Bannesdorf auf Fehmarn war bis zum 31. Dezember 2002 eine eigenständige Gemeinde auf der Insel Fehmarn. Zur Gemeinde gehörten außer Bannesdorf auch Burgstaaken, Gahlendorf, Katharinenhof, Klausdorf, Marienleuchte, Meeschendorf, Niendorf, Presen, Puttgarden, Ostermarkelsdorf, Sahrensdorf, Staberdorf, Todendorf und Vitzdorf.
Geschichte
Der Name der Gemeinde Bannesdorf wurde am 1. Januar 1975 amtlich in Bannesdorf auf Fehmarn geändert. Am 1. Januar 1978 wurde die Nachbargemeinde Meeschendorf auf Fehmarn eingegliedert.
Seit dem 1. Januar 2003 bildet Bannesdorf mit seinen 720 Einwohnern gemeinsam mit den damaligen Gemeinden Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn sowie der Stadt Burg auf Fehmarn die Stadt Fehmarn.
Sehenswürdigkeiten
Die St.-Johannis-Kirche wurde im 13. Jahrhundert aus Feld- und Backsteinen erbaut, der hölzerne Turm erst 1701 angefügt. Im Innern fallen vor allem die reich verzierten Logen auf: Es handelt sich um Hochstühle, die im 18. Jahrhundert errichtet wurden und auf denen Mitglieder bestimmter Bannesdorfer Familien beim Gottesdienst Platz nahmen. Der mit einem Boden aus Backsteinen ausgelegte Chor hebt sich durch einen gotischen Spitzbogen deutlich vom Kirchenschiff ab. In ihm sind ein 1240 auf der schwedischen Insel Gotland angefertigtes steinernes Taufbecken sowie ein Wandgemälde aus der Zeit der Gotik zu sehen. Der ursprüngliche Altar von 1711 aus der Zeit des Rokoko befindet sich heute an der Südseite des Kirchenschiffs.
- Südseite
- Nordseite
- Innenraum mit den drei Logen
- Taufbecken und gotisches Wandgemälde im Chor
- Einmanualige Orgel
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Andreas Lembke (1911–2002), Mikrobiologe
Verkehr
Westlich Bannesdorf verläuft die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden als Teil der Vogelfluglinie sowie die Bundesstraße 207.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aasbüttel - Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie : Städte und Dörfer des Landes. 1. Auflage. Band 1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 181.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 183.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
Koordinaten: 54° 29′ N, 11° 13′ O