Carlo Regensdorff, auch Carl oder Karl Regensdorff (* 12. Januar 1792 auf Wangerooge; † 15. Dezember 1879 in Triest, Österreich-Ungarn), war ein deutscher Kaufmann und Mitbegründer des Österreichischen Lloyds.

Karriere

Aus London 1815 nach Triest gereist, entfaltete Regensdorff seinen Unternehmungsgeist beim angesehenen Großhandelshaus Reyer & Schlik, wo er um 1863 Prokurist war. Mit dem späteren österreichischen Minister Karl Ludwig von Bruck, dem Bankier und Industriellen Franz Thaddäus Ritter von Reyer, Pasquale Revoltella, Joseph Lazarus Morpurgo und Weiteren beteiligte er sich 1833 an der Gründung des Österreichischen Lloyds, zunächst in Leben gerufen zur Informationsbeschaffung in der Schifffahrt für daran teilhabende Versicherungen.

Er übernahm dort 1853 einen Posten als Direktor und war Leiter der Literarisch-artistischen Abteilung des Österreichischen Lloyd – einer eigenständige AG mit der Druckerei des Österreichischen Lloyd – die neben zahlreichen Publikationen Der Lloyd, Lloyd’s Reiseführer und die Triester Zeitung herausgab. 1853 zog er auch in den Verwaltungsrat des Österreichischen Lloyds ein.

Ebenfalls maßgeblich beteiligt war Regensdorff am Aufbau einer der größten Werften Österreich-Ungarns, der Stabilimento Tecnico Triestino und bei der Feuerversicherung Azienda Assicuratrice, wo er Direktor wurde.

Regensdorff war Mitglied des Triester Stadtrats und der Triester Börsendeputation.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Kronländer, Wiener Zeitung vom 22. Juni 1865
  2. Küstenland, Gerichtshalle vom 17. September 1863, Seite 366
  3. Nicht amtlicher Theil. Oesterreich., Klagenfurter Zeitung vom 4. Juni 1853
  4. Comune di Milano archivo delle chivche racollte storiche, civicheraccoltestoriche.mi.it, Seite 53
  5. An die Herren Aktionäre, Die Presse vom 3. November 1859
  6. Triest, Ost-Deutsche Post vom 2. Juni 1853
  7. Adressen-Buch der Handlungs-Gremien und Fabriken der kaiserl. königl. Haupt- und Residenzstadt Wien, Anton Redl, J. B. Schilling, J. N. Wildauer, V. F. Gottfried, Seite 87
  8. Regensdorff, Carlo, Österreichisches Biographisches Lexikon
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.