Das Bethaus Salzmünde ist ein denkmalgeschütztes Bethaus im Ortsteil Salzmünde der Gemeinde Salzatal in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist es unter der Erfassungsnummer 094 55136 als Baudenkmal verzeichnet.

Geschichte und Allgemeines

Das evangelische Bethaus wurde laut Stiftungsurkunde am 9. September 1858 vom Gödewitzer Unternehmer Johann Gottfried Boltze gestiftet. Die feierliche Einweihung fand zwei Jahre später am 9. September 1860 statt. Von der Gestaltung her erinnert das Gebäude eher an ein Rathaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts als an einen Sakralbau. Im Untergeschoss befand sich ursprünglich eine Schule. Der Rundbogenstil und die gelben Backsteine sind häufige Merkmale von Gebäuden in Salzmünde und in den Nachbardörfern. Der Kirchsaal liegt im ersten Stock zentral im Gebäude, er besitzt eine flache Decke sowie eine komplette neoromanische Ausstattung. Besonders hervorzuheben sind die zwei Buntglasfenster. Die Orgel wurde 1860 von der Orgelbauwerkstatt August Ferdinand Wäldner geschaffen. Sie besitzt ein Manual, Pedal und sieben Register.

Im 1924 errichteten Turmaufsatz befindet sich eine von ehemals drei Glocken, die 1924 von der Gießerei Schilling in Apolda gegossen wurden und von den zwei im Zweiten Weltkrieg für Rüstungszwecke eingeschmolzen wurden.

Heute befindet sich im Gebäude das Bauamt der Gemeinde Salzatal.

Lage

Das Bauwerk befindet sich in Salzmünde unter der Adresse Schulstraße 3.

Commons: Bethaus Salzmünde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt (Memento des Originals vom 11. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Bethaus Salzmünde, Saalekreis im Bild, abgerufen am 2. September 2019
  3. Bauamt Salzatal, abgerufen am 2. September 2019

Koordinaten: 51° 31′ 31,3″ N, 11° 49′ 45,9″ O

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