Johann Bertold Wilhelm Paul Förster (* 2. November 1851 in Westerau (Holstein); † 11. September 1925 in Weimar) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Leben
Berthold Paul Förster war ein Sohn des Westerauer Försters Friedrich Wilhelm Eduard Förster (* 1806) und dessen Frau Pauline, geb. Rothenbucher (* 1822). Nach einer Ausbildung zum Kaufmann war er zunächst als solcher tätig. Von 1875 bis 1877 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und danach bis 1884 an der Kunstschule Weimar als Meisterschüler bei Theodor Hagen. Nach dem Studium war er freiberuflich in Dresden tätig. Am 15. September 1886 heiratete er in Dresden Caroline Wilhelmine Elisabeth, geb. Preuss (* 1853). Studienreisen führten ihn in die Schweiz und nach Russland.
Förster wurde 1896 an die Weimarer Kunstschule berufen, wo er bis 1915 als Professor der Malerei (Perspektive) wirkte und gleichzeitig – erst mit dem Titel „Sekretär“ dann als „Syndikus“ – sehr effizient die Geschäfte der Schule führte. Seit 1883 beschickte Förster verschiedene deutsche Ausstellungen mit Bildern aus dem Weimarer Park, dem Harz, Thüringen und aus seiner norddeutschen Heimat um Lübeck und Hamburg.
Förster war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft. und Mitglied und im Direktorium der in Weimar ansässigen „Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler.“
Ausstellungen
- 2021: Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus
Literatur
- Förster, Berthold Paul. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 134 (Textarchiv – Internet Archive).
- Förster, Berthold. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 485.
- Walther Scheidig: Die Geschichte der Weimarer Malerschule 1860–1900. Hrsg.: Renate Müller-Krumbach. E. A. Seemann, Leipzig 1991, ISBN 3-363-00538-5, S. 238 (überarbeitete Neuausgabe des Werkes von 1971).
- Christian Hecht (Hrsg.), Jürgen Schmidt: Berthold Paul Förster, 1851–1925 – Ein Weimarer Landschaftsmaler. Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus, Weimar 2021, ISBN 978-3-910053-70-0.
Weblinks
- Berthold Paul Förster (1851–1925). Ein Weimarer Landschaftsmaler. Sonderausstellung im Stadtmuseum Weimar. Stadt Weimar, 10. Juni 2021 .
- Werke von Berthold Paul Förster im Portal Artnet
Einzelnachweise
- 1 2 3 Standesamt Dresden I, Eheregister, Nr. B 558/1886. (Abfrage über ancestry.com)
- ↑ Matrikelbuch 2 (1841–1884), 1875, # 03180 Paul Johann Berthold Wilhelm Förster In: Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München, abgerufen am 14. Oktober 2022.
- ↑ Adreßbuch der Großherzoglichen Haupt- und Residenzstadt Weimar. 1879, Teil 3, S. 18, Förster, P., Kunstschüler, Amalienstr. 11.
- ↑ Adreßbuch, Wohnungs- und Geschäfts-Handbuch der königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden. 1895, Teil 1, S. 161, „Förster, J. Berthold W. P., Landschaftsmaler, Ostbahnstraße 24. I.“
- ↑ Adreßbuch der Großherzoglichen Haupt- und Residenzstadt Weimar. 1900, Teil 4, S. 22, „Förster, Paul, Professor, Landschaftsmaler, Sekretär d. Großh. Kunstschule, Bismarkstraße 16 III.“
- ↑ Berthold Paul Förster (1851–1925). Ein Weimarer Landschaftsmaler … Siehe Weblinks.
- ↑ Mitglieder der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft im Jahre 1899.
- ↑ Berthold Paul Förster, Paul Klopfer: Die Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler in Weimar im 25. Geschäftsjahr. In: Die Werkstatt der Kunst. Organ für die Interessen der bildenden Künstler. 17.1917/1918, Heft 48.
- ↑ Berthold Paul Förster (1851–1925). Ein Weimarer Landschaftsmaler. stadtmuseum.weimar.de, Juni 2021, abgerufen am 14. Oktober 2022.