Burgstall Wildenforst

Lageplan des Burgstall Wildenforst auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Offenberg-Wildenforst
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg. Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Turmhügel
Geographische Lage 48° 52′ N, 12° 53′ O
Höhenlage 340 m ü. NN

Der Burgstall Wildenforst ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg vom Typus einer Turmhügelburg (Motte) auf 340 m ü. NN etwa 120 Meter südöstlich von Wildenforst, einem Ortsteil der Gemeinde Offenberg im Landkreis Deggendorf in Bayern. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7143-0257 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde einer Wüstung mit mittelalterlich-frühneuzeitlichem befestigten Adelssitz im Bereich der Einöde Wildenforst“ geführt.

Geschichte

Hier saß um 1200 das Geschlecht der Vorster, das bis 1463 bestand. Ein Günther von dem Vorste war Minnesänger, von dem in der Großen Heidelberger Liederhandschrift sechs Lieder erhalten sind.

Beschreibung

In dem Wildenforstgraben liegt vor dem östlichen Hangfuß umgeben von einer breiten und feuchten Grabensenke ein über 3 m aufragender künstlich aufgeschütteter Hügel. Das Plateau besitzt eine Fläche von 30 m (Nordost-Sü+dwest-Richtung) × 20 m (Nordwest-Südost-Richtung). Von der ehemaligen Mottenanlage ist noch der Turmhügel erhalten. Auf dem Hügel steht heute ein aufgelassener Stall.

Südöstlich des Burgstalls wurden mittelalterliche Siedlungsreste (Wüstung) archäologisch nachgewiesen.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 74.
  • Siegmund Michael Westerholz: Und brecht ihre starken Mauern. Burgen und Schlösser im Landkreis Deggendorf. Neue Presse Verlag, Deggendorf 1978, S. 199.
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