Ferdinand Schulz F.S.3 Besenstielkiste
TypSegelflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Ferdinand Schulz
Erstflug 1922
Stückzahl 1

Das von Ferdinand Schulz entworfene und gebaute Segelflugzeug F.S.3 trug auch die Spitznamen Besenstielkiste und „Besenstiel“. Obwohl mit diesem Fluggerät zahlreiche Rekorde erflogen werden konnten, behielt es seine Spitznamen. Es wurde 1922 – wie schon 1921 die F.S.2 – beim Rhönwettbewerb wegen mangelnder Baufestigkeit von der Technischen Kommission (Teko) nicht zugelassen.

Konstruktion

Der verspannte Hochdecker hat eine zweiholmige Tragfläche mit von Schulz modifiziertem Joukowski-Profil. Den Leitwerksträger bilden zwei übereinanderliegende Holme. Die Zelle der F.S.3 war ausschließlich aus Tannenbäumen und Türscharnieren gefertigt, die Bespannung bestand aus alten Armee-Bettbezügen und die Steuerung erfolgte über zwei Tischtennisschlägern ähnlichen Ruderklappen an den Tragflächenenden.

Weltrekord

Am 11. Mai 1924 blieb Ferdinand Schulz während des zweiten Deutschen Küstenflugwettbewerbs an der Kurischen Nehrung mit seiner „Besenstielkiste“ 8 Stunden und 42 Minuten durch Nutzen des Hangaufwinds in der Luft und stellte damit einen Weltrekord auf.

Technische Daten

Kenngröße Daten (Nachbau)
Besatzung1
Länge4,8 m
Spannweite12,5 m
Flügelfläche18,4 m²
Flügelstreckung9,8 (8,5)
Leermasse47,3 kg
Startmasse123 kg
Flächenbelastung7,2 kg/m²

Erhaltene Exemplare

Ein Nachbau befindet sich im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe.

Siehe auch

Literatur

  • Peter F. Selinger: Segelflugzeug-Geschichten. Die Gleit- und Segelflugzeuge des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug auf der Wasserkuppe. Stiftung Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe mit Modellflug, Gersfeld/Rhön 2004, ISBN 3-00-011649-4.
Commons: Ferdinand Schulz F.S.3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Georg Brütting: Dide berühmtesten Segelflugzeuge. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 22–24.
  2. Deutsches Segelflugzeugmuseum: Schulz F.S.3 Besenstiel, abgerufen am 1. Dezember 2016.
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