreuzung mit Straßenbahn Halberstadt
Kreuzung mit Straßenbahn Halberstadt
4,090 Halberstadt-Spiegelsberge
Anst Komplexlager 12
9,759 Langenstein
nach und von Minsleben
14,734 Börnecke (Harz)
16,500 nach Quedlinburg
Anst Bundeswehr
Bundesautobahn 36
von Quedlinburg
Rübelandbahn nach und von Tanne
18,880 Blankenburg (Harz)

Die Bahnstrecke Halberstadt–Blankenburg ist eine nicht elektrifizierte, eingleisige Bahnstrecke, die von Halberstadt über Langenstein und Börnecke nach Blankenburg führt. Am Bahnhof Blankenburg (Harz) schließt die Rübelandbahn an die Strecke an. Bis 1968 gab es einen Abzweig nach Derenburg. Die Zweigstrecke führte ursprünglich bis Minsleben.

Geschichte

Baubeginn für die erste Strecke der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE) war am 28. Juli 1870, eröffnet wurde die Hauptbahn am 31. März 1873. Am 12. Juli 1875 kam noch ein rund 3 km langes Anschlussgleis zur Blankenburger Hütte hinzu.

Da der Betrieb als Hauptbahn große Betriebsausgaben verursachte, wurde die Strecke 1877 in eine Nebenbahn umgewandelt. Damit konnten unter anderem zahlreiche Bahnwärter an Bahnübergängen eingespart werden.

Betrieb

Güterverkehr

Reger Güterverkehr findet durch die Kalkwerke an der Rübelandbahn statt. Bis zur Abschaltung der Oberleitung der Rübelandbahn 2005 musste in Blankenburg von Elektrolokomotiven auf Diesellokomotiven – meistens auf die Baureihe 232 oder Baureihe 241 – umgespannt werden. Diese Loks übernahmen dann den Weitertransport in Richtung Halberstadt. Um einen Fahrtrichtungswechsel in Blankenburg zu vermeiden, existiert nördlich des Bahnhofs eine Umfahrungskurve.

Personenverkehr

Personenverkehr findet auf der Strecke im Stundentakt statt. Nach 1989 wurde oft die Baureihe 202 zur Bespannung von Personenzügen eingesetzt. Seit 2000 wurden die Personenzüge von Halberstadt bis Elbingerode an der Rübelandbahn durchgebunden. Es kamen Wendezüge, bespannt mit Dieselloks der DB-Baureihe 218, zum Einsatz. 2005 übernahm die Connex Sachsen Anhalt (ab 2015 Transdev Sachsen-Anhalt) unter dem Namen Harz-Elbe-Express den Betrieb. Seitdem kamen vorwiegend LINT-27-Triebwagen zum Einsatz. Am 9. Dezember 2018 erfolgte ein neuerlicher Betreiberwechsel zum Unternehmen Abellio Rail Mitteldeutschland, welches durchgehend LINT-41-Triebwagen einsetzt.

Sonstiges

Eine Besonderheit der Strecke besteht darin, dass in Halberstadt zweimal die Gleise der Halberstädter Straßenbahn gekreuzt werden.

Literatur

  • Josef Högemann: Eisenbahnchronik Harz. Die Geschichte der Eisenbahnen im Harz. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2007, ISBN 978-3-88255-722-0.

Einzelnachweise

  1. Aktiensammler 03/13, p. 18, ISSN 1611-8006
  2. 1 2 Josef Högemann: Eisenbahnchronik Harz. Die Geschichte der Eisenbahnen im Harz. 2007, S. 97.
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