Die Beachhandball Euro 2019 sind die elfte Auflage der Beachhandball-Europameisterschaft. Sie fanden zwischen dem 27. Juni und dem 7. Juli 2019 im polnischen Stare Jabłonki statt. In den letzten Junitagen wurde die Meisterschaft der U-17-Jugendlichen ausgetragen, in der ersten Woche im Juli die Meisterschaft der A-Nationalmannschaften.

Nach der Siegerehrung und den Feierlichkeiten verstarb die russische Spielerin Jekaterina Koroljowa bei einem Badeunfall. Auch der Trainer der fünftplatzierten spanischen Frauen-Nationalmannschaft, Diego Carrasco, verstarb überraschend weniger als zwei Wochen nach der EM bei einer Notoperation.

Hintergründe

Auf dem Center Court gab es neben dem Spiel auch eine Untermalung mit Musik, Ansagen und am Finaltag Programm. Jedem Land wurde ein Lied als Erkennung zugeordnet, der deutschen Mannschaft etwa Deutschland von Den Prinzen. Aufgrund der lautstarken niederländischen Schlachtenbummler und der offenen und extrovertierten Art der Niederländerinnen, beides oftmals in Verbindung, wurde das Lied der Niederländerinnen, Per Spoor (Kedeng Kedeng) von Guus Meeuwis & Vagant zur inoffiziellen Hymne der EM.

Teilnehmende Mannschaften und Platzierungen

Es nahmen 69 Mannschaften aus 26 europäischen Ländern teil, bei den A-Nationalmannschaften beider Geschlechter je 20 Mannschaften, bei den U-17-Nationalteams 15 Jungen- und 14 Mädchenmannschaften. Bulgarien, Litauen und die Slowakei traten einzig bei den Nachwuchswettbewerben an, elf andere Nationen schickten nur eines oder beide A-Nationalteams.

Nation Juniorinnen Junioren Frauen Männer
 Bulgarien 13
 Dänemark 1 1
 Deutschland 3 9 10 6
 Frankreich 13 11 13 8
 Griechenland 7
 Italien 14 15
 Kroatien 9 1 4 5
 Litauen 8 12
 Montenegro 20
 Niederlande 4 4 3
 Nordmazedonien 20 19
 Norwegen 6 2
 Polen 7 5 12 7
 Portugal 6 6 15 17
 Rumänien 14 8 17 13
Russland 5 10 9 4
 Schweden 10
 Schweiz 12 15 16 16
 Serbien 14
 Slowakei 10 14
 Slowenien 18 18
 Spanien 1 3 5 9
 Türkei 11 11
Ukraine 11 7 8 12
 Ungarn 2 2 2 3
 Zypern 19
Anzahl 14 15 20 20

Gruppeneinteilung

Juniorinnen und Junioren

Juniorinnen

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Ungarn Niederlande Deutschland Portugal
Kroatien Ukraine Russland Spanien
Polen Litauen Frankreich Rumänien
Slowakei Schweiz

Junioren

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Polen Deutschland Spanien Kroatien
Ukraine Portugal Ungarn Russland
Schweiz Niederlande Frankreich Rumänien
Bulgarien Litauen Slowakei

A-Teams

Frauen

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Norwegen Polen Spanien Dänemark
Niederlande Frankreich Griechenland Russland
Kroatien Ungarn Italien Ukraine
Rumänien Portugal Schweiz Deutschland
Türkei Zypern Slowenien Nordmazedonien

Männer

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Spanien Russland Kroatien Ungarn
Norwegen Dänemark Ukraine Schweden
Deutschland Serbien Schweiz Polen
Rumänien Portugal Italien Frankreich
Türkei Slowenien Nordmazedonien Montenegro

Auszeichnungen

Mannschaften des Turniers der jeweiligen Klassen:

Auszeichnung Juniorinnen Junioren Frauen Männer
Beste Torhüter  Zita Szalma  Balász Nagy  Ágnes Győri  Simon Sejr
Beste Defensivspieler  Mireta Rūtytė  Jan Kovačec  Emese Tóth  Péter Hajdú
Beste Torschützen  Setia Szulc  Matthew Wollin Xenija Djatschenko  Cemal Kütahya
Wertvollste Spieler  Michelle Köbrich  Silas Speckman  Marielle Martinsen  Kristoffer Henriksen
Fair-Play-Wertung Ukraine  Schweiz  Nordmazedonien  Deutschland

Für alle Spieler und Spielerinnen war es die erstmalige Aufnahme in das All-Star-Team, einzig Ágnes Győri war schon 2011 als beste Torhüterin ausgezeichnet worden.

Statistiken

Topscorer

Frauen

Topscorerinnen (Top 25)

Rang Name Punkte Quote
1 Xenija Djatschenko 157 15,70
2  Cristiana Morgado 144 14,40
3  Judith Gómez Gutiérrez 119 11,90
4  Marielle Martinsen 111 11,10
5  Katarina Ugland 98 9,80
6  Anna Buter 97 9,70
7 Olga Laiuk 96 9,60
8  Paula Mazurek 93 9,30
9  Dafina Dimitri 92 9,20
10  Line Gyldenløve Kristensen 91 9,10
11  Krista Mol 90 9,00
11  Toni-Luisa Reinemann 90 9,00
13  Maud-Éva Copy 88 10,22
14  Neslihan Çalışkan 88 8,80
14 Jelisaweta Dudkina 88 8,80
14  Andrea Galván Pavón 88 8,80
17  Frederikke Lærke 86 8,60
18  Kinga Jakubowska 85 10,58
19  Tara Jonović 84 8,40
19  Line Berggren Larsen 84 8,40
21  Martine Welfler 82 8,20
22  Lena Fischer 81 8,10
23  Lucija Kelava 80 8,00
24  Anja Vida Lukšić 78 7,80
25  Eleni Mournou 76 7,60

Fairplay Spielerinnen (Bottom 10)

Rang Name Punkte 2 min Spiel PV Spiele
1  Julie Aspelund Berg 15 9 3 10
2  Isabel Kattner 13 1 1 2 8
3  Ana Anđelić 11 5 3 10
4  Anouck Clément 8 4 2 8
5  Elisabeth Hammerstad 7 3 2 10
6  Anna Kaloidi 7 5 1 10
6  Emese Tóth 7 5 1 10
8  Antonia Rakaric 6 2 2 9
9 Olga Laiuk 6 4 1 10
9 Sofija Lyschina 6 4 1 10
9  Maria Marselli 6 4 1 9
9  Eleni Poinemidou 6 4 1 10

Fairplay Mannschaften

Rang Land Punkte 2 min Spiel PV
1  Nordmazedonien* 4 4 0,44
2  Spanien 6 4 1 0,60
3  Niederlande 7 7 0,70
4  Portugal 10 10 1,00
5  Italien 11 9 1 1,10
5 Russland 11 9 1 1,10
7  Rumänien* 11 7 2 1,22
8  Dänemark 12 12 1,20
9  Polen 12 10 1 1,20
10  Ungarn 13 11 1 1,30
11  Slowenien* 13 9 2 1,44
12  Frankreich 14 8 3 1,40
13  Zypern* 15 13 1 1,67
14  Schweiz 16 12 2 1,60
15 Ukraine 17 13 2 1,70
16  Kroatien 19 13 3 1,90
17  Türkei 20 14 3 2,00
18  Griechenland 22 14 4 2,20
19  Deutschland 24 13 3 1 2,40
20  Norwegen 27 17 5 2,70

Offizielle und Schiedsrichter

12 Personen waren von der IHF als Technical Officialsentsandt, die unter anderem für den reibungslosen Ablauf der Spiele verantwortlich waren:

  •  Ernest Aghakishi
  •  Emir Bešlija
  •  Laszlo Bocz
  •  Ana Díez Fernández
  •  Konrad Markwardt
  •  Ştefan Romeo Mihai
  •  Jiří Opava
  •  Jelena Rakonjac
  •  Ivan Sabovik

Für die EM wurden elf Schiedsrichterpaare berufen, je eines davon nur für die Wettbewerbe der Junioren und Juniorinnen und eines für die der Leistungsklassen. Sowohl die weiblichen Paarungen als auch die männlichen Paarungen wurden ohne Rücksicht auf die Geschlechter in beiden Turnieren eingesetzt. Da im bis zu vier Spiele gleichzeitig durchgeführt wurden, kamen die Schiedsrichterpaare wie auch die technischen Delegierten vergleichsweise oft zum Einsatz.

  •  Jesper Stumpfe
  •  Bjarne Deiters
  •  Nichlas Nygaard
  •  Jonas Primdahl
  •  Cédric Daré
  •  Mathieu Fanack
  •  Kata Alexa György
  •  Alexandra Horváth
  •  Ivica Botincan
  •  Dario Rupčić
  •  Michał Fabryczny
  •  Jakub Rawicki
  •  Iasmina Lascu
  •  Amalia Constantinescu
  •  Anja Pantić
  •  Irena Andjusić
  •  Laura Buchón-Perea
  •  Patricia del Valle Encuentra
  •  Jakub Uhlíř
  •  Marek Bareš
Commons: 2019 European Beach Handball Championships – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. handball-world: Beachhandball trauert um Ekaterina Koroleva: Tragischer Schwimmunfall nach der EM. Abgerufen am 8. Juli 2019.
  2. Spanish coach Diego Carrasco passes away. Abgerufen am 6. Juli 2021 (englisch).
  3. Marcus Cyron: Deutsch: Beachhandball Europameisterschaften 2019 (Beach handball Euro); Tag 6: 7. Juli 2019 – Spiel um Platz Drei, Frauen, Kroatien-Niederlande 0:2 (14:23, 20:22). 7. Juli 2019, abgerufen am 13. Dezember 2020.
    Marcus Cyron: Deutsch: Beachhandball Europameisterschaften 2019 (Beach handball Euro); Tag 6: 7. Juli 2019 – Männerfinale, Dänemark-Norwegen 2:0 (25:18, 19:16). 7. Juli 2019, abgerufen am 13. Dezember 2020.
    Marcus Cyron: Deutsch: Beachhandball Europameisterschaften 2019 (Beach handball Euro); Tag 6: 7. Juli 2019 – Männerfinale, Dänemark-Norwegen 2:0 (25:18, 19:16). 7. Juli 2019, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  4. 30. Juni 2019: We know the all-star team! #Day4 | YAC 17 Beach Handball EURO 2019. Archiviert vom Original am 30. Juni 2019; abgerufen am 30. Juni 2019 (amerikanisches Englisch).
  5. 30. Juni 2019: We know the all-star team! #Day4 | YAC 17 Beach Handball EURO 2019. Archiviert vom Original am 30. Juni 2019; abgerufen am 30. Juni 2019 (amerikanisches Englisch).
  6. 7. Juli 2019: We know the all-star team! #Day6 | Beach Handball EURO 2019. Archiviert vom Original am 8. Juli 2019; abgerufen am 8. Juli 2019 (amerikanisches Englisch).
  7. Bei Punktgleichheit entscheidet die Quote, die den Durchschnitt der erzielten Punkte pro Spiel angibt (nicht alle Spielerinnen haben alle maximal möglichen zehn Spiele bestritten), über eventuelle eine Rangdifferenzierung.
  8. Für eine Zeitstrafe gibt es einen Punkt, für die zweite zum Spielausschluss führende Zeitstrafe weitere zwei Punkte, für einen Platzverweis fünf Punkte. Bei Punktgleichheit wird nach Zahl der schwereren Strafen gewertet. Da nicht alle Spielerinnen alle maximal möglichen zehn Spiele bestritten haben, wird auch die Zahl der bestrittenen Spiele aufgeführt, ein Schnitt hier aber aufgrund fehlender Zweckmäßigkeit an dieser Stelle nicht errechnet.
  9. Für eine Zeitstrafe gibt es einen Punkt, für die zweite zum Spielausschluss führende Zeitstrafe weitere zwei Punkte, für einen Platzverweis fünf Punkte. Bei Punktgleichheit wird nach Zahl der schwereren Strafen gewertet. Mit * gekennzeichnete Mannschaften haben ein Spiel weniger (9) als die übrigen Mannschaften (10), weil sie als schwächste Teams des Turniers ein Platzierungsspiel weniger bestritten haben, weshalb zur besseren Einordnung auch ein Durchschnittswert der Punkte errechnet wird.
  10. handball-world: Deutschland entsendet Schiedsrichter und Delegierte zur Beachhandball-EURO. Abgerufen am 15. Juli 2022.
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