Die Bremermann-Grenze beschreibt die maximale Verarbeitungsgeschwindigkeit von Datenverarbeitungssystemen.
Hans Joachim Bremermann leitete aus der Äquivalenz von Masse und Energie und der Planck-Gleichung die Erkenntnis ab, dass die Verarbeitung von Symbolen höchstens mit einer Geschwindigkeit von c2/h = 1,356⋅1050 Bit/Kilogramm/Sekunde erfolgen kann.
In der Kryptographie ist dieser Wert wichtig, um ein Verschlüsselungsverfahren so zu gestalten, dass es mit der Brute-Force-Methode nicht zu entschlüsseln ist.
Zum Beispiel könnte ein Computer von der Masse der Erde, der an der Bremermann-Grenze arbeitet, etwa 1075 (circa 2249) Berechnungen pro Sekunde durchführen. Setzt man voraus, dass ein kryptographischer Schlüssel mit nur einer Operation getestet werden könnte, würde eine 128-Bit-Verschlüsselung in 10−37 Sekunden entschlüsselt sein. Eine 256-Bit-Verschlüsselung würde in etwa zwei Minuten geknackt, eine 512-Bit-Verschlüsselung jedoch erst in 1072 Jahren.
Siehe auch
Literatur
- H. J. Bremermann: Optimization through evolution and recombination. In: Yovitts et al. (Hrsg.): Self-Organizing systems. Spartan Books, Washington, D.C. 1962, S. 93–106 (englisch).
- H. J. Bremermann: Quantum noise and information. In: Lucien M. Le Cam; Jerzy Neyman (Hrsg.): Proceedings of the Fifth Berkeley Symposium on Mathematical Statistics and Probability. Band 4. University of California Press, Berkeley 1967, S. 15–20 (englisch, projecteuclid.org [abgerufen am 16. Januar 2010]).