Die Bonn University Shakespeare Company e.V., (BUSC), ist eine freie Theatergruppe, die aus dem Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hervorgegangen ist.

Geschichte

Gegründet wurde die BUSC im November 1992 von den Anglistik-Studenten Thilo Veenema und Magnus Huber, nachdem die Theatergruppe des Englischen Seminars sich aufgelöst hatte. Es handelt sich um einen nichtkommerziellen Verein im Sinne des § 21 BGB, der ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt. Sitz des Vereins ist die Universität Bonn.

Die Gruppe hatte 2006 ca. 100 Mitglieder, davon rund 50 aktive Mitarbeiter. Ziel ist die Förderung von Kunst und Kultur, besonders die Verbreitung der Werke Shakespeares, seiner Zeitgenossen oder anderer englischsprachiger Autoren in Bonn und Umgebung. Vor allem Schulen im Raum Köln/Bonn sollen die Möglichkeit erhalten, sich durch bereitgestelltes Unterrichtsmaterial, Vorträge und Diskussionsrunden mit dem Werk Shakespeares und der englischen Sprache auseinanderzusetzen. Es finden in Workshops und Theaterkurse für Schulen statt. Darüber hinaus arbeitet die BUSC mit den Shakespeare-Forschern Baumann von der Uni Bonn sowie Russel Jackson von der Universität Birmingham, der auch bei Shakespeare-Verfilmungen als Berater fungierte, zusammen. In den Programmheften werden begleitende literaturwissenschaftliche Artikel veröffentlicht, die teilweise von Professoren der Uni Bonn verfasst wurden.

Die Theatergruppe bringt in der Regel jährlich zwei Produktionen im Sommer/Winter zur Aufführung. Die Besonderheit liegt darin, dass die Stücke in der Originalsprache Englisch aufgeführt werden. Hauptspielort ist das Kulturzentrum „Brotfabrik“ in Bonn-Beuel, wo die Stücke meistens an ca. 6 bis 10 aufeinander folgenden Tagen gespielt werden, durchschnittlich erfolgen 7 Aufführungen je Produktion. Neben Werken von Shakespeare kommen auch Dramen oder Komödien von Christopher Marlowe, John Ford, Oscar Wilde oder T.S. Eliot zur Aufführung. Mit „Der kleine Horrorladen“ brachte die BUSC auch eine Musical-Produktion auf die Bühne. Eine Ausnahme in den englischsprachigen Aufführungen bildet „Vell Jedöhns wääje nüß“, eine rheinische Übersetzung und Adaption des Shakespeare-Stückes „Much Ado about Nothing“. Für diese Produktion erhielt die Gruppe den Martin-Lehnert-Preis der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Gelegentlich gibt die Gruppe Gastspiele, so gab es Aufführungen bei den Shakespeare-Tagen in Köln (1993), Bochum (1994), Weimar (1999) und Dinslaken (2001) sowie beim Shakespeare-Kongress in Gotha (1999). Mit den Stücken „Timon of Athens“ (2004) und „Vell Jedöhns wääje nüß“ (2003) gastierte die BUSC im nachgebauten Globe Theatre in Neuss. In Bonn ist die BUSC auch im „Haus der Springmaus“, auf der Museumsmeile und im Poppelsdorfer Schloss aufgetreten. Im Jahr 2002 fand anlässlich des 10-jährigen Bestehens der BUSC ein einwöchiges Shakespeare-Festival mit Aufführungen und Vorträgen statt.

Die Proben zu den Aufführungen finden in Studentenwohnheimen, Hörsälen oder Schulen statt. In den letzten beiden Wochen vor der Aufführung wird am Aufführungsort „Brotfabrik“ geprobt. In unregelmäßigen Abständen finden Workshops mit Schauspielern statt, so im Jahr 2005 in Stratford-upon-Avon, dem Geburtsort Shakespeares.

Produktionen

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