Brachyrhaphis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bullenkärpfling (Brachyrhaphis rhabdophora), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brachyrhaphis | ||||||||||||
Regan, 1913 |
Brachyrhaphis ist eine Gattung der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf Costa Rica und den Westen Panamas. Brachyrhaphis hartwegi kommt im mexikanischen Bundesstaat Chiapas und in Guatemala vor. Der Name leitet sich vom griechischen brachy (für kurz) und rhaphis (für Nadel) ab und bezieht sich auf das Begattungsorgan der männlichen Tiere.
Merkmale
Brachyrhaphis-Arten sind meist bunt gefärbt. Die Basis der Afterflosse ist häufig schwarz pigmentiert, bei manchen Arten dehnt sich die Schwarzfärbung in beiden Geschlechtern bis auf die Afterflosse aus. Die Tiere werden zwischen 3 und 8 cm groß, wobei Männchen deutlich kleiner als Weibchen bleiben. Im Aquarium neigen die Fische zu Kannibalismus gegenüber Jungfischen und verhalten sich gegenüber Artfremden meist ruppig.
Systematik
Lange Zeit nahm man an, Brachyrhaphis sei eine alte Entwicklungslinie der lebendgebärenden Zahnkarpfen, aus denen sich dann die modernen Gambusen (Gambusia) inklusive des Hechtkärpflings (Belonesox belizanus) entwickelt haben und fasste die drei Gattungen Brachyrhaphis, Gambusia und Belonesox im Tribus Gambusiini zusammen.
Neuere Forschungen stellen Brachyrhaphis in einen eigenen Tribus Brachyrhaphini mit einer relativ basalen Stellung innerhalb der lebendgebärenden Zahnkarpfen.
Arten
- Bischofskärpfling (Brachyrhaphis episcopi)
- Hartwegs Kärpfling (Brachyrhaphis hartwegi)
- Brachyrhaphis hessfeldi
- Brachyrhaphis holdridgei
- Brachyrhaphis olomina
- Brachyrhaphis punctifer
- Bullenkärpfling (Brachyrhaphis rhabdophora)
- Brachyrhaphis roseni
- Brachyrhaphis roswithae
- Tèrraba-Kärpfling (Brachyrhaphis terrabensis)
Für zwei weitere, ursprünglich zur Gattung Brachyrhaphis gehörenden Arten (B. cascajalensis und B. parismina) wurde 2019 die Gattung Hiatirhaphis eingeführt.
Einzelnachweise
- ↑ Donn Eric Rosen, Reeve M. Bailey: The Poeciliid Fishes (Cyprinodontiformes), Their Structure, Zoogeography and Systematics. In: Bulletin of the American Museum of Natural History 126, New York, 1963, S. 77–83.
- ↑ Paulo Henrique Franco Lucinda, Roberto E. Reis: Systematics of the subfamily Poeciliinae Bonaparte (Cyprinodontiformes: Poeciliidae), with an emphasis on the tribe Cnesterodontini Hubbs. Neotrop. ichthyol. vol.3 no.1 Porto Alegre Jan./Mar. 2005 doi:10.1590/S1679-62252005000100001
- ↑ Huber, J.H. (2019): A nomenclatural and systematic Analysis of livebearing Cyprinodontiformes (Acanthopterygii: Anablepsinae, Goodeinae, Poeciliidae). Killi-Data Series 2019: 4-155
Literatur
- Manfred K. Meyer, Lothar Wischnath, Wolfgang Foerster: Lebendgebärende Zierfische: Arten der Welt. Mergus Verlag für Natur- und Heimtierkunde Baensch, Melle 1985, ISBN 3-88244-006-6
Weblinks
- Brachyrhaphis auf Fishbase.org (englisch)