Borrek Borki | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Kreisfreie Stadt | |
Stadtteil von: | Oppeln | |
Fläche: | 0,7 km² | |
Geographische Lage: | 50° 44′ N, 17° 53′ O | |
Höhe: | 145 m n.p.m. | |
Einwohner: | 500 (2017) | |
Postleitzahl: | 45-269 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OP (OPO) | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 454 Opole–Namysłów | |
Eisenbahn: | Opole–Jelcz-Laskowice | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Borrek (polnisch Borki, 1936–1945 Wäldchen O.S.) ist ein Stadtteil der Stadt Oppeln. Bis 2016 lag die oberschlesische Ortschaft in der Gemeinde Groß Döbern im Powiat Opolski (Landkreis Oppeln).
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Borrek liegt fünf Kilometer südöstlich vom ehemaligen Gemeindesitz Groß Döbern sowie neun Kilometer nördlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Das Dorf liegt auf der rechten Seite der Oder, direkt an einem Altarm. Im Norden durchquert die Wojewodschaftsstraße Droga wojewódzka 454 den Ort. Nördlich des Ortskern liegt der Bahnhof Opole-Borki an der Bahnstrecke Opole–Jelcz-Laskowice
Nachbarorte
Nachbarorte von Borrek sind im Nordwesten Klein Döbern (Dobrzeń Mały) und im Südosten Czarnowanz (Czarnowąsy).
Geschichte
Borrek wurde 1724 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name kommt aus dem polnischen und heißt so viel wie Wäldchen.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Borrek mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Borrek ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1855 lebten 205 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf 15 Gärtner, 10 Ackerhäusler und 17 Einlieger sowie eine Mühle. Eingeschult waren die Bewohner nach Czarnowanz. 1874 wurde der Amtsbezirk Czarnowanz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Borrek, Czarnowanz, Frauendorf und Krzanowitz und den Gutsbezirken Czarnowanz Domäne und Krzanowitz Domäne bestand. 1885 zählte Borrek 274 Einwohner.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 142 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 75 für Polen. Borrek verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 473 Einwohner. Am 19. Mai 1936 wurde der Ort in Wäldchen O.S. umbenannt. Am 1. April 1939 wurde Wäldchen nach Klosterbrück eingegliedert. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Borki umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Groß Döbern, der Borrek angehörte, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt und am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Borrek. Zum 1. Januar 2017 wurde Borrek in die Stadt Oppeln eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Wegkapelle mit Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert
- zwei Bildstöcke
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Broschüre Stadtteile Opole S. 22 (poln.)
- ↑ Vgl. Internetseite der Gemeinde Groß Döbern (Memento vom 17. März 2007 im Internet Archive)
- ↑ Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen ihre Entstehung und Bedeutung. Verlag von Priebatschs Buchhandlung (Breslau) 1888, S. 35.
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Territorial Amtsbezirk Königlich Czarnowanz/Klosterbrück
- ↑ AGOFF Kreis Oppeln
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Schlesien, Kreis Oppeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Stadt Oppeln: Mapa – Nowe Opole (Memento vom 25. Dezember 2016 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Verordnung des Ministerrats. über die Festlegung der Grenzen bestimmter Gemeinden und Städte, die Verleihung des Stadtstatus an bestimmte Ortschaften und die Änderung des Namens einer Gemeinde, Dz.U. poz. 1134. 19. Juli 2016 (polnisch).
- ↑ woj. opolskie – pow. brzeski. (Memento vom 6. Oktober 2021 im Internet Archive) In: Narodowy Instytut Dziedzictwa, S. 94 (Denkmaltopographie der Woiwodschaft Opole, polnisch)