Trzebinia–Skawce
Streckennummer:103
Kursbuchstrecke:138
Streckenlänge:54,382 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
von Trzebinia Siersza
von Dąbrowa Górnicza Ząbkowice
von Zebrzydowice
0,630 Trzebinia
nach Kraków Główny
Autostrada 4
3,118 Piła Kościelecka
von Jaworzno Szczakowa
4,756 Bolęcin
9,568 Regulice Górne
12,072 Regulice
14,264 Alwernia
boczn. Zakł. Chem. „Alwernia“
18,023 Okleśna
Wisła
19,405 Miejsce
von Kraków Płaszów
23,521 Spytkowice
nach Oświęcim
26,234 Trzebieńczyce
28,414 Grodzisko
31,397 Woźniki
Skawa
33,408 Radocza
von Bielsko-Biała Główna
37,409 Wadowice
nach Kalwaria Zebrzydowska Lanckorona
42,739 Czartak
46,457 Mucharz
49,987 Zagórze przy Skawcach
von Skawina
54,382 Skawce
nach Żywiec

Die Bahnstrecke Trzebinia–Skawce war eine Nebenbahn in Polen, die ursprünglich als staatlich garantierte Lokalbahn Trzebinia–Skawce (polnisch: Kolej lokalna Trzebinia–Skawce) erbaut und betrieben wurde. Sie zweigte in Trzebinia von der Bahnstrecke Dąbrowa Górnicza Ząbkowice–Kraków ab und führte im Tal der Skawa über Spytkowice und Wadowice nach Skawce, wo sie in die Bahnstrecke Skawina–Żywiec einmündete.

Der Abschnitt Wadowice–Skawce wurde 1988 infolge des Baues der Talsperre Świnna Poręba stillgelegt und abgebaut, der Personenverkehr zwischen Trzebinia und Wadowice wurde im Jahr 2002 eingestellt. In Betrieb ist heute nur noch ein kurzer Abschnitt bei Spytkowice zur Bedienung eines Industrieanschlusses.

Geschichte

Die Konzession „zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Lokalbahn auszuführenden Locomotiveisenbahn von Trzebinia über Spytkowice und Wadowice nach Skawce“ erhielt Julius Siegler von Eberswald am 20. März 1897. Teil der Konzession war die Verpflichtung, den Bau der Strecke sofort zu beginnen und binnen zwei Jahren fertigzustellen.

Am 15. August 1899 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns infolge des Ersten Weltkrieges lag die Strecke auf dem Staatsgebiet der Zweiten polnischen Republik. Betreiber der Strecke waren ab 1926 die neugegründeten Polnischen Staatsbahnen (PKP).

Nach der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg wurde ein Gebietsstreifen im Westen Galiziens und damit auch das Bahngebiet formal in das Deutsche Reich eingliedert. Betreiber der Strecke war fortan die Deutsche Reichsbahn, Reichsbahndirektion Oppeln. Der Sommerfahrplan 1941 verzeichnete sechs Personenzugpaare von Trzebinia nach Wadowitz, die zum Teil von Siersza Wodna bis Sucha durchgebunden waren. Zwischen Wadowitz und Skawce gab es fünf Zugpaare in der Relation Bielitz–Sucha. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Strecke 1945 wieder zu den PKP.

Zwischen 1982 und 1991 wurde die Strecke zwischen Trzebinia und Wadowice mit 3 kV Gleichspannung elektrifiziert. Folgende Tabelle zeigt die Eröffnungsdaten:

Eröffnung Strecke
30. Mai 1982Trzebinia–Bolęcin
22. Dezember 1988Spytkowice–Wadowice
25. Oktober 1991Bolęcin–Spytkowice

Der Bau der Talsperre bei Świnna Poręba führte am 13. August 1988 zur Einstellung des Gesamtverkehrs zwischen Wadowice und Skawce. Bis zum 15. April 1992 wurde noch der Abschnitt Mucharz–Skawce im Güterverkehr bedient, dann wurde die Strecke dort komplett abgebaut. Seit 2014 existiert auch der Bahnhof Skawce nicht mehr, die Bahnstrecke Skawina–Żywiec wurde in diesem Bereich neu trassiert.

Am 7. Oktober 2002 wurde der planmäßige Reiseverkehr zwischen Trezbinia und Wadowice eingestellt. Im August 2003 wurde der elektrische Betrieb zwischen Trzebinia und Spytkowice und im März 2009 zwischen Spytkowice und Wadowice aufgegeben. Die elektrische Oberleitung wurde abgebaut.

Heute ist die Strecke zwischen Trzebinia und Okleśna sowie Spytkowice und Wadiwice betrieblich gesperrt. Schrottdiebe haben abschnittsweise Schienen gestohlen. Zwischen Okleśna und Spytkowice verkehren mehrmals wöchentlich Güterzüge zur Bedienung der Chemiefabrik in Alwernia. Zwischen Regulice Gorne und Alwernia wird die vorhandene Strecke touristisch als Draisinenbahn nachgenutzt. Auf der abgebauten Strecke südlich von Wadowice verläuft auf der Trasse ein Radweg.

Fahrzeugeinsatz

Für Rechnung der Eigentümer beschafften die kkStB vier Lokomotiven der Reihe 59 sowie zwei der Reihe 178. Sie trugen die Nummern 59.121–59.124 und 174.19–174.20.

Nach der Elektrifizierung wurden die Personenzüge mit den elektrischen Triebzügen der PKP-Baureihen EN57, EN71 und ED72 geführt.

Commons: Railway line 103 (Poland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt 85/1897
  2. Fahrplan 1941
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