Kristallstruktur
_ Ca2+ 0 _ Br
Allgemeines
Name Calciumbromid
Andere Namen

Calciumdibromid

Verhältnisformel CaBr2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 232-164-6
ECHA-InfoCard 100.029.240
PubChem 24608
ChemSpider 23010
Wikidata Q409739
Eigenschaften
Molare Masse 199,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 3,353 g·cm−3 (Anhydrat)
  • 2,295 g·cm−3 (Hexahydrat)
Schmelzpunkt

730 °C

Siedepunkt

806–812 °C

Löslichkeit

gut in Wasser (1420 g·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 318
P: 280305+351+338310
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Calciumbromid ist das Calciumsalz der Bromwasserstoffsäure (Bromide). Es ist ein farbloser, an der Luft sich langsam gelb färbender Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

Calciumbromid lässt sich durch Reaktion von Calciumcarbonat, Calciumoxid oder Calciumhydroxid mit Bromwasserstoff gewinnen.

Eine Alternative ist die Umsetzung der Calciumsalze mit Brom und einem Reduktionsmittel wie Ameisensäure oder Formaldehyd.

Eigenschaften

Calciumbromid kristallisiert wie Calciumchlorid und Strontiumchlorid in der Calciumchloridstruktur, die der Rutilstruktur ähnlich ist. Im gasförmigen Zustand bildet es lineare Moleküle. Es ist auch ein kristallines Hexahydrat bekannt, das trigonal in der Raumgruppe P321 (Raumgruppen-Nr. 150)Vorlage:Raumgruppe/150 mit den Gitterparametern a = 8,164 Å und c = 4,016 Å kristallisiert.

An der Luft färbt sich die Verbindung langsam gelb, da sich elementares Brom bildet. Calciumbromid ist in Wasser und Methanol gut, in Ether und Chloroform nur in geringem Maß löslich.

Verwendung

Calciumbromid wird zur Herstellung von Photoplatten, als Arzneimittel, in Holzschutz- sowie in Flammschutzmitteln eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Calciumbromid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. März 2011 (PDF).
  2. 1 2 3 4 Datenblatt Calciumbromid bei Alfa Aesar, abgerufen am 9. Juni 2009 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  3. 1 2 3 4 5 Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2.
  4. 1 2 Eintrag zu Calciumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1241.
  6. A. Leclaire, M.M. Borel: Le dichlorure et le dibromure de calcium hexahydrates. In: Acta Crystallographica, B33, 1977, S. 2938–2940, doi:10.1107/S0567740877009881.
  7. Eintrag zu Calciumbromid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Januar 2015.
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