Bulgarisches Männergymnasium Kyrill und Method von Thessaloniki bulgarisch Солунската българска мъжка гимназия „Св. св. Кирил и Методий“ | |
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Das Gymnasium mit Teil der Lehrerschaft 1891 | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1880 |
Adresse |
Olymbou Str. 99 |
Ort | Thessaloniki |
Träger | Bulgarisches Exarchat |
Schüler | ca. 100 pro Jahrgang |
Leitung | Georgi Belew (letzter) |
Das Bulgarische Männergymnasium Kyrill und Method von Thessaloniki (bulgarisch Солунската българска мъжка гимназия „Св. св. Кирил и Методий“ Solunska balgarska maschka gimnasija Sw. sw. Kiril und Metodija) war ein bulgarisches Gymnasium in Thessaloniki (bulg. Solun), damals Osmanisches Reich. Das Gymnasium, das über ein Internat für Schüler und die erste Wetterstation in der Stadt verfügte, wurde 1880 gegründet und existierte bis 18. Juni 1913. Das Gymnasium war neben dem Plowdiwer Männergymnasium, dem Bolgrader Gymnasium, dem Männergymnasium von Adrianopel und dem Aprilow-Gymnasium eine der wichtigsten bulgarischen Bildungsinstitutionen im Osmanischen Reich.
Geschichte
Gegründet wurde das Gymnasium 1880 in Thessaloniki von der bulgarischen Gemeinde unter dem Namen Bulgarische Männerschule „Kyrill und Method“. Namensgeber waren die Slawenapostel Kyrill und Method. Unterstützung erfolgte durch das bulgarische Exarchat und Metodi Kusewitsch. Finanziell unterstützt wurde sie vom Exarchat, der bulgarischen Gemeinde in Thessaloniki, Fürst Aleksandar Bogoridi und weiteren notablen Bulgaren aus Makedonien.
Als nach den Balkankriegen 1912/1913 Thessaloniki griechisch wurde und die Bulgaren aus der Stadt vertrieben wurden, wurde das Gymnasium wie alle bulgarische Institutionen in der Stadt geschlossen. Die Lehrerschaft und Schüler zogen über Strumica (das nach dem Ersten Weltkrieg dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugesprochen wurde) 1920 nach Blagoewgrad um. Das heutige Humanistische Gymnasium Kyrill und Method von Blagoewgrad versteht sich als Nachfolger der Tradition des Gymnasiums von Thessaloniki. Ein ähnliches Schicksal erfuhr das Gymnasium „Dr. Petar Beron“ aus Adrianopel, das nach Swilengrad verlegt wurde.
Ein kleiner Teil des Schularchiv von Thessaloniki befindet sich im Griechischen Staatsarchiv
Die Schule ist seit 2010 nach ihrem Gründungsort Namensgeber für den Solun-Gletscher (Solun = Thessaloniki) in der Antarktis.
Personen
Leiter
Name | von | bis |
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Kuzman Schapkarew | 1880 | 1881 |
Boschil Rajnow | 1881 | 1883 |
Georgi Kandilarow | 1883 | 1887 |
Konstantin Statelow | 1888 | |
Natscho Natschowitsch | 1888 | 1891 |
Dimitar Chadschiiwanow | 1891 | 1892 |
Wassil Kantschow | 1892 | 1893 |
Michail Sarafow | 1893 | 1896 |
Atanas Naumow | 1896 | 1897 |
Atanas Tschengenew | 1897 | 1899 |
Lasar Pajakow | 1899 | 1900 |
Georgi Raew | 1900 | 1904 |
Christo Tentschew | 1904 | 1907 |
Anton Popstoilow | 1907 | 1909 |
Todor Detschew | 1909 | 1912 |
Georgi Belew | 1912 | 1913 |
Bekannte Lehrer (Auswahl)
- Wassil Kantschow (1884–1962), Enthograph
- Wladislaw Aleksiew (1862–1902), Historiker
- Grigor Parlitschew (1830–1893), Schriftsteller
- Gjortsche Petrow (1865–1921), Revolutionär
- Konstantin Welitschkow (1855–1907), Politiker, Schriftsteller und Maler
- Trajtscho Kitantschew (1858–1895), Politiker, Schriftsteller
- Christo Stanischew (1863–1952), Politiker, Revolutionär
- Pere Toschew (1865–1812), Revolutionär
- Andrei Toschew (1867–1944), Politiker, Diplomat, bulgarischer Ministerpräsident
Bekannte Schüler (Auswahl)
- Goze Deltschew (1872–1903), Revolutionär und Freiheitskämpfer, Anführer der BMARK
- Todor Aleksandrow, Revolutionär und Freiheitskämpfer, Anführer der VMRO
- Dame Gruew (1871–1906), Revolutionär und Freiheitskämpfer, Anführer der BMARK
- Iwan Michajlow (1896–1990), Revolutionär und Freiheitskämpfer, Anführer der VMRO
- Kiril Parlitschew (1875–1944), Freiheitskämpfer Sohn von Grigor Parlitschew
- Simeon Radew (1879–1967), bulgarischer Diplomat
- Andrei Toschew (1867–1944), bulgarischer Ministerpräsident
- Andrei Ljaptschew (1866–1933), bulgarischer Ministerpräsident
Weblinks
- Website. (Nicht mehr online verfügbar.) In: myeurope.eun.org. Ehemals im ; abgerufen am 16. Oktober 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
Einzelnachweise
- ↑ Ilija Galtschew: Die bulgarische Bildung im Vilâyet Saloniki (aus dem Bulg. Българската просвета в Солунския вилает) Universitätsverlag Sw. Kliment von Ochrid, Sofia, 2005 S. 297.
- ↑ Pantelej Spasow:: Das gerettete Archiv der Bulgarischen Gymnasien in Thessaloniki (aus dem Bulg. Запазен архив на българските гимназии в Солун). In: MNI (Hrsg.): Makedonski pregled. Band XLII. Sofia 2019, S. 98–142.