Christine Bortenlänger (* 17. November 1966 in München) ist eine deutsche Managerin. Seit 1. September 2012 leitet sie als geschäftsführendes Vorstandsmitglied das Deutsche Aktieninstitut in Frankfurt am Main. Sie war von 2000 bis 2012 Vorstand der Bayerischen Börse AG und Geschäftsführerin der Börse München.

Leben und Wirken

Christine Bortenlänger absolvierte nach dem Abitur am Gymnasium Tegernsee eine Banklehre bei der Bayerischen Vereinsbank. Danach studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) mit den Schwerpunkten Bankbetriebswirtschaftslehre und Systemforschung. Von 1994 bis 1996 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Arnold Picot am Institut für Organisation der LMU München. Dabei leitete sie ein internationales Forschungsprojekt für die Deutsche Forschungsgemeinschaft zum Themenkreis „Elektronische Märkte“. 1996 erfolgte die Promotion zum Thema „Börsenautomatisierung – Effizienzpotenziale und Durchsetzbarkeit“.

Von 1996 bis 1997 wirkte Bortenlänger als Projektverantwortliche für Electronic Business Networking/Electronic Commerce bei der Bayerischen Landesbank in München. Von 1997 bis 1998 war sie Senior Consultant und Projektleiterin für Strategie- und Organisationsprojekte im Finanzdienstleistungsbereich bei der Unternehmensberatung Dr. Seebauer & Partner in München. 1998 stieg Bortenlänger als stellvertretende Geschäftsführerin bei der öffentlich-rechtlichen Börse München ein und verantwortete dort die Bereiche Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Von 2000 bis Ende Juni 2012 war sie Geschäftsführerin der Börse München und Vorstand der Bayerischen Börse AG mit den Ressorts Marketing und Vertrieb, Öffentlichkeits- und Pressearbeit, Business Development, Organisation und EDV.

Bortenlänger ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in München.

Mitgliedschaften

Bortenlänger ist Mitglied des Aufsichtsrates bei Covestro, MTU Aero Engines, Siemens Energy und TÜV Süd. Sie war Sprecherin der Finanzplatz München Initiative (fpmi) und Mitglied des Senats der Deutschen Nationalstiftung. Sie ist Teilnehmerin und Mitglied des Vorstands der Baden-Badener Unternehmergespräche, Mitglied des Börsenrates der Frankfurter Wertpapierbörse, Mitglied im Verwaltungsrat und Kuratorium des ifo Institut, Mitglied des Beirats der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft, Mitglied des Vorstands von UNICEF Deutschland und Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums des Wirtschaftsbeirats Bayern.

Stipendien und Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • mit Arnold Picot, Heiner Röhrl: Börsen im Wandel: Der Einfluss von Informationstechnologie und Wettbewerb auf die Organisation von Wertpapiermärkten. Knapp, Frankfurt am Main, 1996, ISBN 3-7819-0592-6.
  • Börsenautomatisierung: Effizienzpotentiale und Durchsetzbarkeit. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden, 1996, ISBN 3-8244-6373-3.
  • Christine Bortenlänger et al.: Kanon der finanziellen Allgemeinbildung. Frankfurt am Main, 2004.
  • mit Sabine Theadora Ruh: Kompass Geldanlage – Ihr Weg zu Vermögen und finanzieller Sicherheit. Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 2005, ISBN 3-7910-2373-X.
  • mit Horst Peter Wickel: Finanzielle Vorsorge für Dummies. Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-70519-1.
  • mit Ulrich Kirstein: Börse für Dummies. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2021, ISBN 978-3-527-71740-8.
  • mit Ulrich Kirstein: Aktien für Dummies. 3., aktualisierte Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2022, ISBN 978-3-527-71915-0.

Literatur

  • Gerhard Hegmann: Christine Bortenlänger Bossin der bayerischen Broker. In: Christoph Keese, Wolfgang Münchau (Hrsg.): 101 Frauen der deutschen Wirtschaft, Gabler Verlag, Wiesbaden 2003, ISBN 978-3-322-82640-4, S. 36–37

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Nadine Oberhuber: Das neue Gesicht der deutschen Aktie. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Nr. 25, 24. Juni 2012, S. 47.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 Dr. Christine Bortenlänger, Preisträgerin 2007. (PDF) In: Galerie der Preisträgerinnen Mestemacherpreis Managerin des Jahres 2002-2016. mestemacher.de, abgerufen am 5. August 2020.
  3. Simone Boehringer, Alexander Hagelüken: "Ich stehe lieber am Grill". In: Süddeutsche Zeitung. 3. September 2010, abgerufen am 26. Juni 2012.
  4. Henning Peitsmeier: Grün ist die Hausse. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. Februar 2010, abgerufen am 26. Juni 2012.
  5. Ministerpräsident Dr. Markus Söder verleiht Bayerischen Verdienstorden. Website der Bayerischen Staatsregierung. Abgerufen am 27. Februar 2020.
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