Cloughoughter Castle

Cloughoughter Castle

Alternativname(n) Cloch Locha Uachtair
Staat Irland
Ort Killeshandra
Entstehungszeit Erstes Viertel des 13. Jahrhunderts
Burgentyp Inselburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Irischer Adel
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 54° 1′ N,  27′ W
Höhenlage 45 m ASLVorlage:Höhe/unbekannter Bezug

Cloughoughter Castle (irisch Cloch Locha Uachtair) ist eine Burgruine auf einer kleinen Insel im See Lough Oughter, etwa vier Kilometer östlich des Dorfes Killeshandra im irischen County Cavan.

Geschichte

Die Burg lag im historischen Königreich Brefni und zwar in dessen östlichen Teil, der in etwa deckungsgleich mit dem heutigen County Cavan ist. Vor dem Bau der Burg könnte dieser Ort ein Crannóg gewesen sein. Ende des 12. Jahrhunderts war das Gelände in den Händen der Familie O’Rourke, aber es scheint, dass es in die Hände des Anglo-Normannen William Gorm de Lacy fiel, nachdem die Normannen die Kontrolle über einen Teil dieses regierenden Clans an sich gerissen hatten. Es ist nicht genau bekannt, wann der Bau der Burg begann, aber man nimmt an, dass dies im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts geschah. Architektonische Elemente sorgen für die Einordnung die unteren beiden Stockwerke in diese Zeit.

1233 nahm der Clan O’Reilly die Gegend in Besitz und ließ die Burg fertigstellen. Sie behielten sie jahrhundertelang inmitten der Konflikte mit dem Clan O’Rourke und Angehörigen ihres eigenen Clans. Dort wurde ‚‘Philip O’Reilly‘‘ in den 1360er-Jahren inhaftiert, und zwar “ohne andere Verpflegung als eine Rolle Hafer für Tag und Nacht und einer Tasse Wasser, sodass er seinen eigenen Urin trinken musste.”

Nach der Plantation

Der Besitz an Cloughoughter Castle wurde dem Kriegsveteranen Hugh Culme in der erzwungenen Plantation von Ulster garantiert. Culme wohnte dummerweise nicht in der Burg, sondern ließ ein neues Wohnhaus am nahegelegenen Seeufer bauen. Die Burg wurde weiter befestigt und als Zeughaus, aber nicht für Wohnzwecke, genutzt. Culme erachtete es als ausreichend sicher, am nahegelegenen Seeufer zu wohnen. Leider hatte er sich darin getäuscht, denn er wurde später zusammen mit einer großen Zahl seiner Siedlerkollegen in seinem eigenen Zeughaus eingesperrt.

In der irischen Rebellion von 1641 gelang Philip O’Reilly, zu dieser Zeit Parlamentsabgeordneter für das County Cavan und geheimer Führer der irischen Revolutionäre, durch eine Verschwörung, Hugh Culme festzusetzen und die Kontrolle über die Burg zu erlangen. In dieser letzten Phase ihrer Nutzung diente die Burg als Gefängnis. Dort waren Culme und andere fremde Siedler jahrelang eingesperrt.

1649 starb Owen Roe O’Neill, der Befehlshaber der Ulster Army, auf der Burg. Für die letzten Jahre der Rebellion behielt O’Reilly sie als Inselfestung; insgesamt hatte er sie zwölf Jahre in Besitz, bis sie belagert wurde. Schließlich hatten die britischen Kräfte Cromwells die Armeen der Iren besiegt, verlegten die Verteidigungslinien an den See zurück, eroberten das Seeufer und bombardierten die Burg von Positionen im Gemeindegebiet von Innishconnel aus. Als die Burg schließlich fiel und die Iren im März 1653 gefangen genommen wurden, war dies die letzte Festung der Rebellen, die fiel.

Die Burg lag in Ruinen und wurde im 18. und 19. Jahrhundert häufig ein Motiv für Künstler. Ihre Erscheinung wurde 1852 in der im Dublin University Magazine veröffentlichten Reiseliteratur beschrieben:

„Sie steht auf einer kleinen Insel, knapp dreihundert Fuß im Durchmesser, gerade ausreichend, um die Burg und einen kleinen Streifen Felsen darum aufzunehmen. Die Insel liegt in sehr tiefem Wasser; die Ufer sind eine Meile weit entfernt, wild und noch dicht bewaldet. Die Burg ist eine wunderschöne Ruine, rund, massiv, altersgrau, außer an den Stellen, an denen sie reich von irischem Efeu überwuchert ist. Die Mauern sind immens dick, mit Schießscharten und gewölbten Fenstern, rund und grün überwuchert. Sie ist anders als andere irische Burgen, die einen quadratischen Grundriss haben.“

Erhaltungsarbeiten an der Burgruine begannen 1987.

Literatur

  • Wolfgang Metternich: Burgen in Irland – Herrschaftsarchitektur im Hochmittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999 Darmstadt, ISBN 3-534-139216, S. 184–186.
Commons: Clogh Oughter Castle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Cloughoughter Castle, County Cavan. Ireland's Eye.com, abgerufen am 8. Mai 2018.
  2. William Curry jun. & Co.: The Dublin University magazine. 1852, S. 519, abgerufen am 8. Mai 2018.
  3. Explore Cavan, Cloughoughter. Oracle Ireland, archiviert vom Original am 26. Februar 2011; abgerufen am 19. März 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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