Der Brunnen am Lesemuseum ist ein Laufbrunnen in der südlichen Front am ehemaligen Lesetempel bzw. Lesemuseum am Goetheplatz in Weimar.

Durch Ratsbeschluss wurde das Brunnenbecken vom ersten „Esplanadenbrunnen“ oder Gänsemännchenbrunnen für diesen Brunnen weiterverwendet. Weil dieses für den Gänsemännchenbrunnen für zu klein erkannt wurde, setzte man dieses ovale Brunnenbecken 1864 unter Oberbaudirektor Carl Heinrich Ferdinand Streichhan an seine heutige Stelle. Laut dem Geologen Walter Steiner hat die Brunnenschale die Maße 1,7 m × 1,1 m. Bei Steiner findet sich als Material die Angabe des Brunnenbeckens mit Diorit. Er wurde von dem Steinmetzenmeister Ackermann aus Weißenstadt geliefert. Der Laufbrunnen wurde vormals Chemnitiusbrunnen genannt. Dieses Brunnenbecken ist laut Hans-Joachim Leithner eine Granitvarietät namens Syenit. An diesem Brunnen wurde das erste von dem Apotheker Theodor Lüdde initiierte Hundetränkbecken angebracht. Die Brunnensäule aus Sandstein hat ein fratzenartiges Gesicht als Wasserspeier. Der Brunnen ruht auf einem Fundament aus Kalkstein.

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Koordinaten: 50° 58′ 51,5″ N, 11° 19′ 32,4″ O

Einzelnachweise

  1. Hans Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 188 f.
  2. Gerd Seidel, Walter Steiner: Baustein und Bauwerk in Weimar (= Ständige Kommissionen Kultur der Stadtverordnetenversammlung Weimar und des Kreistages Weimar-Land in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Weimar (Hrsg.): Tradition und Gegenwart.). Weimarer Schriften. Heft 32. Weimar 1988, ISBN 3-910053-08-4, S. 57.
  3. Leithner, S. 189.
  4. Art. Brunnen am Lesemuseum, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 58.
  5. https://www.outdooractive.com/de/poi/weimar-weimarer-land/brunnen-am-lesemuseum-weimar/59083123/
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