Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Witten–Bochum/Dortmund
Streckennummer (DB):2140 (Witten–Bochum-Langendreer)
2125 (Witten–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):440 (Witten–Essen)
427 (Witten–Dortmund)
Streckenlänge:7 bzw. 16 km
Strecke von Dortmund-Lütgendortmund (siehe unten)
0,0 Bochum-Langendreer Lpf (siehe unten)
Strecke Osterath–Dortmund Süd
1,0 Bochum-Langendreer Bez Kreuz (Bft)
S-Bahnstrecke Bochum–Dortmund S 1 (siehe unten)
Tunnel Oberstraße (565m)
1,0 Bochum-Langendreer Kreuz (Abzw)
ehem. Strecke nach DO-Löttringhausen
2,6 Stockumer Straße (Abzw)
3,5 Holz (Bk)
S-Bahnstrecke von Dortmund S 5
6,8 Witten Hbf
Strecke über Wengern Ost nach Hagen
Strecke über Wetter nach Hagen S 5
Dortmund–Duisburg
Fernbahn:
Streckennummer (DB):2184 (Duisburg–Mülheim-Styrum)
2300 (Mülheim-Styrum–Essen)
2160 (Essen–Bochum)
2158 (Bochum–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):415 (Duisburg–Dortmund)
440 (Essen–Witten)
S-Bahn:
Streckennummer (DB):2290 (Duisburg–Mülheim-Styrum)
2291 (Mülheim-Styrum–Bochum)
2190 (Bochum–Dortmund)
Kursbuchstrecke (DB):450.1 (Duisburg–Dortmund)
450.3 (Oberhausen–Essen-Steele Ost)
450.9 (Essen-West–Essen-Steele)
Streckenlänge:54 km
Hauptstrecke von Hamm
Strecke von Lünen
164,3 19,1 Dortmund Hbf (ehem. Dortmund BME)
Strecke nach Soest & Strecke nach Iserlohn
S-Bahnstrecke nach Witten S 5
Strecke nach Dortmund-Mengede
Strecke nach Dortmund-Rahm
S-Bahnstrecke nach Dortmund-Mengede S 2
Dorstfelder Tunnel (366m)
16,5 Dortmund-Dorstfeld (Turmbahnhof, tief)
Strecke Lütgendortmund–Dortmund Süd S 4
Strecke Dortmund-Huckarde–Dortmunderfeld
161,3 00,0 Dortmund-Dorstfeld (alt)
Uni-Tunnel (1352 m)
15,4 Dortmund-Dorstfeld Süd
14,5 Dortmund Universität
158,6 00,0 Abzw Dortmund-Lütgendortmund
Aufständerung Oespel (545 m)
11,9 Dortmund-Oespel
157,1 00,0 Dortmund-Lütgendortmund Gbf
156,7 00,0 Dortmund-Lütgendortmund Hp
10,7 Dortmund-Kley
10,1 Üst Dortmund-Kley
„Rheinische Strecke“ von Dortmund Süd
Strecke nach Witten (siehe oben)
Strecke von Witten (siehe oben)
Bochum-Langendreer Bez Süd
7,3 Bochum-Langendreer (S-Bahn)
153,0 00,0 Bochum-Langendreer Lpf
5,9 Bochum-Langendreer West
Bochum-Langendreer Lgf
Strecke nach Bochum-Laer
Bochum-Langendreer Bez West
148,4 Prinz von Preußen (Abzw)
(Überwerfungsbauwerk)
„Rheinische Strecke“ nach Bochum Nord
ehem. Strecke Bochum Nord–Bochum-Weitmar
146,0 00,0
16,1 146,0
Bochum Hbf
Strecke nach Bochum West
15,4 145,3 Bochum Süd (ehem. Bochum Hbf alt, zuvor Bochum BME)
15,0 145,9 Bochum-Ehrenfeld (S-Bahn)
14,7 000,0 Bochum Gbf
14,0 144,9
13,5 144,4 Bochum-Ehrenfeld (Bft)
(Trassen von 1875 und 1862)
140,8 Wattenscheid-Höntrop
140,0 Ginsterweg
9,7 000,0 Wattenscheid (ehem. Wattenscheid BME)
8,7 000,0 Wattenscheid Üst
138,7 BÜ Stalleickenweg
weichenloser Gleisanschluss Umspannwerk
137,4 BÜ Weg am Berge
136,9 Essen-Eiberg
136,4 BÜ Tossens Büschken
136,4 Abzw Essen-Steele Ost W92
S-Bahnstrecke von Hattingen (Ruhr) S 3
135,3 Essen-Steele Ost (ehem. Steele Hbf)
S-Bahnstrecke von Wuppertal S 9
134,2 Essen-Steele
4,7 000,0 Essen-Kray Süd
3,9 000,0 Essen-Kray Süd Abzw
Strecke von Gelsenkirchen S 2
  und ehem. Strecke von Essen-Katernberg
S-Bahnstrecke von Kettwig S 6
0,2 129,5 Essen Hbf (ehem. Essen BME)
127,1 Essen West
ehem. zur Strecke nach Essen-Borbeck
126,0 Essen-Frohnhausen
Strecke nach Essen-Borbeck S 9
ehem. Strecke heute Bahnhofsgleis von Essen West
ehem. Strecke von Essen Nord
ehem. Strecke von Essen-Borbeck
ehem. Strecke von Altendorf (Ruhr)
123,9 Mülheim (Ruhr)-Heißen (Bft, ehem. Bf)
(Überwerfungsbauwerk, ab hier Richtungsbetrieb)
119,5 Mülheim (Ruhr) Hbf (Hp, ehem. Bf., Keilbahnhof)
ehem. Strecke nach Duisburg-Hochfeld Süd
118,1 Mülheim (Ruhr) West (ehem. Mülheim BME)
ehem. Untere Ruhrtalbahn von Kettwig
116,4
0,1
Mülheim (Ruhr)-Styrum
ehem. Strecke nach DU-Ruhrort (siehe unten)
Strecken nach Oberhausen S 3 (siehe unten)
3,9 Kaiserberg (Abzw)
6,3 Duisburg Hbf (ehem. Duisburg BME)
Hauptstrecke nach Düsseldorf S 1
Mülheim-Styrum–Oberhausen/Duisburg-Ruhrort
Streckennummer (DB):2183 (Oberhausen–Mülheim-Styrum)
2188 (Alstaden–Mülheim-Styrum)
2300 (Duisburg-Ruhrort–Mülheim-Styrum)
Kursbuchstrecke (DB):450.3 (Oberhausen–Essen-Steele Ost)
Streckenlänge:4 (bzw. 9) km
Strecke von Oberhausen-Osterfeld Süd
Strecke von Wesel
Strecke von Essen-Altenessen
4,0 000,0 Oberhausen Hbf (ehem. Oberhausen BME)
Strecke nach Duisburg-Ruhrort
Strecke nach Duisburg
Strecke von Mülheim (Ruhr) S 1S 3 (siehe oben)
0,0 116,4 Mülheim (Ruhr)-Styrum
Strecke nach Duisburg S 1 (siehe oben)
0,9 000,0 Mülheim (Ruhr)-Styrum Bez West
(alte Trasse bis 1888)
(neue Trasse ab 1888) S 3
114,7 Hiberniastr (Abzw)
Strecke Oberhausen Hbf–Duisburg Hbf
113,8 Alstaden
113,1 Duisburg-Dümpten
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafen
Strecke Oberhausen West–Abzw Sigle
Rhein-Herne-Kanal (ehem. Gleisverschlingung)
111,8 Duisburg-Ratingsee
Strecke von Oberhausen
110,8 Duisburg-Meiderich Süd
ehem. Strecke von Duisburg-Meiderich Nord
108,8 Duisburg-Ruhrort Hafen alt
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort Hafenbf
107,3 Duisburg-Ruhrort (ehem. Bf)
ehem. Trajekt Ruhrort–Homberg
(105,9) Homberg (Nrh)
ehem. Strecke nach Mönchengladbach

Die Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg ist eine der wichtigsten und am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie ist Hauptachse des Schienenpersonenfern- und -nahverkehrs auf der Ost-West-Achse des Ruhrgebietes, u. a. befahren von Intercity-Express, Intercity, Regional-Express, Regionalbahn und der S-Bahn Rhein-Ruhr.

Streng genommen besteht diese Hauptstrecke heute aus zwei parallelen, jeweils zweigleisigen Strecken für Fernbahn und S-Bahn, die sich streckenweise einen Bahnkörper teilen, in mehreren Streckenabschnitten aber völlig eigenständige Streckenverläufe aufweisen. Die Fernbahnstrecke folgt dabei größtenteils dem historischen Verlauf der Strecke, die 1860–1862 von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft im Anschluss an ihre Stammstrecke Elberfeld – Dortmund gebaut wurde.

Geschichte

Die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (kurz CME) hatte 1845–1847 beim Bau ihrer Stammstrecke das stark hügelige Land entlang von Ruhr und Wupper weiträumig umgangen, um Kosten beim Bau und Betrieb der Strecke zu minimieren. Damit war sie aber von den Kohlengruben abgeschnitten, die sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts am Nordufer der Ruhr befanden.

Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (kurz BME) hatte dagegen 1847–1849 mit ihrer Stammstrecke eine Bahnverbindung des hochindustrialisierten Gebietes im Tal der Wupper und des Bergischen Landes in östlicher Richtung geschaffen und schreckte daher nicht vor der Erschließung des Gebietes zwischen Ruhr und Emscher zurück. Mit der Ruhrgebietsstrecke wollte sie insbesondere den lukrativen Anschluss der Kohlegruben nördlich der Ruhr herstellen.

Bau der ursprünglichen Strecke

Der für dieses Vorhaben am günstigsten gelegene Bahnhof war der von Witten, von hier aus begann die BME mit dem Bau ihrer Strecke Richtung Westen. Am 26. Oktober 1860 wurde der erste Streckenabschnitt von Witten BME nach Bochum BME (ehemals Bochum Süd, Bochum Hbf (alt)) für den Personenverkehr freigegeben.

Am 1. März 1862 wurde dann zunächst das Teilstück von Bochum über Steele, Essen BME, Mülheim (Ruhr) BME und Styrum nach Oberhausen BME eröffnet, wenige Wochen danach am 1. Mai 1862 mit dem Abschnitt von Styrum nach Duisburg BME die Strecke im Westen vorerst vollendet.

Noch im gleichen Jahr wurde die Strecke dann von Langendreer BME rückwärtig Richtung Osten nach Dortmund BME verlängert und am 5. Oktober 1862 für den Personenverkehr eröffnet.

Strecke Styrum – Ruhrort

In den Folgejahren wurde die Strecke kontinuierlich ausgebaut und um Anschlussstrecken erweitert. Mit dem Bau der Bahnstrecke von Witten über Essen nach Duisburg hatte sich die Bergisch-Märkische Eisenbahn 1862 einen eigenen Zugang zu den Kohlenzechen des Ruhrgebiets erschlossen und war dadurch in der Lage, der bisher dort ausschließlich tätigen Köln-Mindener Eisenbahn Konkurrenz zu bieten. Zur Abfuhr der Kohlen auch in Richtung Belgien, Niederlande und zu den dortigen Seehäfen beschloss sie den Bau einer Anschlussstrecke von Mülheim-Styrum zum Ruhrorter Hafen.

Nachdem die BME 1864 zunächst die Betriebsführung und später auch die Strecken der Königlichen Direction der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn inklusive des Trajektes Ruhrort-Homberg übernommen hatte, baute sie zum Teil parallel zur älteren Bahnstrecke der CME aus Oberhausen eine eigene Strecke nach Ruhrort von Styrum über Meiderich(-Süd), die am 4. Dezember 1867 eingeweiht wurde.

Im Bahnhof Duisburg-Meiderich Süd traf die Bahnstrecke auf die Ruhrortbahn und folgte dem Verlauf bis zum unmittelbar am Eisenbahnhafen gelegenen Bahnhof Ruhrort, wo bis 1907 eine Anbindung an das linke Rheinufer und die Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft durch das Trajekt Ruhrort–Homberg bestand.

Eine betriebliche Besonderheit stellte die Gleisverschlingung zwischen Dümpten und Ratingsee dar, welche auf der nur für eingleisigen Betrieb ausgelegten Brücke über den Rhein-Herne-Kanal eine weichenfreie zweigleisige Streckenführung ermöglichte.

Der Personenverkehr war seit den 60er Jahren von Akkutriebwagen der Baureihe ETA 150 durchgeführt worden. Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke wurde zum 1. April 1995 eingestellt, die Gesamtstilllegung folgte 1996. Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wurde nach der Stilllegung abgerissen.

Strecke Essen – Bochum – Herne

Am 1. November 1874 wurde zunächst für den Güterverkehr und zwei Monate später am 1. Januar 1875 auch für den Personenverkehr eine weitläufig parallel zur bestehenden Trasse errichtete, zusätzliche Strecke eingeweiht, die von Essen BME über Wattenscheid BME nach Bochum BME, und mit durchgehender Kilometrierung weiter über Bochum-Riemke und Herne-Rottbruch nach Herne BME verlief. Später wurde diese Strecke über Crange und Bismarck weiter nach Oberhausen BME bzw. zurück nach Essen BME weitergebaut.

Nach der Verlegung des Bergisch-Märkischen Bahnhofs (Bochum BME) 1957 zum heutigen Bochumer Hauptbahnhof wurde auch die Strecke nach Bochum West stillgelegt. Anstelle dessen entstand 1979 gut einen Kilometer weiter östlich ein Verbindungsgleis vom neuen Hauptbahnhof nach Bochum West. Die alte Verbindungskurve ist mittlerweile schienenfrei.

Seitdem ist diese Strecke de facto in zwei völlig unterschiedliche Teile geteilt, das westliche Teilstück wird heute von der Fernbahn zwischen Duisburg und Dortmund befahren (ansonsten folgt diese der ursprünglichen Trasse), während der nördliche Ast gegenwärtig nur von der nach Gelsenkirchen durchgebundenen Regionalbahn RB 46 „Glückauf-Bahn“ und Güterverkehr genutzt wird. Letzterer wird gewöhnlich auf die „Rollbahn“ Richtung Münster oder die „Emschertalbahn“ nach Duisburg weitergeführt.

Ausbau für S-Bahn

Im Rahmen der Errichtung der S-Bahn Rhein-Ruhr wurde Anfang der 1970er Jahre begonnen, die Strecke durchgängig mindestens viergleisig auszubauen. Am 23. September 1973 wurde der Abschnitt zwischen dem damaligen Bahnhof Mülheim-Eppinghofen (heute Mülheim (Ruhr) Hauptbahnhof) und Bahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum eingeweiht, am 10. Dezember 1973 folgte ein weiterer Abschnitt bis Duisburg Hauptbahnhof. Mit Eröffnung des S-Bahn-Verkehres wurde der Fernverkehr auf dem Abschnitt von Mülheim-Styrum nach Oberhausen Hauptbahnhof eingestellt.

Nach Eröffnung zweier weiterer Teilstücke am 11. März 1974 zwischen Essen Hauptbahnhof und Essen-Steele sowie Essen West und dem nunmehr so benannten Mülheimer Hauptbahnhof wurde die S-Bahn-Linie S 1 zwischen Duisburg-Großenbaum und Bochum Hauptbahnhof und die Linie S 3 zwischen Oberhausen Hauptbahnhof und Hattingen der Öffentlichkeit übergeben.

Da die 1968 gegründete Universität Dortmund unbedingt Anschluss an das S-Bahn-Netz erhalten sollte, wurde bis zum 24. September 1983 eine völlig neue Trasse – teilweise unter Tage – zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund-Dorstfeld gebaut, von wo aus die Trasse wieder der historischen Route zum Dortmunder Hauptbahnhof folgt.

Ausbau für Fern- und Regionalverkehr

Um die überlastete Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund zwischen Witten Hauptbahnhof und Dortmund Hauptbahnhof zu entlasten, wurde unter der Streckennummer 2125 von der Abzweigstelle Stockumer Straße in Bochum-Langendreer zur Abzweigstelle Lütgendortmund eine zusätzliche Verbindungsstrecke durch den 565 Meter langen Tunnel Oberstraße zur Fernbahntrasse Richtung Dortmund gebaut und am 29. Mai 1988 in Betrieb genommen.

Seitdem fahren alle Intercity und Intercity-Express zwischen Wuppertal und Dortmund ebenso wie die beiden Regional-Express-Linien RE 4 und RE 34 über diesen Streckenabschnitt. Das gilt auch für Teile der IC-Linie 34.

Teilstilllegung

Anfang des 20. Jahrhunderts waren bis zu vier parallele Gleise ausschließlich für den Güterverkehr genutzt worden, mit dessen Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg auf dieser Strecke wurden diese Gleise dann nach und nach stillgelegt. Teilweise wurden sie im Rahmen des S-Bahn-Neubaus bzw. der neuen Fernbahnstrecke zwischen Witten und Dortmund wieder in Betrieb genommen.

Auf dem Abschnitt zwischen Duisburg-Meiderich Süd und Mülheim (Ruhr)-Styrum fuhren zuletzt nur noch Akkutriebwagen der Baureihe 515. Der Gesamtverkehr wurde am 1. April 1995 eingestellt, der Abschnitt gut ein Jahr später am 1. Mai 1996 endgültig stillgelegt. Der südliche Bahnsteig des Bahnhofs Duisburg-Meiderich Süd, der sich östlich anschließende Bahndamm und die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wurden sofort abgebaut, die restlichen Schienen liegen zum Teil heute noch brach.

Heutige Situation

Die Bahnstrecke von Witten bzw. Dortmund nach Oberhausen bzw. Duisburg war seit ihrer Eröffnung von immenser Bedeutung für den Eisenbahnverkehr im Ruhrgebiet und wurde daher immer wieder ausgebaut und modernisiert, sechsgleisige Abschnitte waren keine Seltenheit. Ende der 1950er Jahre wurde mit der Errichtung der Oberleitung begonnen.

Heute ist die Hauptstrecke zwischen Dortmund und Duisburg auf ganzer Länge viergleisig (zwischen Essen und Bochum sowie zwischen Bochum-Langendreer und Dortmund teilweise auf räumlich getrennten Trassen) und elektrifiziert, zulässige Streckengeschwindigkeit ist zumeist 150 bis 160 km/h.

Die Strecken von und nach Witten sind zweigleisig und ebenfalls elektrifiziert, die westliche Anbindung ist für bis zu 120 km/h zugelassen, die östliche mit dem Tunnel Oberstraße für bis zu 140 bzw. 155 km/h.

Im November 2013 wurde bei Bauarbeiten im Gleisfeld von Essen Hauptbahnhof ein Bergbaustollen entdeckt, der 24 Meter unter den Gleisen verläuft. Aus Angst vor Erschütterungen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 5 km/h reduziert. Umfangreiche Umleitungen von Fernzügen waren erforderlich. Der Stollen wurde verfüllt, dabei wurden allerdings weitere Hohlräume unter den Gleisen festgestellt. Die Bauarbeiten dauerten bis Ende Dezember 2013.

Mehrere Strecken der Rhein-Ruhr-Achse (Mülheim (Ruhr)-Styrum – Duisburg Hbf, Mülheim (Ruhr)-Styrum – Essen Hbf, Essen Hbf – Bochum Hbf, Bochum Hbf – Dortmund Hbf) wurden 2014 als „überlasteter Schienenweg“ eingestuft. 2015 wurde ein erster Plan zur Kapazitätserhöhung vorgelegt. Im Dezember 2021 wurde ein fortgeschriebener Entwurf veröffentlicht.

Im September 2020 wurde durch den Brand eines Tanklastzuges mit Kraftstoff auf der A 40 unter anderem eine der beiden Brücken zerstört, mit der die Strecke die A 40 quert. Die Brücke wurde am 28. Dezember 2020 (Freigabetermin) durch eine Behelfsbrücke ersetzt.

Zugangebot

Durchgängig befahren wird heute nur noch die Relation zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof, dies aber von allen Zuggattungen:

Schienenpersonenfernverkehr

Es verkehrt insbesondere der Intercity-Express auf der stündlichen Ost-West-Verbindung der ICE-Linie 10 (zwischen Berlin und Düsseldorf) und auf der zweistündlichen Nord-Süd-Verbindung der ICE-Linie 42 (zwischen Dortmund und München), dazu kommen weitere Züge der ICE-Linie 31, 41 (Duisburg – Essen stündlich) und der Linie 91.

Daneben verkehren zweistündlich Intercity der IC-Linien 30, 34 und 51, außerdem diverse Züge der Linie 26, 32 und 55.

Schienenpersonennahverkehr

Das Rückgrat des Regionalverkehrs auf der Eisenbahn-Hauptachse des Ruhrgebietes ist der Regional-Express. Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof verkehren stündlich der RE 1 „NRW-Express“, der RE 6 „Westfalen-Express“ und der RE 11 „Rhein-Hellweg-Express“.

Die Linie S 1 der S-Bahn Rhein-Ruhr fährt im Halb- oder Viertelstundentakt (letzterer zwischen Dortmund und Essen) ebenfalls auf der ganzen Relation zwischen Dortmund und Duisburg, dabei nutzt sie zwischen Dortmund und Bochum die neue Trasse von 1983 sowie zwischen Bochum und Essen den Originalverlauf über Steele. Eine Verdichtung erfährt die S-Bahn im Abschnitt zwischen Essen-Steele Ost und Mülheim-Styrum durch die S 3 auf ihrem Weg von Hattingen (Ruhr) Mitte nach Oberhausen Hauptbahnhof.

Der Streckenabschnitt nach Witten Hauptbahnhof wird aus Richtung Essen durch den RE 16 „Ruhr-Lenne-Express“ über Hagen Hauptbahnhof nach Iserlohn und etwa 30 Min versetzt durch die RB 40 „Ruhr-Lenne-Bahn“ nach Hagen befahren. Aus Richtung Dortmund fahren der RE 4 „Wupper-Express“ über Wuppertal nach Aachen und der RE 34 „Dortmund-Siegerland-Express“ über Finnentrop nach Siegen.

Den Abschnitt zwischen Essen Hbf und Duisburg Hbf nutzt der RE 2 „Rhein-Haard-Express“, an beiden Bahnhöfen wechselt er jeweils auf ehemals „Rheinische“ Strecken. Von Essen nach Duisburg–KrefeldMönchengladbach kommt die RB 33 „Rhein-Niers-Bahn“ hinzu.

Den kürzesten Streckenabschnitt befahren der RE 14 „Emscher-Münsterland-Express“ und die S 9, beide Linien kommen aus Richtung Gladbeck und folgen ab Essen-Dellwig Ost der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord, die in Höhe des Haltepunktes Essen-Frohnhausen in die S-Bahn-Strecke einfädelt, allerdings ohne Bahnsteiganschluss und somit ohne Halt. Die Linien RE 14 und RE 49 (Wesel–Wuppertal–Wesel) haben jedoch einen Halt in Essen West; der RE  14 wendet in Essen Hauptbahnhof. Es besteht ein angenäherter 15-Minuten-Takt zwischen Gladbeck West, Bottrop Hbf, Essen-Borbeck, Essen Hbf und Essen-Steele durch die Linien RE 14 / RE 49 und S 9. RE 49 und S 9 fahren weiter über die Verbindungskurve zur Strecke Essen-Wuppertal.

Tarif

In den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs kommt bei Fahrten innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) ausschließlich der Verbundtarif zur Anwendung. Bei Fahrten über die Verbundgrenzen hinaus gelten Übergangstarife zu den angrenzenden Verkehrsgemeinschaften, sowie der NRW-Tarif.

Für Fahrten mit den Zügen des Fernverkehres müssen auch innerhalb des VRR Fahrkarten der Deutschen Bahn AG gelöst werden.

Besonderheiten

Literatur

  • Bernd Franco Hoffmann: Die Bergisch-Märkische Eisenbahn. Durch die Täler von Wupper, Ruhr und Volme. Sutton-Verlag, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-580-2.

NRWbahnarchiv von André Joost:

Fernbahn:

S-Bahn:

weitere Belege:

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. 1 2 Strecke 2125. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  3. Strecke 2190. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  4. Der Heißener Berg (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  5. 1 2 3 Bilder der Gleisverschlingung
  6. eisenbahn-magazin 1/2014, S. 21
  7. Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität (PEK) für die als überlastet erklärten Schienenwege Köln-Mülheim – Duisburg Hbf – Dortmund Hbf (Rhein-Ruhr-Achse). (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: fahrweg.dbnetze.com. DB Netz, 16. Dezember 2021, S. 4, archiviert vom Original am 20. Dezember 2021; abgerufen am 11. Januar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Nach LKW-Unfall auf der A40: Stand der Arbeiten und Details zum Ersatzkonzept. Deutsche Bahn AG, 15. Oktober 2020, abgerufen am 6. November 2020.
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