Bregaglia
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Maloja
BFS-Nr.: 3792i1f3f4
Postleitzahl: 7516 Maloja
7602 Casaccia
7603 Vicosoprano
7604 Borgonovo
7605 Casaccia
7605 Stampa
7606 Bondo
7606 Promontogno
7608 Castasegna
7610 Soglio
Koordinaten:765655 / 134717
Höhe: 994 m ü. M.
Höhenbereich: 665–3375 m ü. M.
Fläche: 251,42 km²
Einwohner: 1576 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 6 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,8 %
(31. Dezember 2022)
Website: www.comunedibregaglia.ch

Soglio

Lage der Gemeinde
ww

Bregaglia (rätoromanisch Bregaglia) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Schweizer Kantons Graubünden.

Wappen

Die Gemeinde hat das Wappen des Kreises Bergell übernommen, dessen einzige Gemeinde sie war.

Blasonierung: In Silber auf schwarzem Schildfuss im Zinnenschnitt ein nach rechts aufrecht schreitender schwarzer Steinbock, rot bewehrt.

Gemeindefusion und Politik

Bregaglia ist auf den 1. Januar 2010 entstanden und umfasst die zuvor selbständigen Gemeinden Bondo, Castasegna, Soglio, Stampa und Vicosoprano. Die Gemeinde Bregaglia und der damalige Kreis Bergell deckten damit dasselbe Gebiet ab.

Die Regierung, der Gemeinderat, Municipio genannt, besteht aus 7 municipios. Bürgermeister (sindaco) ist per Juli 2020 Fernando Giovanoli.

Geographie

Die Gemeinde liegt zum grössten Teil im namensgebenden Bergell. Zur Gemeinde gehört auch das Dorf Maloja am gleichnamigen Pass, das einziger Gemeindeteil im Oberengadin ist.

Im Bereich von Bondo ereignete sich Ende August 2017 ein schwerer Bergsturz.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr198019902000201020152020
Einwohner139514341503160115361556

Sprachen

Während Maloja zweisprachig deutsch und italienisch ist, weisen die anderen Orte italienischsprachige Mehrheiten auf, mit deutschsprachigen Minderheiten von zehn bis 20 Prozent. Im Bergell spricht man einen lombardischen Dialekt, Bergaiot geheissen, der auch zahlreiche rätoromanische Elemente enthält.

Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen im Gebiet der heutigen Gemeinde Bregaglia
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteilAnzahlAnteilAnzahlAnteil
Rätoromanisch443,15 %372,58 %372,46 %
Deutsch19714,12 %28019,53 %29719,76 %
Italienisch111780,07 %108475,59 %112774,98 %
Einwohner1395100 %1434100 %1503100 %

Sehenswürdigkeiten

Für die Bemühungen, das baukulturelle Erbe in der Gemeinde zu erhalten, hat Bregaglia im Jahre 2015 den Wakkerpreis erhalten.

Literatur

  • Adolf Collenberg: Bergell. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. November 2005.
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, 2. Auflage, ISBN 3-7253-0741-5.
  • E. Gerber, Lorenz Joos: Bergell (das). In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Basel – Berikon. Attinger, Neuenburg 1924, S. 119, (PDF) Digitalisat, abgerufen am 17. März 2020.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 525–526.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band V: Die Täler am Vorderrhein, II. Teil. Die Talschaften Schams, Rheinwald, Avers, Münstertal, Bergell (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 14). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943, ISBN 978-3-906131-20-7.
Commons: Bregaglia – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Gemeinderatsaufteilung, Gemeinde Bregaglia, Stand 1. Juli 2020 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Adolf Collenberg: Bergell. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2005.
  7. «Bargaiot» – das Amalgam der Bündner Sprachen. SRF-Sendung «Schnabelweid» vom 25. Februar 2016
  8. Bregaglia, Dialekt, Ortsidentität. In: bregaglia.ch. Bregaglia Engadin Turismo, CH-7605 Stampa, Svizzera, abgerufen am 1. März 2022 (deutsch, englisch, italienisch): „Man kann sagen, dass das “Bargaiot” ein zwischen dem Lombardischen und dem Rätoromanischen liegender Dialekt mit eigenen Besonderheiten ist. Der Wortschatz ähnelt dem Romanischen, die Grammatik eher dem Lombardischen Dialekt. Einige Wörter kommen auch aus dem Deutschen, wie zum Beispiel vasciùs von Waschhaus.“ Siehe auch unter den Weblinks das Repertorio del dialetto bregagliotto.
  9. Der Heimatschutz würdigt Bergell. NZZ, 19. Januar 2015
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