Burg Marmarola

Turmreste, von Süden

Alternativname(n) Marmarollo, Ruina Marmarola
Staat Schweiz
Ort Breil/Brigels
Entstehungszeit unbekannt
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Trümmer
Ständische Stellung Verwalter
Bauweise Findlinge, Bruchsteine
Geographische Lage 46° 46′ N,  4′ O
Höhenlage 1300 m ü. M.

Die Burg Marmarola ist die Ruine einer Höhenburg in der Gemeinde Breil/Brigels in der Surselva im Kanton Graubünden in der Schweiz. Der Name leitet sich ab von Marmor – die Bezeichnung wurde allerdings auch für andere Gesteine verwendet.

Lage

Die Mauerreste liegen auf 1300 m ü. M. im östlichen Dorfteil von Brigels an der alten Strasse nach Waltensburg. Sie sind umgeben von Gebäuden neueren Datums.

Anlage

Es haben sich nur die Reste eines Turmfundaments erhalten. Der Turm hatte einen rechteckigen Grundriss von ca. 7.5 auf 8 Meter. Er bestand aus einem unregelmässigen geschichteten Mauerwerk aus Bruchsteinen und Findlingen. Der Innenraum ist verschüttet.

Geschichte

Die schriftlichen Unterlagen sind spärlich. Bei dem Gebäude scheint es sich um einen Wohnturm gehandelt zu haben. Spuren von weiteren Gebäuden sind nicht (mehr) festzustellen.

Vermutlich handelte es sich um einen Meierturm des Klosters von Disentis. 1470 wird der Turm in einem Urbar als Grenze einer Haus- und Hofstätte angegeben; genannt wird ein Töni uss dem Turm. Die Meier dürften der Familie der Latour angehört haben. Eine weitere Nennung stammt aus dem Jahr 1505, als der Landammann zu Disentis in Breil by dem thurn zu Gericht sass. Ob ein 1330 genannter quidam de Brigls mit dem Turm in Zusammenhang gebracht werden darf, bleibt offen.

Galerie

Literatur

  • Anton von Castelmur: Die Burgen und Schlösser des Kantons Graubünden. Band 2, Birkhäuser-Verlag, Basel 1940, (Die Burgen und Schlösser der Schweiz. S. 48 ZDB-ID 1000492-0).
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Orell Füssli. Zürich/Schwäbisch Hall 1984, ISBN 3-280-01319-4, S. 343.
Commons: Burg Marmarola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch. Terra Grischuna, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 102.
  2. Anton von Castelmur: Die Burgen und Schlösser des Kantons Graubünden, Band II, Birkhäuser-Verlag, Basel 1940, S. 49.
  3. Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4, S. 343
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