Carlos Alves de Souza Filho (* 1901; † 9. April 1990 in Rio de Janeiro) war ein brasilianischer Diplomat.
Leben
Carlos Alves de Souza Filho war der Sohn von Carlos Alves de Souza, 1938 Leiter der Abteilung Politik im brasilianischen Außenministerium. Er heiratete Clelia Bernardes Alves de Souza, eine Tochter von Artur da Silva Bernardes. 1934 war Carlos Alves de Souza Filho Geschäftsträger in Wien danach vom 3. Juni 1939 bis zum 23. Mai 1941 Botschafter in Belgrad. Nach dem Balkanfeldzug nahm Brasilien in London unter der Regierung von Getúlio Vargas am 12. Juni 1941 diplomatische Beziehungen zum exilierten jugoslawischen König Peter II. auf. Vom 29. Juli 1945 bis zum 5. August 1949 war Carlos Alves de Souza Filho Botschafter in Havanna. In seiner Abwesenheit war Jorge Emilio de Souza Freitas Geschäftsträger in Havanna. Vom 16. Februar 1950 bis zum 20. Februar 1956 war Carlos Alves de Souza Filho Botschafter in Rom.
Von 10. März 1957 bis 20. Januar 1964 war er Botschafter in Paris. In diese Periode fällt der so genannte Guerra da Lagosta (Langustenkrieg) in den Jahren 1961–1963 zwischen Brasilien und Frankreich. Die brasilianische Regierung unter João Goulart hatte einseitig ihrem Territorium einen Festlandssockel zugeordnet. Im Ringen um internationale Anerkennung mobilisierte sie ihre Streitkräfte gegen den Langustenfang von Schiffen unter französischer Flagge in diesem Seegebiet. Carlos Alves de Souza Filho machte publik, dass Charles de Gaulle diese „fahrlässige Außenpolitik“ der Brasilianer mit den Worten Brasilien ist kein ernstzunehmendes Land quittiert hatte. In einem internationalen Schiedsverfahren wurde Frankreich der weitere Fischfang im fraglichen Gebiet untersagt und französische Fischfangunternehmen mussten den brasilianischen Fischern eine Entschädigung entrichten.
Von 21. Januar 1964 bis 15. Mai 1966 war er Ambassador to the Court of St James’s. Carlos Alves de Souza Filho starb an einem Myokardinfarkt.
Einzelnachweise
- ↑ Veja, 18 de abril, 1990 nach: Carlos Alves de Souza, diplomata brasileiro que foi o mais jovem embaixador formado pelo Itamaraty (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Carlos Celso de Ouro Preto | Brasilianischer Geschäftsträger in Wien 1934 | Samuel de Souza Leão Gracie |
Brasilianischer Botschafter in Belgrad 3. Juni 1939 bis 23. Mai 1941 | Joaquim de Souza Leâo Filho | |
Jorge Emilio de Souza Freitas | Brasilianischer Botschafter in Havanna 28. Juli 1945 bis 15. August 1946 | Jorge Emilio de Souza Freitas |
Jorge Emilio de Souza Freitas | Brasilianischer Botschafter in Havanna 25. November 1946 bis 1. August 1947 | Jorge Emilio de Souza Freitas |
Jorge Emilio de Souza Freitas | Brasilianischer Botschafter in Havanna 1. Oktober 1947 bis 5. August 1949 | Carlos da Ponte Ribeiro Eiras |
Pedro de Moraes Barros | Brasilianischer Botschafter in Rom 16. Februar 1950 bis 20. Februar 1956 | Adolpho Cardozo de Alencastro Guimarães |
João Gracie Lampreia | Brasilianischer Botschafter in Paris 10. März 1957 bis 20. Januar 1964 | Raul Henrique Castro e Silva de Vincenzi |
Geraldo Eulálio do Nascimento e Silva | Brasilianischer Botschafter in London 21. Januar 1964 bis 15. Mai 1966 | Álvares Maciel |