Berge
Koordinaten: 51° 23′ N,  54′ O
Höhe: 257 (245–285) m ü. NHN
Fläche: 6,38 km²
Einwohner: 145 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 37249
Vorwahl: 05504
Blick von Westen auf Berge

Berge ist der nach Einwohnerzahl kleinste Ortsteil der Gemeinde Neu-Eichenberg im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Zu Berge gehört auch der Weiler Neuenrode. Der Ort liegt am Dreiländereck der deutschen Bundesländer Hessen, Thüringen und Niedersachsen.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte und gesicherte schriftliche Erwähnung von Berge stammt aus dem Jahr 1144. Der Ort gehörte im Spätmittelalter den Herren von Plesse und den Herzögen von Braunschweig. Von diesen trugen im 15. Jahrhundert die nach dem Ort benannten Herren von Berge und die Familie von Bischoffshausen den Ort zu Lehen. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Herren von Bischoffshausen bestimmend für das Dorfgeschehen. In der Wehrkirche sind einige Familienmitglieder begraben.

Berge gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Friedland im Königreich Westphalen (1807–1813).

Das nordwestlich vom Ort gelegene Gut Neuenrode ist bereits seit dem 10. Jahrhundert bekannt.

Zum 1. Februar 1971 fusionierten die Gemeinde Berge im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit vier weiteren Gemeinden freiwillig zur neuen Gemeinde Neu-Eichenberg. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Hebenshausen. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Berge angehört(e):

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Berge 171 Einwohner. Darunter waren 3 (1,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 66 zwischen 18 und 49, 36 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 63 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 36 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon
 1569:14 Hausgesesse
 1681:16 Mannschaften
 1744:104 Einwohner
 1747:19 Mannschaften mit 19 Feuerstellen
Berge: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
254
1840
 
252
1846
 
260
1852
 
217
1858
 
169
1864
 
205
1871
 
213
1875
 
205
1885
 
160
1895
 
165
1905
 
141
1910
 
149
1925
 
169
1939
 
137
1946
 
278
1950
 
280
1956
 
223
1961
 
209
1967
 
169
1970
 
178
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
171
2015
 
141
2019
 
139
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Zensus 2011; Gemeinde Neu-Eichenberg:

Historische Religionszugehörigkeit

Im Jahr 1885 waren von den 117 Einwohnern 115 evangelisch was 89,3 % entspricht, zwei Einwohner waren katholisch (1,7 %). 1925 waren alle 169 Einwohner evangelisch und 1961 wurden 152 evangelische (72,7 %) und 49 katholische (23,4 %) Christen gezählt.

Infrastruktur

In Berge gibt es das Familienzentrum Neu-Eichenberg e. V.

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung von Justiz (Justizamt Witzenhausen) und Verwaltung.
  3. Am 1. Februar 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Neu-Eichenberg.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Berge, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Juni 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Aktuelle Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Neu-Eichenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Geschichte von Neu Eichenberg auf der Internetseite der Gemeinde, abgerufen am 13. August 2012.
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 35 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 409.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 64 f. (Digitalisat bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 223–224. (kurhess GS 1821).
  9. 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56 und 112, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
  10. Aktuelle Einwohnerzahlen. (aus Webarchiv). In: neu-eichenberg.de. Gemeinde Neu-Eichenberg, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.
Commons: Berge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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