Die Bahnstrecke Warszawa–Kraków (Warschau–Krakau) ist eine durchgehend elektrifizierte und weitgehend zweigleisige polnische Eisenbahnstrecke in den Woiwodschaften Masowien, Heiligkreuz und Kleinpolen. Sie verbindet die Hauptstädte dieser drei, Warschau, Kielce und Krakau. Eine weitere Großstadt an der Strecke ist Radom.

Geschichte

Auf damals russischem Gebiete wurde 1885 die Strecke Iwangorod – Radom – Przysieka (heute Kozłów) – Dombrowa von der Iwangorod-Dombrowa Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Der heutige Abzweigbahnhof Tunel wurde erst 1900 eröffnet. Im wiederentstandenen Polen wurden im November 1934 die übrigen Abschnitte, Warschau–Radom und Tunel–Krakau, von den Polnischen Staatseisenbahnen eröffnet. Die Strecke wurde, abgesehen vom Abschnitt Warka–Radom, zweigleisig ausgebaut.

Seit Dezember 1961 wird der Abschnitt Warschau–Czachówek elektrisch betrieben, es folgte der Abschnitt Sędziszów–Tunel im September 1966, im April 1967 Kielce–Sędziszów, im Dezember Radom–Kielce, im April 1968 Sędziszów–Krakau und schließlich im November 1968 Czachówek–Radom.

2012 wurde ein kurzer Abzweig zum Chopin-Flughafen Warschau eröffnet.

Es verkehren Fernzüge Lublin/Warschau–Radom–Skarżysko-Kamienna–Suchedniów–Kielce–Jędrzejów–Sędziszów–Miechów–Krakau. Des Weiteren verkehren zwei Zugpaare Lublin–Radom–Kielce–Breslau.

Streckenverlauf

Warschau wird südwärts durch die Warschauer Tiefebene westlich des Weichseltals verlassen und bei Warka das Pilica-Tal gekreuzt. Südlich davon werden die Ebenen von Kozienice und von Radom durchmessen, die gleichnamige Stadt Radom erschlossen und nunmehr südwestwärts Richtung Kielce das Heiligkreuzgebirge passiert. Durch das Jędrzejowski-Plateau und das Miechowska-Hochland wird schließlich Krakau im Oberen Weichseltal erreicht.

Literatur

• Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. D9, E9–10, F9–10 und G8–9

Weblinks

• Beschreibung auf bazakolejowa.pl (polnisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Kursbuch 2014/15