Barnstorfer Wald
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Lage Südöstlich von Wolfsburg, Niedersachsen
Fläche 522 ha
Kennung NSG BR 154
WDPA-ID 555690871
Geographische Lage 52° 22′ N, 10° 50′ O
Meereshöhe von 110 m bis 123 m
Einrichtungsdatum 20. Januar 2018

Der Barnstorfer Wald ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Wolfsburg.

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 154 ist etwa 522 Hektar groß. Im Süden grenzt es an das Naturschutzgebiet „Talniederung im Barnstorfer Wald“. Das Gebiet steht seit dem 20. Januar 2018 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Stadt Wolfsburg.

Das Naturschutzgebiet liegt südöstlich von Wolfsburg. Es stellt den Barnstorfer Wald, einen Laub- und Mischwald auf sanft-welligem Gebiet unter Schutz. Die Waldgesellschaften werden von naturnahen Buchen-, Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Birkenwäldern auf trocken bis feuchten Standorten sowie Erlen- und Erlen-Eschenwäldern auf feuchten bis nassen Standorten gebildet. Dazu gesellen sich Kiefern-, Fichten-, Lärchen-, Douglasien- und Hybridpappelbestände. Die Nadelholzbestände sollen langfristig in Laubholzbestände überführt werden. Die Wälder mit eichenreichen Altholzbeständen und einen hohen Anteil an liegendem und stehendem Totholz verfügen über eine artenreiche Strauch- und Krautschicht. Stellenweise sind Lichtungen in die Wälder eingebettet. Im Barnstorfer Wald finden sich Quellbereiche und kleine Bachläufe mit schmalen Talniederungen, außerdem Feuchtgebiete mit Stillgewässern, Sümpfen, Röhrichten, Uferstaudenfluren, Feuchtgebüsche und Bruchwald­resten. Die Bachläufe sind naturnah mit natürlicher Abflussdynamik. Sie verfügen über eine strukturreiche Gewässersohle und bilden Gumpen bzw. Auskolkungen.

Das Gebiet ist mit seinen unterschiedlichen Biotopen Lebensraum u. a. von Rothirsch, Wildkatze, Schwarzstorch, Kranich, Mittelspecht, Grauspecht, Pirol, Nachtigall, Grauschnäpper, Feuersalamander, Ringelnatter, Kammmolch, Moorfrosch, Grasfrosch und Sumpfschrecke. Der Feuersalamander lebt hier in einer seiner größten Populationen in Niedersachsen.

Im Norden quert eine Verbindungsstraße zwischen Barnstorf und Waldhof das Schutzgebiet. Ansonsten ist es von Forstwegen durchzogen, die auch für die Naherholung genutzt werden können. Teile des Schutzgebietes sind von Mitte Februar bis Mitte August zum Schutz der teilweise empfindlichen Tierwelt vor Störungen gesperrt.

Das Naturschutzgebiet geht im Westen, im Südosten und im Süden in weitere Wälder über. Ansonsten grenzt es an landwirtschaftliche Nutzflächen. Im Norden grenzt es stellenweise an Barnstorf bzw. Waldhof.

Einzelnachweise

  1. Instabile Nadelbäume müssen für Eichen weichen – Landesforsten setzt Waldumbau im Barnstorfer Wald fort (Memento vom 29. Mai 2018 im Internet Archive), Presseinformation, Niedersächsische Landesforsten, 1. November 2017.
  2. Naturschutzgebiet Barnstorfer Wald ist Thema im Ortsrat, Wolfsburger Nachrichten, 7. August 2017. Abgerufen am 28. Mai 2018.
  3. Naturschutzgebiet sorgt für Diskussion (Memento vom 22. Januar 2021 im Internet Archive), Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 30. April 2017.
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