Children’s Overseas Reception Board (CORB) war ein von der britischen Regierung initiiertes Programm zur Evakuierung britischer Kinder während des Zweiten Weltkrieges.

Bedeutung

Als die Luftwaffe 1940 mit der Bombardierung Großbritanniens begann, rief die Regierung das Programm Children’s Overseas Reception Board (CORB) ins Leben. Die Kinder sollten in die USA, nach Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika geschickt werden. In den ersten Monaten wurden über 210.000 Kinder für dieses Programm angemeldet.

Am 18. September 1940 wurde das britische Passagierschiff City of Benares durch einen deutschen Torpedo versenkt und 77 Kinder kamen ums Leben. Das CORB-Programm wurde daraufhin gestoppt. Bis zu diesem Tag wurden 2.664 britische Kinder überwiegend nach Kanada evakuiert.

Wohlhabende Eltern ließen ihre Kinder jedoch weiterhin in sichere Länder evakuieren. Es wird vermutet, dass in den ersten beiden Jahren des Krieges ungefähr 14.000 Kinder über private Wege in die USA, Kanada und nach Australien gebracht wurden.

Literatur

  • Jessica Mann: Out of Harm's Way: The Wartime Evacuation of Children from Britain. Headline, London 2005, ISBN 0755311388.
  • Mike Brown: Evacuees: Evacuation in Wartime Britain 1939-1945. Sutton Pub., Thrupp, Stroud, Gloucestershire 2005, ISBN 075094045X.
  • John Welshman: Churchill's Children: The Evacuee Experience in Wartime Britain. Oxford University Press, Oxford, New York 2010, ISBN 0199574413.
  • Edward Stokes: Innocents Abroad: Story of British Child Evacuees in Australia. Allen & Unwin, London 1994, ISBN 1863736573
  • Michael Fethney: The Absurd and the Brave: CORB, The True Account of the British Government's World War II Evacuation of Children Overseas. The Book Guild, Lewes 1990, ISBN 1857765567

Einzelnachweise

  1. 1 2 Children's Overseas Reception Board
  2. Unterschiedliche Quellen sprechen von "70" (), "73", oder "77" (Archivlink (Memento des Originals vom 18. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.); alle stimmen darin überein, dass sich insgesamt 90 Kinder an Bord befanden.
  3. Jessica Mann ist die Tochter des deutschen Flüchtlings Frederick Alexander Mann
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