Essen West | |
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Empfangsgebäude des Bahnhofs Essen West | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | EENW |
IBNR | 8001898 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | nach 1880 |
bahnhof.de | Essen-West-1035902 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Essen |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 27′ 15″ N, 6° 58′ 48″ O |
Höhe (SO) | 77 m |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Essen West ist ein S-Bahn-Knotenpunkt im Essener Stadtteil Frohnhausen.
Geschichte
Am 1. März 1862 wurde das Teilstück der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr durch die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet.
Die Auswahl des Standortes des Bahnhofes war durch die unmittelbare Nähe zu Steinkohlebergwerken und insbesondere zur Krupp-Gussstahlfabrik begründet. In den 1880er Jahren ging er als Bahnhof Altendorf in Betrieb. Später gab es die erste Umbenennung in Altendorf-Cronenberg, 1898 die nächste in Altendorf Essen-Süd. 1901, zur Eingemeindung von Altendorf und Frohnhausen zur Stadt Essen, wurde der Bahnhof in Essen West umbenannt.
Zunächst diente ein ehemaliges Wohnhaus der Arbeiterkolonie Kronenberg auf der nördlichen Seite der damaligen Bahnstrecke und östlich des heutigen Bahnhofs als Bahnhofsgebäude.
In den Jahren 1912 und 1913 wurde das heutige Empfangsgebäude südlich der Bahnstrecke und wenige hundert Meter westlich des alten Bahnhofs errichtet. Zeitweise war hier auch eine Bahnhofsgaststätte untergebracht. Nach schweren Kriegsschäden an der gesamten Bahnhofsanlage im Zweiten Weltkrieg wurde der noch nicht wieder überdachte Westbahnhof spöttisch Wasserbahnhof genannt. Das Empfangsgebäude wurde verändert wieder instand gesetzt. Im März 1949 eröffnete die komplett wiedererrichtete Bahnhofsgaststätte.
Seit 1974 bedienen die beiden S-Bahnlinien S 1 und S 3, seit 1998 auch die Linie S 9, den Bahnhof Essen West. 2019 kamen die Regional-Express-Linien RE 14 und RE 49 hinzu, 2020 folgte die Regionalbahnlinie RB 33.
- Lage des alten Bahnhofes Altendorf Essen-Süd auf einer Karte von 1898
- Bahnhof Altendorf Essen-Süd zwischen 1898 und 1901
- Empfangsgebäude um 1913
Anlagen
Der Bahnhof verfügt über zwei Inselbahnsteige mit zusammen vier Gleisen. Östlich des Bahnhofes trennen sich bereits die Strecken von/nach Mülheim und von/nach Bottrop, so dass die Züge Mülheim–Essen auf den äußeren Gleisen 1 und 4 verkehren, die Züge Bottrop–Essen auf den dazwischenliegenden Gleisen 2 und 3. Nördlich der Bahnsteige liegen zwei Gleise für den Fernverkehr ohne Bahnsteig und einige Abstellgleise.
Heutige Situation
Der Bahnhof wird im Schienenpersonennahverkehr heute von den Linien S 1, S 3 und S 9 der S-Bahn Rhein-Ruhr, den Regional-Express-Linien RE 14 und RE 49, sowie der Regionalbahnlinie RB 33 bedient. Er liegt an der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg (Kursbuchstrecken 450.1, 450.3), sowie in Folge an der Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord (Kursbuchstrecke 450.9).
Im Betriebsstellenverzeichnis der Deutschen Bahn hat der Haltepunkt das Kürzel EENW. Der Bahnhof wird in der Preisklasse 4 als Nahverkehrssystemhalt geführt.
Aus dem Empfangsgebäude aus dem Jahr 1913 führt eine Unterführung zu den vier Gleisen und nördlich aus dem Bahnhof heraus. Die Bahnsteige wurden in den Jahren 2012 und 2013 saniert. Die Gaststätte steht heute leer, es gibt einen Kiosk.
Am S-Bahnhof Essen West bestehen Umsteigemöglichkeiten an der Haltestelle West S zu folgenden Linien der Ruhrbahn:
Linie | Verlauf | Takt (Mo–Fr) |
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101 106 | Borbeck Germaniaplatz – Bergeborbeck Leimgartsfeld – Bergeborbeck Bf – Helenenstraße – U Berliner Platz – U Rheinischer Platz – U Rathaus Essen – U Essen Hbf – Rüttenscheider Stern – Holsterhauser Platz – Hobeisenbrücke – Alfred-Krupp-Schule – Essen West – Helenenstraße Die Linie 101 verkehrt Borbeck → Helenenstraße → Hauptbahnhof → Rüttenscheid → Helenenstraße Die Linie 106 verkehrt Helenenstraße → Rüttenscheid → Hauptbahnhof → Helenenstraße → Borbeck | 10 min |
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
- ↑ Neue Ruhr Zeitung: Ein Geschenk für Essen-West; 23. März 1949