Borsna | ||
Борзна | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Tschernihiw | |
Rajon: | Rajon Nischyn | |
Höhe: | 130 m | |
Fläche: | 107,80 km² | |
Einwohner: | 10.396 (2014) | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 16400–16404 | |
Vorwahl: | +380 465 | |
Geographische Lage: | 51° 15′ N, 32° 26′ O | |
KATOTTH: | UA74040070010013105 | |
KOATUU: | 7420810100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 21 Dörfer | |
Adresse: | вул. П. Куліша 107 16400 м. Борзна | |
Statistische Informationen | ||
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Borsna (ukrainisch und russisch Борзна) ist eine Stadt mit etwa 10.000 Einwohnern in der Oblast Tschernihiw im Nordosten der Ukraine und war bis Juli 2020 das Zentrum des gleichnamigen Rajons Borsna.
Geografie
Die Stadt liegt ca. 104 km südöstlich von der Hauptstadt der Oblast Tschernihiw und ca. 184 km von der ukrainischen Hauptstadt Kiew an der Europastraße E 101/M 02 (Kiew–Moskau).
Borsna wird durch den kleinen Fluss Borsenka, einem Nebenfluss der Desna bewässert.
Zur Stadtgemeinde zählen noch die vier Dörfer Bilschowyk (ukr. Більшовик), Sabiliwschtschyna (ukr. Забілівщина), Kynaschiwka (ukr. Кинашівка) und Ljubomudriwka (ukr. Любомудрівка).
Geschichte
Die Stadt wurde 1633 gegründet (nach dem Magdeburger Stadtrecht) und war seit 1654 Garnisonsstadt. 1633 wurde Borsna an Polen abgetreten, kam aber 1654 als Teil des ukrainischen Staates von Bohdan Chmelnyzkyj unter russische Hoheit. Während des Befreiungskriegs der ukrainischen Kosaken von polnischer Oberherrschaft (1648–1658) war die Stadt ein wichtiger Stützpunkt der Ukrainer.
Seit 1880 war Borsna Kreisstadt im Gouvernement Tschernigow. Die Stadt mit 4 Kirchen und einer Kreisschule zählte Anfang des 21. Jahrhunderts kaum 9000 Einwohner, welche neben Ackerbau und Viehzucht Tuch- und Wollmanufakturen, Strumpfwirkerei, Seiden-, Hut- und Lederfabrikation, auch Talg- und Seifensiederei und Stearinfabrikation betrieben. Der Handel Borsnas wurde durch vier Jahrmärkte belebt. Im Kreis Borsna wurde viel Tabak gebaut, namentlich in der deutschen Kolonie Bjelaja Wesha.
Die große jüdische Einwohnerschaft verringerte sich wegen der Pogrome 1880 und 1919 schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg, vom 21. September 1941 bis zum 7. September 1943, wurden von den Deutschen 126 Zivilisten (vor allem Juden) in Borsna ermordet. 179 Menschen wurden als Fremdarbeiter nach Deutschland gebracht. 104 Juden fielen allein bei dem Massaker am 18. Januar 1942 in Schapowaliwka bei Borsna zum Opfer.
Bevölkerung
1897 | 1926 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2008 | 2014 |
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12 526 | 10 896 | 10 131 | 10 188 | 11 532 | 12 506 | 11 707 | 10 762 | 10 396 |
Quelle:
Söhne und Töchter der Stadt
- Chrystyna Altschewska (1841–1920), Pädagogin und Organisatorin von Sonntagsschulen
- Halyna Kaltschenko (1926–1975), Bildhauerin
- Wiktor Sabila (1808–1869) lebte auf einem Gut bei Borsna und starb in der Stadt
Kultur und Sehenswürdigkeiten, Sehenswürdigkeiten
- Kirche der Geburt
Ende des XIX – Anfang des 20. Jahrhunderts - St.-Nikolaus-Kirche
Mitte des 18. Jahrhunderts, Glocke – 19. Jahrhundert
Museen und Parks
- Regional Geschichts- und Gedenk-Museum-Reserve Panteleimon Kulisch „Hannyna Wüsten“ (Farm Motronivka);
- Kunst- und Gedenk-Museum „Haus der Volkskünstler der Ukraine, Oleksandr Saenko“;
- Borznyansky Historisches Museum (Volk).
Literatur
- Sergej Udowik: Die Ukraine. Historische Orte. Wakler-Verlag Kiew 2010, ISBN 978-966-543-102-2
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892 in site Retrobibliothek
- ↑ Borsna in Holocaust-Geschichte (Memento vom 23. Juni 2013 auf WebCite) in site JewishGen (Memento vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive) (eng.)
- ↑ Bevölkerung ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org