Canepina
Staat Italien
Region Latium
Provinz Viterbo (VT)
Koordinaten 42° 23′ N, 12° 14′ O
Höhe 501 m s.l.m.
Fläche 21 km²
Einwohner 2.913 (31. Dez. 2022)
Postleitzahl 01030
Vorwahl 0761
ISTAT-Nummer 056011
Bezeichnung der Bewohner Canepinesi
Schutzpatron Santa Corona
Website Canepina

Canepina ist eine italienische Gemeinde mit 2913 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Viterbo in der Region Latium.

Geographie

Canepina liegt 68 km nördlich von Rom und 16 km östlich von Viterbo. Der Ort liegt am Ostabhang der Monti Cimini östlich des Vicosees. Die Monti Cimini sind ein vor 4,5 Millionen Jahren vulkanisch entstandenes Mittelgebirge. Der Vicosee liegt in einer erloschenen Caldera.

Canepina ist Mitglied der Comunità Montana dei Cimini.

Die Nachbargemeinden sind Caprarola, Soriano nel Cimino, Vallerano und Viterbo.

Ortsname

Der Name Canepina leitet sich von Canapa (Hanf) her. Bis ins 17. Jahrhundert wurde um den Ort hauptsächlich Hanf angebaut.

Geschichte

Zahlreiche Funde beweisen, dass das Gebiet schon seit der Etruskerzeit besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Canepina allerdings erst 1093. Damals gab die Kommune Viterbo den Ort an den Papst. 1534 schenkte Papst Paul III. Canepina seinem Sohn Pier Luigi II. Farnese, der es in sein Herzogtum Castro eingliederte. 1649, nach der Zerstörung von Castro, fiel es wieder an den Kirchenstaat.

Bevölkerung

1871 1901 1921 1951 1971 1991 2001
2578260426703088303130983095

Quelle: ISTAT

Politik

Aldo Maria Moneta trat nach der Wahl vom 26. Mai 2014 das Amt des Bürgermeisters an.

Wappen

Das Wappen zeigt auf rotem Schild eine goldene Krone und zwei gekreuzte, grüne Palmzweige. Beides weist auf das Martyrium der Ortsheiligen Santa Corona hin. Die Krone als redendes Wappen (Corona = Krone), die Palmzweige als Erinnerung an das Martyrium. Corona soll zwischen zwei Palmen gespannt und so zerrissen worden sein.

Partnergemeinden

Sehenswürdigkeiten

  • Das Castello degli Anguillara stammt aus dem 14. Jahrhundert.
  • Der Palazzo Farnese aus dem 16. Jahrhundert dient heute als Rathaus.
  • In der Kirche Madonna del Carmine sind Fresken aus dem 15. Jahrhundert zu sehen.
  • Die mittelalterliche Kirche Santa Maria Assunta wurde im 16. Jahrhundert erneuert.
  • Im ehemaligen Karmeliterkloster ist das Museum für Volkskunst (Museo delle Arti e Tradizioni)

Kulinarische Spezialitäten

Eine Spezialität ist Fieno di Canepina (Heu von Canepina), besonders fein geschnittene Eiernudeln.

Wichtigstes landwirtschaftliches Produkt sind Kastanien. Auf 1500 Hektar Anbaufläche werden jährlich ca. 25.000 dz Kastanien produziert. Im Oktober werden die Giornate della Castagne (Tage der Kastanie) gefeiert. Canepina ist Mitglied der Vereinigung Città del Castagno (Stadt der Kastanie).

Söhne und Töchter des Ortes

  • Aegidius de Viterbo (* um 1469, † 1532), Kardinal
  • Paolo Braccini (* um 1907, † 1944), Partisan und Antifaschist
  • Angelo Meloni genannt Picino (* um 1880, † 1945), Jockey
Commons: Canepina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. www.comuni-italiani.it
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