Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 0′ N, 8° 28′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis | |
Höhe: | 705 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,8 km2 | |
Einwohner: | 5231 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78086 | |
Vorwahl: | 07721 | |
Kfz-Kennzeichen: | VS | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 26 075 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St. Gallus-Straße 4 78086 Brigachtal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Michael Schmitt (CDU) | |
Lage der Gemeinde Brigachtal im Schwarzwald-Baar-Kreis | ||
Brigachtal ist eine Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland).
Geographie
Geographische Lage
Brigachtal liegt am Ostrand des Schwarzwalds im Tal der Brigach, einem Quellfluss der Donau, in 705 bis 790 Meter Höhe zwischen Villingen-Schwenningen und Donaueschingen. Durch die Gemeinde führt auch die Schwarzwaldbahn entlang der Brigach.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde liegt zentral im Schwarzwald-Baar-Kreis und grenzt im Norden und Westen an Villingen-Schwenningen, im Süden an Donaueschingen und im Osten an Bad Dürrheim.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Brigachtal besteht aus den drei Ortsteilen Kirchdorf, Klengen und Überauchen. Die Ortsteile sind räumlich identisch mit den ehemaligen Gemeinden gleichen Namens und ihre offizielle Benennung erfolgt durch den Namen selbst. Zu den beiden Ortsteilen Kirchdorf und Überauchen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer und zum Ortsteil Klengen gehören das Dorf Klengen, der Weiler Beckhofen und die Häuser Ankenbuck. Der 793 erwähnte Ort Eiginhova war der ursprüngliche Name des heutigen Kirchdorf, welches erst um das Jahr 1200 auf Grund seiner Funktion als zentrales Kirchdorf für die umliegenden Ortschaften der Urmark Klengen seinen heutigen Namen erhielt.
Schutzgebiete
Brigachtal hat Anteil an den Naturschutzgebieten Grüninger Ried und Plattenmoos. Die Brichach und das Plattenmoos gehören zum FFH-Gebiet Baar, Eschach und Südostschwarzwald. Die gesamte Gemeindefläche, bis auf die bebauten Bereiche, gehören überdies zum Vogelschutzgebiet Baar. Der westliche Teil der Gemeinde um Überauchen liegt außerdem im Naturpark Südschwarzwald.
Geschichte
Gegründet wurde die Gemeinde im Rahmen der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg am 1. Oktober 1974 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Kirchdorf, Klengen und Überauchen. Den Namen bekam sie von der Brigach, die durch die Gemeinde fließt.
- Wappen der Ortsteile
- Kirchdorf
- Klengen
- Überauchen
Auf dem Staatlichen Hofgut Ankenbuck war in der Zeit der Weimarer Republik ein Arbeitslager für Jugendliche errichtet worden. Zu Beginn der NS-Zeit von 1933 bis 1934 wurde dort ein frühes Konzentrationslager für politische Häftlinge eingerichtet, die als Hitler-Gegner dort interniert wurden. Dorthin kamen auch der Mannheimer KPD-Landtagsabgeordnete Georg Lechleiter, der 1942 ermordet wurde, sowie der Freiburger SPD-Reichstagsabgeordnete Stefan Meier, der 1944 im KZ Mauthausen sein Leben verlor. Die Häftlinge wurden zu Feld- und Straßenarbeiten eingesetzt.
Religion
In Brigachtal bestehen je eine römisch-katholische und evangelische Kirchengemeinde.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht in Brigachtal aus 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderätinnen und -räten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 | ||
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FW | Freie Wähler | 62,8 | 9 | 59,1 | 8 | 61,4 | 9 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 27,5 | 4 | 30,4 | 4 | 26,7 | 4 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 9,7 | 1 | 10,4 | 2 | 11,9 | 1 | |
Gesamt | 100 | 14 | 100 | 14 | 100 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 63,2 % | 55,2 % | 55,3 % |
Bürgermeister
- 1974–1990: Meinrad Belle, (CDU) (1943–2015)
- 1991–2010: Georg Lettner, verstorben am 26. September 2010 (CDU)
- seit Januar 2011: Michael Schmitt (CDU), er wurde im Dezember 2010 im ersten Wahlgang gewählt. Am 28. Oktober 2018 wurde er mit 90,9 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt.
Partnerschaften
Brigachtal unterhält seit 1984 partnerschaftliche Beziehungen zu Essey-lès-Nancy in der Nähe von Nancy in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Brigachtal liegt an der Schwarzwaldbahn von Konstanz nach Offenburg und weiter Richtung Karlsruhe. Seit der Umsetzung des Ringzug-Konzepts 2003 ist die Gemeinde wieder an einen attraktiven Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Der Ringzug verbindet seitdem die Haltepunkte Brigachtal-Klengen und Brigachtal-Kirchdorf untereinander und werktags mindestens stündlich mit Villingen, Donaueschingen und Bräunlingen. Die Gemeinde gehört dem Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar an.
Bildung
Für die jüngsten Einwohner bestehen vier kommunale Kindertagesstätten (Am Gaisberg, Storchennest, Froschberg und Bondelbach). In Klengen besteht eine Grundschule. Weiterführende Schulen (Realschulen und Gymnasien) befinden sich z. B. in Bad Dürrheim, Donaueschingen und Villingen-Schwenningen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
Alte Pfarrkirche St. Martin, z. T. hochmittelalterlich.
Museen
Im ehemaligen Schulhaus von Überauchen ist ein Heimatmuseum eingerichtet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Baptist Krebs (* 12. April 1774 in Überauchen; † 2. Oktober 1851 in Stuttgart), Opernsänger, Opernregisseur, Gesangspädagoge, Freimaurer und Schriftsteller
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Das Brigachtal im frühen Mittelalter (= Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, Bd. 67), Weinstadt 2013 (ISBN 978-3-942227-14-8).
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Januar 2007.pdf Hauptsatzung der Gemeinde Brigachtal vom 6. Dezember 2006 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 598–599
- ↑ Thomas H. T. Wieners: Cheneinga marca & capella sancti Martini. Die Urmark Klengen und die Urkirche Kirchdorf im Spiegel der frühmittelalterlichen Urkundenüberlieferung des Klosters St. Gallen, in: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Das Brigachtal im frühen Mittelalter (= Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, Bd. 67), Weinstadt 2013, S. 95–131, hier S. 97f. u. 102.
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 517.
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 28, ISBN 3-89331-208-0
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 – Brigachtal
- ↑ http://www.brigachtal.de/pb/,Lde/265892.html
- ↑ Gemeinde Brigachtal: Gemeinde Brigachtal: Bürgermeisterwahl. Abgerufen am 6. November 2018.
Weblinks
- www.brigachtal.de – Homepage der Gemeinde