Das Weinbaugebiet Barsac liegt in der Umgebung der französischen Gemeinde Barsac im Département Gironde auf der orographisch linken Seite der Garonne. Das Gebiet liegt etwa 30 km südöstlich von Bordeaux entfernt. Das rund 605 Hektar große Gebiet verfügt seit dem 11. September 1936 über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée.

Barsac ist Teil des überregionalen Weinbaugebiets Bordeaux.

Auf dem lehmigen Kalksteinboden werden aus der Rebsorte Sémillon ähnliche süße Weißweine wie in der Appellation Sauternes produziert. Neben Sémillon sind noch die Rebsorten Sauvignon Blanc und Muscadelle zugelassen.

Barsac liegt in der Nähe des Zusammenflusses von Garonne und dem kleinen Fluss Ciron. Im Herbst entstehen durch die unterschiedliche Wassertemperatur der Flussläufe Nebel, die die Entstehung der Edelfäule durch Botrytis cinerea begünstigen. Alle in Barsac erzeugten Appellations-Weine haben im Übrigen das Recht, als Sauternes vermarktet zu werden. Man sagt, dass die Weine aus Barsac etwas leichter sind, da auch das Gelände weniger steil ist.

Crus classés von Barsac (Klassifikation von 1855)
Premiers crus

Château Coutet
Château Climens

Deuxièmes crus
Château Myrat
Château Doisy-Dubroca
Château Doisy Daëne
Château Doisy-Védrines
Château Broustet
Château Nairac
Château Caillou
Château Suau

Barsac ist fast eine Enklave innerhalb des Weinbaugebiets Graves. Die meisten Weinbauern vermarkten in Barsac sowohl trockene Weißweine der Appellation Graves als auch Süßweine.

Literatur

  • Féret: Bordeaux et ses vins. Féret, Bordeaux 2000, ISBN 2-90241-617-2
  • René Gabriel: Bordeaux Total. Orell Füssli, Zürich 2004, ISBN 3-280-05114-2
  • Robert Parker: Parker Bordeaux. Gräfe & Unzer, München 2004, ISBN 3-774-26580-1
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Gräfe und Unzer Verlag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
  • Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8. (französische Sprache)
  • Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8. (französische Sprache)
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