Brian Teacher
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 23. Dezember 1954
(68 Jahre)
Größe: 191 cm
Gewicht: 79 kg
Rücktritt: 1986
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 1.426.514 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 333:236
Karrieretitel: 8
Höchste Platzierung: 7 (19. Oktober 1981)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 218:171
Karrieretitel: 16
Höchste Platzierung: 6 (10. August 1981)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Brian Teacher (* 23. Dezember 1954 in San Diego, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler.

Werdegang

Teacher besuchte ab 1972 die UCLA, für die er im College Tennis sehr erfolgreich war. Kurz vor seinem Abschluss begann er seine Profikarriere.

Sein größter Triumph war der Gewinn der Australian Open im Jahr 1980. Im Finale bezwang er Kim Warwick mit 7:5, 7:6 (7:4) und 6:2. Dabei hatte Teacher seine Teilnahme ursprünglich kurz vor Turnierbeginn zurückgezogen. Nachdem er das Endspiel der direkt vor den Australian Open stattfindenden New South Wales Open gegen Fritz Buehning verloren hatte, rief er seine Ehefrau Kathy May an, eine Tennisspielerin, die er 1979 geheiratet hatte. Diese teilte ihm in dem Telefonat mit, die Scheidung zu wollen, woraufhin Teacher bei Turnierleiter Colin Stubbs seine Teilnahme an den Australian Open verletzungsbedingt absagte. Nach einem Anruf seines Schwiegervaters und einiger Stunden Bedenkzeit entschied sich Teacher nochmals um, Stubbs hatte seinen Startplatz jedoch schon an einen anderen Spieler vergeben. Erst die kurzfristige Absage eines weiteren Spielers brachte Teacher wieder ins Tableau.

Es gelang Teacher nicht, auf Grand-Slam-Ebene diesen Erfolg zu wiederholen. In Wimbledon gelang ihm 1982 der Einzug ins Viertelfinale, in dem er Tim Mayotte in fünf Sätzen unterlag. Im Doppel stand er zweimal in einem Grand-Slam-Halbfinale: sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open gelang ihm 1977 an der Seite von Bob Carmichael der Einzug in die Vorschlussrunde. In Wimbledon schieden sie gegen John Alexander und Phil Dent in fünf Sätzen aus. Bei den US Open scheiterten sie in drei Sätzen an den späteren Gewinnern Bob Hewitt und Frew McMillan. Insgesamt gewann er in seiner Laufbahn 8 Einzel- und 16 Doppeltitel. Seine höchste Position in der Weltrangliste war Platz sieben im Einzel sowie Platz sechs im Doppel. Er wurde 2014 in die International Jewish Sports Hall of Fame aufgenommen.

Nach seinem Karriereende arbeitete er als Trainer und betreute sowohl die Einzelspieler Greg Rusedski und Maks Mirny als auch die Doppel-Teams Mark Knowles und Daniel Nestor sowie Jim Grabb und Richey Reneberg. Er schloss zudem sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der UCLA ab und besuchte anschließend die University of Southern California. Teachers Ehe mit Kathy May endete 1981. Er heiratete ein zweites Mal und hat aus dieser Ehe zwei Töchter.

Erfolge

Legende
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP International Series Gold
Grand Prix (7)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (0)
Rasen (2)
Teppich (4)

Einzel

Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 9. April 1977  Jackson Teppich (i)  Bill Scanlon 6:3, 6:3
2. 19. November 1978  Taipeh Teppich (i)  Tom Gorman 6:3, 6:3, 6:3
3. 15. Juli 1979  Newport Rasen  Stan Smith 1:6, 6:3, 6:4
4. 22. Dezember 1980  Australian Open Rasen  Kim Warwick 7:5, 7:64, 6:2
5. 3. August 1981  Columbus Hartplatz  John Austin 6:3, 6:2
6. 15. November 1982  Dortmund Teppich (i)  Wojciech Fibak 6:7, 6:4, 6:4, 2:6, 6:4
7. 14. März 1983  München Teppich (i)  Mark Dickson 1:6, 6:4, 6:2, 6:3
8. 1. August 1983  Columbus Hartplatz  Bill Scanlon 7:6, 6:4

Doppel

Nr. Jahr Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 8. August 1976  Columbus Hartplatz  William Brown  Fred McNair
 Sherwood Stewart
6:3, 6:4
2. 26. November 1978  Manila Sand  Sherwood Stewart  Ross Case
 Chris Kachel
6:3, 7:6
3. 3. März 1980  Washington, D.C. Teppich  Ferdi Taygan  Kevin Curren
 Steve Denton
4:6, 6:3, 7:6
4. 14. April 1980  Los Angeles Hartplatz  Butch Walts  Anand Amritraj
 John Austin
6:2, 6:4
5. 17. August 1980  Toronto Hartplatz  Bruce Manson  Heinz Günthardt
 Sandy Mayer
6:3, 3:6, 6:4
6. 24. August 1980  Cincinnati Hartplatz Bruce Manson  Wojciech Fibak
 Ivan Lendl
6:7, 7:5, 6:4
7. 10. November 1980  Taipeh Teppich Bruce Manson  John Austin
 Ferdi Taygan
6:4, 6:0
8. 17. November 1980  Bangkok Teppich Ferdi Taygan  Tom Okker
 Dick Stockton
7:6, 7:6
9. 16. Februar 1981  La Quinta Hartplatz Bruce Manson  Terry Moor
 Eliot Teltscher
7:6, 6:2
10. 30. März 1981  Frankfurt Teppich Butch Walts  Vitas Gerulaitis
 John McEnroe
7:5, 6:7, 7:5
11. 8. Juni 1981  Queen’s Club Rasen  Pat Du Pré  Kevin Curren
 Steve Denton
3:6, 7:6, 11:9
12. 3. August 1981  Columbus Hartplatz Bruce Manson  Anand Amritraj
 Vijay Amritraj
6:1, 6:1
13. 12. Juni 1982  Stuttgart Sand  Mark Edmondson  Andreas Maurer
 Wolfgang Popp
6:3, 6:1
14. 20. September 1982  San Francisco Teppich  Fritz Buehning  Marty Davis
 Chris Dunk
6:7, 6:2, 7:5
15. 1. August 1983  Columbus Hartplatz  Scott Davis  Anand Amritraj
 John Fitzgerald
6:1, 4:6, 7:6
16. 21. November 1983  Johannesburg Hartplatz  Steve Meister  Andrés Gómez
 Sherwood Stewart
6:7, 7:6, 6:2

Einzelnachweise

  1. 1 2 Brian Teacher (1954- ). In: sandiegotennis.com. San Diego District Tennis Association, archiviert vom Original am 22. Februar 2012; abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
  2. 1 2 3 The Australian Open Champion Who Almost Wasn’t – Book Excerpt From “The Greatest Jewish Tennis Players of All Time”. In: worldtennismagazine.com. World Tennis Magazine, 28. Januar 2015, abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
  3. Brian Teacher wins crown in Australia. In: nytimes.com. The New York Times, 5. Januar 1981, abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
  4. Douglas Perry: Australian Open 2015: Four words that forged an unexpected Grand Slam champion - 'I want a divorce'. In: oregonlive.com. The Oregonian, 18. Januar 2015, abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
  5. Brian Teacher. In: jewishsports.net. International Jewish Sports Hall of Fame, 2014, abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
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