Christiane Maybach (eigentlich Ursula „Uschi“ Müller, * 14. März 1927 in Berlin; † 12. April 2006 in Köln) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Christiane Maybach machte Abitur und besuchte ab 1956 die Schauspielschule des Schillertheaters in Berlin. Anschließend studierte sie Ballett und spielte am Schauspielhaus Zürich (1957 bis 1958) und unter Gustaf Gründgens am Schauspielhaus in Hamburg (1959).

Später begann sie in Wien ihre Karriere als „Marilyn Monroe“, wo sie wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Sexsymbol der 1950er Jahre die ideale Besetzung für Rollen war, die Marilyn Monroe im Kino verkörpert hatte. In zumeist kleineren Rollen war sie auch in mehreren Filmen der Nachkriegszeit zu sehen, so in dem internationalen Streifen Axel Munthe – Der Arzt von San Michele von 1962 neben O. W. Fischer. Später arbeitete Christiane Maybach viel mit Rainer Werner Fassbinder, unter anderem in Welt am Draht, Faustrecht der Freiheit, Berlin Alexanderplatz und Satansbraten.

Erste Seifenoper-Erfahrungen sammelte sie 1992 in der Rolle der Isabelle Bornat in Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Ab Folge 1 der Daily-Soap Unter uns am 28. November 1994 war sie auf RTL als die Hausbesitzerin Margot Weigel vor der Kamera zu sehen. Diese Rolle verkörperte sie bis zum 2. Dezember 2005.

Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme unter anderem Diane Fletcher (Macbeth) und Stella Stevens (Girls! Girls! Girls!). Außerdem machte sie sich als Chansonsängerin einen Namen.

2006 erlag Christiane Maybach in ihrer Wohnung in Köln einem Krebsleiden. Zu Ehren der verstorbenen Schauspielerin wurde am 29. August 2006 eine Gedenkfolge von Unter uns ausgestrahlt. Sie wohnte zum einen in Köln und zum anderen in Berlin, war unverheiratet und kinderlos.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 355 f.

Einzelnachweise

  1. Das Geburtsjahr folgt den Angaben auf ihrem Grab in Berlin, viele Quellen nennen abweichend das Jahr 1932.
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