Carl Andreas Glaser (* 27. Juni 1841 in Kirchheimbolanden; † 25. Juli 1935 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker.

Er studierte von 1856 bis 1859 an den polytechnischen Schulen in Nürnberg und München Ingenieurwissenschaften, 1863 Chemie bei Justus von Liebig in Erlangen und 1864 bei Adolph Strecker in Tübingen, wo er zum Dr. phil. promovierte. Er wurde zunächst Assistent von August Kekulé in Gent und folgte ihm 1868 nach Bonn, wo er sich 1869 habilitierten konnte. In diesem Jahr wurde von ihm die Glaser-Kupplung entdeckt.

Er begann 1869 bei der BASF in Ludwigshafen und richtete 1877/1878 in Russland eine Filiale für die Farbenherstellung ein. 1879 wurde er bei der BASF stellvertretender Direktor, 1883 Direktor und 1895 Aufsichtsratsmitglied. Von 1912 bis 1920 war er Aufsichtsratsvorsitzender.

1869 konstruierte er einen beidseitig offenen Verbrennungsofen zur organischen Elementaranalyse. Bei der Herstellung von Alizarin entdeckte er Carbazol und Phenanthren.

Verheiratet war Glaser mit Anna Doflein (1843–83), in zweiter Ehe mit Elisabeth Kern (1857–1941). Das Grab auf dem Hauptfriedhof Mannheim ist ein dreiteiliges Wandgrab in gelbem Sandstein mit schwarzer Granitschriftplatte. Das Familienwappen ist aus Galvanobronze, der Mittelrisalit wird durch Dreiviertelsäulen gerahmt, über dem Gesims sind fünfzackige Sterne angebracht. Darunter sieht man ein Lorbeerband.

Ehrungen

1894 wurde er zum Commerzienrath ernannt. Glaser war Geheimer Hofrat und Dr.-Ing. E. h. Ab 1859 war er Mitglied des Corps Rheno-Palatia München. Ehrenbürger von Kirchheimbolanden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Carsten Reinhardt, Anthony S. Travi: Heinrich Caro and the creation of modern chemical industry. S. 291 (Google books).
  2. W. Münkel: Die Friedhöfe in Mannheim. SVA 1992, S. 185.
  3. Kösener Corpslisten 1960, 113, 13.
  4. https://kirchheimbolanden-chronik.de/blog/tag/carl-leverkus/.
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